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Die Wiege der Menschheit ist auch die Geburtsstunde unserer Internationalisierung. „Think global, act local“: Das südliche Afrika ist ein Ort, an dem wir bereits seit vielen Jahren lokal Verantwortung übernehmen. Bewegung, Innovation sowie soziale und ökologische Verantwortung haben gerade dort eine große Wirkung. Zusammen mit der gemeinnützigen Organisation „Global United FC“ haben wir in Namibia eine Initiative ins Leben gerufen, über die Jugendliche mit den Themen Bildung, Ernährung und Klimaschutz vertraut gemacht sowie Lehrer*innen fortgebildet werden.
Über Projekte in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie den Aufbau einer eigenen Produktmarke „umoja“ intensivieren wir unser dortiges Engagement.
Zentraler Anker und Ausgangspunkt unseres Engagements in und mit dem südlichen Afrika ist die Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die wir am 22.9.2018 beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund besiegelt haben. Schwerpunkte dieser Zusammenarbeit sind in Afrika fair produzierte Textilien sowie gemeinsame Sport- und Umweltprojekte. Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller und Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH, unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung am Rande des Spiels.
Gerd Müller sagte damals: „Sport ist eine Sprache, die überall verstanden wird und Werte wie Fairplay, Toleranz und Verantwortung vermittelt. Respekt und Fairness brauchen wir aber nicht nur auf dem Spielfeld oder im Stadion, sondern weltweit. Die TSG Hoffenheim geht hier voran und wird in Afrika eine nachhaltige Textilmarke produzieren. So können die TSG-Fans mit ihrem Einkauf faire Produktion und neue Jobs in Afrika unterstützen. Gemeinsam werden wir zudem die Kraft des Sports nutzen und Kindern und Jugendlichen, die in Naturschutzgebieten leben, nach dem Training im Umweltschutz und bei der Müllvermeidung schulen. Die Bundesliga braucht Vereine wie die TSG, die abseits des Fußballplatzes Verantwortung übernehmen und auf Nachhaltigkeit setzen."
Das Pilotprojekt fand im August 2018 in Rundu im Norden Namibias statt. Es sah neben Trainings- und Spielformen sowie Trainer*innen-Fortbildungen auch mehrere Einheiten zur Umweltbildung der namibischen gemeinnützigen Organisation EduVentures vor.
„Es war großartig zu sehen, wie über den Fußball Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Blickwinkeln in toller Atmosphäre zusammengefunden haben. So erhielten die Teilnehmer wertvolle Impulse in Sachen Fußball, Umwelt und Verständigung“, resümierte unser Projektleiter Sebastian Bacher.
Eine Fortsetzung mit 60 Kindern und 20 Coaches erfolgte im Mai 2019 in Windhoek, der Hauptstadt Namibias.
„Vor dem Hintergrund unserer Gesamtstrategie ,TSG ist Bewegung‘ ist es nur logisch, dass wir uns dieser Initiative angeschlossen haben und die Verantwortung für den Klimaschutz als große Herausforderung für uns alle wahrnehmen", sagt unser Geschäftsführer Dr. Peter Görlich.
Bundesminister Dr. Gerd Müller hatte die Idee der Allianz bei seinem Besuch in der heutigen PreZero Arena anlässlich der Unterzeichnung der Afrika-Kooperationsvereinbarung zwischen der TSG Hoffenheim und dem BMZ im September 2018 vorgestellt. Die TSG folgte daraufhin der Einladung zum ersten Initiativkreis-Treffen am 12. November im Bonner Ministerium und unterzeichnete als bis heute einziger Vertreter des Sports die Unterstützungserklärung. „Die Frage einer Teilnahme stellte sich im Grunde nicht, denn die Idee der Allianz verbindet die beiden Säulen Ökologie und Afrika unserer eigenen Strategie perfekt", erklärt Görlich.
Ansatz des Bündnisses ist es, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung zu verbinden. Die Mitglieder streben an, klimaneutral zu werden, indem sie Emissionen vermeiden, reduzieren und kompensieren.
Bis Ende 2016 wurden im Projekt mehr als acht Millionen Bäume auf einer Fläche von rund 8.000 Fußballfeldern gepflanzt. Diese Bäume werden insgesamt 1,2 Millionen Tonnen CO2 speichern, was z.B. dem durchschnittlichen CO2¬Jahresausstoß der Menschen im Landkreis Erlangen entspricht.
Neben einem gesicherten Einkommen der Arbeiter profitiert die Bevölkerung von den freiwilligen Leistungen des Projektbetreibers. Konkret sind dies z.B. die Bereitstellung von Unterkünften, eine medizinische Versorgung, die Unterstützung der örtlichen Schulen, ein langjähriges Programm zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität sowie die Verbesserung der Wasserversorgung.
Durch das myclimate-Projekt „Kleinbauern forsten Wälder auf“ ist das Fundament für eine langfristige nachhaltige Landnutzung gelegt, welche die Absorption von Kohlenstoff durch die Bäume und die Speicherung in deren Biomasse garantiert. Gleichzeitig wird die biologische Diversität unterstützt und das Gemeinwohl verbessert.
Die Einwohner Westugandas sind hauptsächlich eingewanderte Kleinbauern, die von den Uferwäldern abhängig sind, um ihren Existenzbedarf an Wasser, Baustoffen, Medikamenten und Brennholz zu decken. Diese Gemeinschaftswälder beherbergen wertvolle Baumarten für Bauholz, Zaunpfähle und andere Nichtholz-Waldprodukte wie Papyrus und Rattan-Gehstöcke sowie Heilkräuter und -sträucher, die der Gemeinschaft wichtige wirtschaftliche Erträge einbringen können. Außerdem erhalten diese Wälder die einzigen Wasserquellen und ermöglichen die Verbindung zwischen den verschiedenen geschützten Gebieten, welche Wildtieren – wie den Schimpansen – einen biologischen Migrationskorridor bieten.
Wir versuchen, die Aufforstung gemeinsam unseren Fans über das Klima-Ticket aktiv zu unterstützen.
Beim Kauf eines Tickets können unsere Zuschauer und Fans freiwillig eine beliebige Anzahl von Baumsetzlingen für je einen Euro hinzubuchen.
Weitere Projektinformationen:
Video zum Projekt:
Projektnutzen (Gesamtübersicht):
Angebot seit Oktober
realisierte Baumsetzlinge Saison 19/20
„Gemeinsam etwas bewegen, gemeinsam etwas erreichen, gemeinsam Haltung zeigen für eine nachhaltige Entwicklung und als führender deutscher Fußballverein etwas zu geben für die Menschen und die Natur des afrikanischen Kontinents – dafür steht die Marke umoja“, sagte TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich bei der Marken-Präsentation im Dezember 2019. Bereits seit mehreren Jahren engagieren wir uns auf dem afrikanischen Kontinent mit verschiedenen Programmen. „Die neue Marke umoja möchten wir dafür einsetzen, um einerseits für Entwicklungsthemen zu sensibilisieren und andererseits auch aktiv Angebote zur Teilhabe bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung zu unterbreiten“, sagte TSG-Geschäftsführer Frank Briel.
Zusätzlich zu unserem bisherigen Engagement „...gehen wir nun einen wesentlichen Schritt weiter: Für eine nachhaltige Entwicklung Afrikas müssen wir faire Marktzugänge auf Augenhöhe schaffen“, sagte Dr. Peter Görlich. „Der Grundgedanke von ‚TSG ist Bewegung‘ basiert auf der Verbindung von Wachstum mit gesellschaftlichen Mehrwerten“, erklärte Stefan Wagner, Leiter der Stabstelle Unternehmensentwicklung bei der TSG. „Mit dieser Strategie, die sich auch immer am Nutzen für die Gesellschaft orientieren soll, setzt die TSG im Profi-Fußball ein klares Zeichen.“ Mit der Strahlkraft, dem Netzwerk und den infrastrukturellen Möglichkeiten eines Fußball-Bundesligisten möchten wir ein außergewöhnliches Beispiel für eine innovative und nachhaltige Produktentwicklung liefern.
„Vom 28. Februar bis zum 3. März 2020 reiste unsere Delegation nach Nairobi, um die fünftägige Veranstaltung zu unterstützen.
Der Fußball dient als Katalysator des sozialen Wandels und beruht auf der Idee, dass der Sport nicht nur Menschen bewegt, sondern das Zusammenleben in der Gemeinschaft positiv gestaltet. Wir bilden diese Botschafter im Alter von 18 bis 25 Jahren aus und bringen ihnen unsere Inhalte und Trainingsprinzipien näher. Die Veranstaltung in Nairobi bildete den Auftakt für ein ganzheitliches Ausbildungsprogramm für die insgesamt 35 Frauen und Männer.
Tony Mamodaly, Head of International Operations bei der TSG, zeigte sich überaus angetan: „Die Menschen in Nairobi waren unglaublich freundlich und warmherzig. Die Resonanz aller Beteiligten war überwältigend.“
Der Name ist Programm: „Gee Om“ stammt aus der Bantu-Sprache OshiWambo und bedeutet sinngemäß: „sich kümmern“. Schwerpunktthemen sind Bildung und Ernährung - auch im Bereich Klimaschutz - und somit auch die Schulungen im verantwortungsbewussten Umgang mit Rohstoffen.
„Wir leben auf dieser Erde noch in einem Paradies, und das sage ich mit Stolz. Aber das gilt es zu schützen", sagte Gee Om-Mitstreiter Wolfgang Schenk warnend, der in Namibia aktiv für den Klimaschutz eintritt und eine Delegation von uns in Namibia begleitete. Neben Lutz Pfannenstiel reisten auch Geschäftsführer Dr. Peter Görlich und ein weiterer Mitstreiter, Kristian Baumgärtner, nach Afrika, um sich vor Ort von der Entwicklung der Projekte zu überzeugen und selbst Aufbauhilfe zu leisten. So hatte der Tross auch Kleidung, Fußbälle sowie Trikotsätze im Gepäck und versorgte Kinderheime, Suppenküchen und Hilfseinrichtungen in Townships mit Sachspenden sowie Nahrungsmitteln.