TSG Hoffenheim und Trainer Sebastian Hoeneß trennen sich
„Unsere Wertschätzung für den Trainer und Menschen Sebastian Hoeneß haben wir in den zurückliegenden Monaten stets klar zum Ausdruck gebracht. Auch deshalb ist uns die Entscheidung nicht leichtgefallen“, betont TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen. „Wir müssen uns nach einer bereits vor dem letzten Spieltag begonnenen Analyse aber eingestehen, dass die Ergebnisse und Ereignisse in den vergangenen zwei Monaten viel von den zahlreichen positiven Aspekten, die diese Saison bereithielt und uns zwischenzeitlich bis auf Platz Vier brachten, überschattet haben. Die alles entscheidende Frage, die wir uns nach diesen negativen Eindrücken zu stellen hatten, war, ob wir als Klub in dieser Konstellation unbelastet in eine neue Spielzeit starten können. Nach eingehenden Gesprächen haben wir diese Frage gemeinsam negativ beantwortet“, führt Rosen aus.
„Wir wussten die Umstände, die Sebastian bei seiner ersten Trainerstation im Profifußball dauerhaft begleitet haben, immer sehr genau zu bewerten“, sagt der TSG-Direktor Profifußball. Langwierige Verletzungen von Leistungsträgern behinderten in der vergangenen Saison eine konstante Entwicklung ebenso wie Corona-Infektionen zahlreicher Spieler. Dies sei immer in die Bewertung der Arbeit von Trainer und Mannschaft eingeflossen. Der jähe Absturz in dieser Spielzeit binnen weniger Wochen mit neun Spielen nacheinander ohne Sieg ließ die Verantwortlichen die Situation aber neu bewerten.
„Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich, sportlich wie persönlich“, sagt Rosen. Nun gehe es nach den Enttäuschungen der vergangenen Wochen auch darum, „den Blick wieder nach vorne zu richten und eine neue Energie für die kommende Saison zu entfachen. Dazu werden wir nicht nur Veränderungen auf der Trainerposition vornehmen“, blickt Rosen auf die Arbeit der nächsten Wochen. „Wir danken Sebastian Hoeneß für die geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute für seine weitere Trainerkarriere.“
„Nach einem ausführlichen Gespräch mit Alexander Rosen und der Geschäftsführung des Klubs am gestrigen Nachmittag haben wir uns gemeinsam auf eine Beendigung unserer Zusammenarbeit geeinigt. Die vergangenen beiden Spielzeiten waren von widrigen Umständen, aber auch von Erfolgserlebnissen geprägt. In den zurückliegenden Wochen haben wir eine intensive Analyse unserer gemeinsamen Arbeit vorgenommen und dabei keinen Konsens über die zukünftige Ausrichtung gefunden. Daher ist auch aus meiner Sicht eine einvernehmliche Trennung folgerichtig. Ich bedanke mich ausdrücklich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Alex Rosen, dem Team, der Führung, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und wünsche der TSG und ihren Fans alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft“, sagt Sebastian Hoeneß.
Sebastian Hoeneß stand bei insgesamt 81 Spielen der TSG Hoffenheim an der Seitenlinie. In 68 Bundesliga-, fünf DFB-Pokal- und acht Europa-League-Partien feierte er 32 Siege, 19 Begegnungen endeten Unentschieden, 30 wurden verloren. Seine Mannschaft weist dabei eine Torbilanz von 152:141 bei einem Punkteschnitt von 1,42 auf.