U17 steht im Viertelfinale des DFB-Pokals

Auf dem FC Bayern Campus entwickelte sich von Beginn an das erwartet kampfbetonte Spiel. Die TSG, bei der Jenna Duss kurzfristig erkrankt ausfiel, startete mit hohem Pressing, konnte aber zunächst keine Torgefahr entwickeln. In der 13. Spielminute fing die aufmerksame Vivien Dieter jedoch einen missglückten Klärungsversuch der Münchnerinnen ab, nahm sich ein Herz und erzielte mit einem platzierten Distanzschuss den umjubelten Führungstreffer für die TSG. Die Bayern intensivierten nun ihre Angriffsbemühungen und schlossen nur zwei Minuten später durch Laura Dafinger zum 1:1-Ausgleich ab (15.). Weiterhin am hohen Pressing festhaltend, ließen sich die Hoffenheimerinnen nicht beirren und spielten weiterhin mutig nach vorne. Das sollte sich auszahlen, denn nach einem tiefen Ballgewinn gelangte Victoria Säring an die Kugel und nahm aus der Ferne Maß zur zweiten TSG-Führung des Spiels (27.). Erneut schalteten die Bayern in den Angriffsmodus und zwangen TSG-Torhüterin Alissa Tuzyna gleich zu mehreren starken Paraden. Kurz vor dem Pausenpfiff war jedoch auch sie geschlagen, sodass sich den Münchnerinnen die erneute Möglichkeit zum Ausgleich bot. Lena Staiger warf jedoch alles in ihre Rettungsaktion und sicherte die Halbzeitführung für ihre Mannschaft.

Das Ergebnis abzusichern, kam bei den durchaus offensivstarken FCB-Juniorinnen nach der Pause nicht in Frage, weshalb die TSG nach Wiederanpfiff auf ihren dritten Treffer drückte. Zahlreichen schönen Kombinationen fehlte jedoch das abschließende Glück im Torschuss. Auf den nochmaligen Ausgleich bedacht, riskierte nun auch der FC Bayern immer mehr und versuchte das Spielgeschehen an sich zu reißen. Die gut aufgelegten Innenverteidigerinnen Vivien Dieter und Marlen Helmstetter agierten jedoch fehlerfrei und ließen nur wenige Gelegenheiten aus der Distanz zu. Zudem zeigte sich die TSG nun auch konterstark: Die schnell frei gespielte Ella Karle konnte von FCB-Stürmerin Lara Kern nur mit einem Foul gestoppt werden, für das sie folgerichtig die rote Karte sah. Doch auch in reduzierter Mannschaftsstärke ließen die Bayerinnen sich nicht unterkriegen, das Spiel blieb ausgeglichen und wogte hin und her. Die TSG  blieb weiterhin über Konter gefährlich und schrammte mehrmals nur knapp am vorentscheidenden Treffer vorbei. Dieser gelang erst in der Nachspielzeit: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld und einem pass in den tiefen Raum setzte sich Victoria Säring willensstark gegen zwei Verteidigerinnen durch und beendete mit einem Schuss aus 16 Metern die Viertelfinalträume der Münchnerinnen.

„Hinter uns liegt ein sehr intensives Spiel, das beiden Teams alles abverlangt hat", blickt Cheftrainerin Carolin Schmank auf die Achtelfinalpartie zurück. „Aber für genau solche Spiele spielt man Fußball, der Sieg fühlt sich hervorragend an und macht mich sehr stolz." Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte sah sie ihr Team in der zweiten Halbzeit als deutlich überlegen an, bemängelt jedoch den späten Entscheidungstreffer: „Das hätten wir früher klar machen müssen. Dennoch haben wir dieses Spiel als Team gewonnen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, zu sehen, wie jede Spielerin bereit war alles zu geben. Diese Einstellung werden wir auch im nächsten Jahr im Viertelfinale benötigen."