Dedes vor #TSGSGS: „Die Hinrunde war ein Lernprozess“
CHEFTRAINER THEODOROS DEDES ÜBER…
…das unerwartet spielfreie Wochenende.
„Als Trainer freut man sich nie, wenn man nicht spielt. Die Absage unseres Auswärtsspiels in Jena kam sehr kurzfristig, sie hat uns jedoch glücklicherweise noch vor Abfahrt des Busses erreicht. In der Kürze der Zeit konnten wir allerdings keinen Testspielgegner als Ersatz für die eigentlich geplante Bundesliga-Partie auftreiben, weshalb wir unsere Mannschaft mit Spielerinnen aus der U20 aufgefüllt und ein Elf gegen Elf auf dem Trainingsgelände gespielt haben. Das hatte den Vorteil, dass der gesamte Kader auf 90 Einsatzminuten kam und wir die Spielerinnen vor der Winterpause nochmal intensiv beobachten konnten. Außerdem blieb der Mannschaft mehr Zeit, nach der Länderspielphase mit den unterschiedlichen Ergebnissen wieder zurück in den Vereinsalltag zu finden.“
…die Saison der SGS Essen.
„Essen hat in der Hinrunde sehr lange gebraucht, um ihre Art Fußball zu spielen zu finden. Über weite Teile der ersten Saisonhälfte haben sie sehr passiv agiert und auf Umschaltmomente gesetzt, sich dadurch jedoch wenig Tormöglichkeiten erspielt. Mittlerweile treten sie sehr mutig auf und setzen ihre Gegnerinnen frühzeitig unter Druck. Das ist ihnen zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen den FC Bayern München sehr gut gelungen, weshalb ich die Mannschaft aktuell im Aufwind sehe. Dennoch muss man festhalten, dass die SGS aufgrund der bisherigen Saison und Ergebnisse nicht vor Selbstvertrauen sprüht. Sowohl für sie als auch für uns dürfte die Winterpause zur rechten Zeit kommen.“
…Lösungsansätze für sein Team.
„Im Hinspiel mussten wir das Spiel in die Hand nehmen und gestalten, weil Essen tief verteidigt und uns den Ball überlassen hat. Wenn sie uns nun frühzeitig unter Druck setzen wollen, kann es ein Lösungsweg sein, die sich dadurch ergebenden Räume mit unserer Geschwindigkeit auszunutzen. Auf einen vergleichbaren Ansatz sind wir gegen Köln und Frankfurt gestoßen und haben es geschafft, uns Chancen zu erspielen. Die Hinrunde war für uns ein Lernprozess, in dem wir uns Lösungen für unterschiedliche Arten des Pressings oder Spielaufbaus erarbeitet haben. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir für das Spiel gegen die SGS gut gewappnet sind.“
…das Personal.
„Erfreulicherweise ist Franziska Harsch zurück auf dem Platz, Chiara Hahn ist nach einer krankheitsbedingten Pause ebenfalls wieder im Training. Ausfallen wird auch im letzten Spiel vor der Winterpause noch Melissa Kössler, die zwar in der Reha auf dem Platz steht, aber vermutlich erst nach der Unterbrechung wieder in den Kader rücken kann. Ebenso verhält es sich mit Sophie Lindner, die vorrausichtlich erst zur Wintervorbereitung aus der Reha zurück sein wird. Langzeitverletzt bleiben Mara Alber und Isabella Hartig."
DIE BISHERIGEN DUELLE:
Mit einem 2:1-Auswärtssieg bei der SGS Essen startete die TSG im September in die aktuelle Bundesliga-Saison. Bereits nach sechs Minuten traf Selina Cerci zur frühen TSG-Führung, die Erëleta Memeti in der zweiten Halbzeit ausbaute. Nach dem Anschlusstreffer der SGS rettete die Mannschaft von Theodoros Dedes die knappe Führung über die Zeit und sicherte sich und ihrem neuen Cheftrainer den ersten Sieg im ersten Spiel. In der vorherigen Spielzeit setzten sich die Lila-Weißen, die eine starke Saison auf dem vierten Platz abschlossen, zweimal gegen die Hoffenheimerinnen durch: Im Dietmar-Hopp-Stadion gelang ihnen ein 3:0-Erfolg, in der Rückrunde gewannen sie ihr Heimspiel mit 2:1. Insgesamt fällt die Bilanz für die TSG jedoch durchaus positiv aus, denn von 24 Aufeinandertreffen seit 2013 konnten sie 14 gewinnen.
DIE FORM DES GEGNERS:
Die SGS durchläuft seit dem siebten Spieltag eine Durststrecke von fünf sieglosen Spielen in Folge. In dieser Zeit gelang den Essenerinnen lediglich ein Punktgewinn beim torlosen Unentschieden gegen RB Leipzig, eigene Tore erzielte man währenddessen ebenfalls nicht. Der letzte Sieg des Teams liegt bereits mehr als zwei Monate zurück: Gegen Tabellenschlusslicht Potsdam konnte sich Essen am sechsten Spieltag mit 3:0 durchsetzen.
SELINA CERCI ZU #TSGSGS:
„Am Sonntag müssen wir nochmal als geschlossene Einheit auftreten und unser Spiel mutig auf den Platz bringen. Die Rückrunde soll für uns als neuer Startpunkt gelten, wir wollen mehr Siege holen und Punkte einsammeln. Ich habe zuletzt gehört, dass ich gegen die SGS die meisten meiner in der Bundesliga erzielten Tore geschossen hätte, auch im Hinspiel habe ich getroffen. Vielleicht gelingt mir diesmal dann endlich mein erster Treffer bei einem Heimspiel. “
WO KANN ICH DAS SPIEL SEHEN?
Die Partie gegen die SGS Essen wird live auf DAZN und Magenta Sport übertragen.