Youth League: TSG stürmt in die dritte Runde
Nubbemeyer hatte die Marschrichtung klar vorgegeben: „Wir wollen auch das Rückspiel gewinnen und uns nicht einfach nur auf dem Hinspiel-Ergebnis ausruhen.“ Und so legte sein Team auch los. Nach nicht einmal drei Zeigerumdrehungen klingelte es bereits im Göteborger Gehäuse. Alex Honajzer hatte sich über die rechte Seite durchgesetzt, nach innen geflankt und Jamie Wähling noch einmal für Zidan Tairi abgelegt, der aus 15 Metern trocken abzog und sich für den frühen Türöffner feiern lassen durfte.
In der Startelf hatte Nubbemeyer gegenüber dem Hinspiel drei Änderungen vorgenommen. Tristan Spranger nahm zunächst auf der Bank Platz, Florian Micheler und Max Moerstedt standen diesmal nicht im Kader, für sie liefen Lars Strobl, Jamie Wähling und Marlon Faß in der Anfangsformation auf. Faß hatte bereits nach wenigen Sekunden für Gefahr gesorgt, kam aber bei Blessing Makandas Hereingabe einen Schritt zu spät.
Göteborg machte aber schnell klar, sich hier nicht kampflos geschlagen geben zu wollen und hatte – wie schon vor 14 Tagen – gute Phasen. Nach einer Hereingabe strich Leon Dusis Kopfball nur knapp am TSG-Pfosten vorbei (8.), nach einem Freistoß von Noah Tolf aus knapp 25 Metern wackelte der Querbalken (23.).
Vier verschiedene Torschützen
Dann aber übernahm die TSG wieder die Zügel. Honajzer (29.) und Hennes Behrens (32.) beschäftigten IFK-Schlussmann Linus Dahlgren, der dann auch gegen Faß zur Stelle war, als der einen Querpass abgefangen, aber nicht ausreichend Druck in seinen Schuss bekommen hatte (29.). Kurz vor der Pause fiel dann aber doch noch die Vorentscheidung. Der starke Honajzer spielte einen klugen Pass auf den einlaufenden Makanda, der wiederum querlegte. Die Kugel landete über einen kurzen Umweg bei Wähling, der mit Schmackes abzog und Dahlgren mit seinem leicht abgefälschten Schuss keine Chance ließ – 2:0 (43.).
5:0 in der Addition, am Weiterkommen gab es nun keine Zweifel mehr. Und doch blieben die Hoffenheimer auf dem Gaspedal. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff klingelte es erneut. Wieder beförderte Makanda das Spielgerät in den schwedischen Strafraum und fand diesmal in Behrens einen dankbaren Abnehmer, der gegen Dahlgrens Laufrichtung in die lange Ecke vollstreckte.
Nach einer knappen Stunde nahm Nubbemeyer einen Vierfachwechsel vor. Die Luft war nun allerdings raus. Göteborg mühte sich weiter, den Ehrentreffer zu erzielen, und wurde in der 83. Minute belohnt, als Ben Magnusson per Kopfball auf 3:1 verkürzte. Zwei Minuten später wäre den Schweden um ein Haar noch ein Tor gelungen, aber TSG-Keeper Benjamin Lade parierte Lion Beqiris Schuss vom Elfmeterpunkt stark.
Der eingewechselte Kryštof Čížek stellte dann den alten Abstand wieder her. Der Tscheche profitierte von einem Fehler im Spielaufbau und schob den Ball im Eins-gegen-Eins abgebrüht an Dahlgren vorbei (87.). „Die Jungs haben das heute gut gemacht, auch wenn man wieder phasenweise gesehen hat, dass sich das Youth-League-Team aus verschiedenen Trainingskadern zusammensetzt und es hier und da noch Abstimmungsprobleme gibt“, sagte Nubbemeyer.
Weiter geht es jetzt in der dritten Runde in Hin- und Rückspiel gegen den französischen Vizemeister AJ Auxerre, der sich mühelos gegen FC Valletta (5:0, 2:0) durchgesetzt hat. Das Hinspiel findet am 27. November in der Bourgogne statt.
TSG 1899 Hoffenheim – IFK Göteborg 4:1 (2:0)
Hoffenheim: Lade – Strobl (59. Girmann), Behrens (59. Spranger), Erlein, Ndong Penda, Dağdeviren (59. Čížek), Makanda (72. Pelzer), Wähling, Faß, Tairi, Honajzer (59. Krasniqi).
Göteborg: Dahlgren – Nåfors Dahlin, Lantz (80. Mohamed), Thoreson (65. Barlind), Dusi (65. Sultan), Radakovic, Borèn (72. Beqiri), Hedman, Tolf (80. Glusica), Brantlind, Magnusson.
Tore: 1:0 Tairi (3.), 2:0 Wähling (43.), 3:0 Behrens (47.), 3:1 Magnusson (83.), 4:1 Čížek (87.). Zuschauer: 1.050. Schiedsrichter: Eric Wattellier (Frankreich). Karten: Gelb für Borèn.