U19 feiert drei Punkte und zwei Comebacks
Es waren nicht einmal zwei Minuten im Dietmar-Hopp-Stadion gespielt, als bereits zum ersten Mal die Tormelodie ertönte. Leonard Krasniqi brachte den Ball nach einem Freistoß scharf von der rechten Seite auf den langen Pfosten. Kein Hoffenheimer – aber auch kein Freiburger – berührte die Kugel, die somit zum 1:0 einschlug.
Mit der frühen Führung im Rücken dominierten die Hoffenheimer die Partie klar, Kapitän Jamie Wählings Schuss aus zentraler Position wurde geblockt (8.), den Schuss Zidan Tairis nach Kombination über Krasniqi und Marlon Faß lenkte SC-Schlussmann Kilian Katz über die Latte (18.).
Es folgte eine kurze Schwächephase der TSG, in der Keeper Benjamin Lade das eine oder andere Mal eingreifen musste, aber nie vor ernsthafte Probleme gestellt wurde. Die größte Möglichkeit hatte der aufgerückte Verteidiger Elijah Oguguo (28.), doch Lade hielt dessen Versuch sogar fest. Wenige Minuten vor der Pause bremste Tairi mit einem trockenen Linksschuss die Freiburger Bemühungen aus und erhöhte auf 2:0 (40.).
Doppelpack Krasniqi
Unmittelbar nach Wiederanpfiff näherte sich Krasniqi in typischer Krasniqi-Manier von der linken Seite der Strafraumgrenze, doch diesmal schlenzte er den Ball nicht in den rechten Winkel, sondern drosch ihn wie an der Schnur gezogen zum 3:0 dorthin (49.). Hätte es nicht das 3:3 nach 3:0-Führung gegen den VfB gegeben, hätte man nach dem zweiten Treffer des TSG-Angreifers von der Vorentscheidung gesprochen.
Doch diesmal blieben die Hoffenheimer, die ohne den kurzfristig angeschlagenen Maxime Ndong-Penda antraten, defensiv stabil und ließen im zweiten Abschnitt nicht viel zu. Einmal noch musste Lade eingreifen, als er per Spagat gegen den alleine vor ihm auftauchenden Luca Schulten klärte (84.), doch zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 4:0, weil der eingewechselte Jykese Fields eine Ecke von Finn Sherlock per Kopf über die Linie gedrückt hatte (78.).
TSG-Trainer Tobias Nubbemeyer wechselte im zweiten Abschnitt durch und brachte mit Briek Morel und Melvin Onos zwei Spieler, die nach langer Verletzungspause ihre Comebacks feierten: Onos stand letztmals vor knapp über einem Jahr in einem Pflichtspiel auf dem Rasen, Morel verpasste sogar die komplette Saison 2023/24 und gab jetzt erst sein U19-Debüt. In der 64. Minute hätte er um ein Haar einen Assist verzeichnet, doch seine Hereingabe von der rechten Seite war für Sherlock ein paar Zentimeter zu hoch. Alex Honajzer knallte die Kugel noch einmal mit Schmackes an die Latte (83.), ein fünfter Treffer sollte im Re-Match des DFB-Pokal-Finals vom Mai allerdings nicht mehr fallen.
"Booster" für Auxerre
Da auch der VfB Stuttgart das Stadtderby bei den Kickers mit 3:1 für sich entschied, beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer weiterhin drei Punkte. Allerdings haben die Hoffenheimer vor dem direkten Duell am kommenden Wochenende nun das bessere Torverhältnis.
Aber zunächst steht am Mittwoch das Drittrundenspiel in der Youth League bei AJ Auxerre an. „Das war ein schöner Selbstbewusstseinsbooster für unseren Trip nach Frankreich“, freute sich Nubbemeyer. „Wir haben die Partie heute über weite Strecken kontrolliert, von einer kurzen Phase abgesehen, in der wir keinen Zugriff hatten. In erster Linie freut es mich, dass Onos und Morel nach so langer Pause wieder mal im Kader standen und generell viele Jungs den Platz gesehen haben und dass wir in Auxerre aus dem Vollen schöpfen können.“
TSG 1899 Hoffenheim – SC Freiburg 4:0 (2:0)
Hoffenheim: Lade – Girmann, Sherlock, Erlein (79. Onos), Spranger, Čížek, Makanda (60. Honajzer), Wähling (60. Siutin), Faß (72. Pelzer), Tairi (72. Fields), Krasniqi (60. Morel).
Freiburg: Katz – Oguguo (72. Probst), Maier (60. Redzic), Klein, Atemkeng, Nuur Mohamed (72. Nuur Mohamed), Schiertz (60. Sawas), Tarnutzer (82. Berger), Schulten, Reifsteck (60. Musch), Rauch.
Tore: 1:0 Krasniqi (2.), 2:0 Tairi (40.), 3:0 Krasniqi (49.), 4:0 Fields (78.). Zuschauer: 100. Schiedsrichter: Jannis Jäschke.