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MÄNNER
10.10.2024

Andreas Schicker: „Ein Traum ist in Erfüllung gegangen“

Andreas Schicker wurde am Mittwoch als Geschäftsführer Sport der TSG Hoffenheim vorgestellt, am Donnerstag stellte er sich den Fragen der Journalisten. Der 38 Jahre alte Österreicher, der laut Jörg Albrecht, dem ersten Vorsitzenden des e.V., die „absolute Wunschlösung“ für den Posten war, möchte einerseits den TSG-Weg fortsetzen, aber auch seine eigenen Ideen implementieren.

Was ist Ihr erster Eindruck von der TSG Hoffenheim?

„Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Als ich hier gestern ankam und mir das Trainingsgelände angeschaut habe, war ich begeistert von den Möglichkeiten, so etwas war ich bisher nicht gewohnt. Ich habe mir einen ersten Überblick verschafft und zahlreiche Gespräche geführt. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe.“

Wie kam es dazu, dass Sie zur TSG gewechselt sind?

„Die vergangenen Tage waren sehr intensiv, es war ein nahtloser Übergang von meiner Tätigkeit in Graz. Es war immer ein Ziel von mir, in der deutschen Bundesliga zu arbeiten. Mitte September habe ich mit der TSG intensive Gespräche aufgenommen. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Ich merke, dass wir hier richtig etwas bewegen können. Die Gespräche waren sehr wertschätzend, mit großer Offenheit auf beiden Seiten. Viele Ideen, die ich versucht habe, in Graz umzusetzen, sind hier spürbar. Das war auch ein Grund, weshalb ich mich entschlossen habe, nach Hoffenheim zu wechseln. Der Zeitpunkt nun war ideal. Ich konnte Graz mit einem guten Gefühl verlassen und habe nun etwas Zeit bis zum nächsten Transferfenster, um mich einzufinden.“

Warum ist die TSG der richtige Klub für den Schritt nach Deutschland?

„Ich glaube, dass ich in Graz gezeigt habe, mit jungen Spielern arbeiten und sie gewinnbringend verkaufen zu können. Dieser Weg wurde in der Vergangenheit auch in Hoffenheim gelebt. Hier gibt es eine herausragende Nachwuchsarbeit, diesen Weg möchten wir fortsetzen. Ich möchte nun die Ideen, die ich in mir trage, implementieren.“

Wie lauten Ihre privaten Pläne in der Region?

„Ich bin aktuell noch in einem Hotel in Heidelberg untergebracht. Im Laufe des Herbstes sollen aber auch meine Frau und mein Sohn nach Deutschland nachkommen. Grundsätzlich bin ich ein Freund der Natur und im Grünen aufgewachsen, wenn ich mich hier umschaue, bin ich hier richtig.“

Haben Sie den Trainer bereits kennengelernt?

„Ich habe gestern kurz mit dem Trainer und zu den Spielern, die vor Ort sind, gesprochen. Den Nationalspielern habe ich eine kurze Nachricht geschrieben. Auch wenn der Verein auf mich sehr groß wirkt, habe ich das Gefühl, dass es hier sehr familiär zugeht. Ich habe mit Rino ein längeres Gespräch geführt, weil es mir sehr wichtig war, dies gleich zu Beginn zu tun. Es war sehr positiv. Im Moment gibt es für mich absolut keine Diskussion um den Trainer. Ich werde tagtäglich mit ihm in den Austausch gehen.“

Was wussten Sie über die TSG, bevor Sie hierherkamen?

„Mein Fokus in der Transferzeit lag auf Sturm Graz. Wenn man sich aber mit Fußball beschäftigt, weiß man, dass die Nachwuchsarbeit hier gut ist, auch aufgrund der vielen österreichischen Talente, die hier waren und sind. Die infrastrukturellen Voraussetzungen sind hervorragend.“

Was können Sie aus Ihrer erfolgreichen Zeit aus Graz einbringen?

„Es ist sehr wichtig, zu wissen, welche Art von Fußball wir spielen wollen. Wenn wir das wissen, wissen wir auch, welche Spieler wir brauchen. Ich möchte meine Ideen mitbringen und dann glaube ich, dass wir das Schritt für Schritt zu sehen bekommen. Es ist viel vorhanden, mit neuen Impulsen von mir kann das eine gute Mischung geben. Es ist wichtig, routinierte Spieler zu haben, die vorangehen und junge Spieler, die ihr Potenzial einbringen.“

In den vergangenen Wochen wurde Ihre Personalie häufig kritisiert und Sie teilweise auch aufgrund Ihres Unfalls, der zu einer Amputation Ihrer Hand führte, diffamiert. Wie gehen Sie damit um?

„Ich bin grundlegend ein Mensch, der immer nach vorn schaut. Ich habe 2014 einen Unfall gehabt, der mir sicher eine Lehre war. Ich habe in den vergangenen zehn Jahren gezeigt, wie man mit so einer Verletzung umgeht. Ich war damals hier sogar in der Reha, habe die Umgebung kennengelernt und mein erstes TSG-Spiel besucht. Ich werde mit den Fans in den Dialog gehen. Da geistern auch einige Unwahrheiten durch den Kraichgau, die ich gern aus der Welt schaffen möchte.“

Ihnen wurde auch eine Nähe zur Beraterfirma ROGON vorgeworfen. Was sagen Sie dazu?

„Natürlich kenne ich die Beraterfirma ROGON und auch Roger Wittmann, aber nicht mehr oder minder als andere Berater. Wenn man die vergangenen Jahre verfolgt und auf den Kader von Sturm Graz schaut, merkt man, dass die Vorurteile haltlos sind.“

Was sind ihre Ziele mit der TSG?

„In den nächsten Wochen müssen wir einige Punkte hamstern, um von unten wegzukommen. In der Europa League stehen wir mit vier Punkten gut da und auch im Pokal sind wir noch vertreten. Das sind nun die kurzfristigen Ziele. Das Double wie in Graz zu wiederholen wird nicht so einfach. (lacht) Wir möchten einen klaren Weg bestreiten. Man sollte nicht immer auf die Tabelle schauen, sondern vielmehr den Weg und die Prozesse betrachten. Aber ich bin auch nicht naiv und weiß auch, dass man im Fußball auch Ergebnisse braucht, die wir dann auch liefern müssen.“

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