0:1-Niederlage für „Hoffe zwo“ in Kassel
Mit der ersten Chance des Spiels gingen die Hessen nach elf Minuten in Führung. Nach einem Fehler im Hoffenheimer Aufbauspiel zog Nikos Zografakis den Kraichgauern davon. Er legte sich den Ball vor dem Strafraum zwar sehr weit vor, erwischte ihn aber noch rechtzeitig vor dem herausgeeilten Nahuel Noll und chippte ihn über den Keeper hinweg zum 1:0 in die Maschen.
Die Kasseler legten kurz darauf eine weitere Chance durch den Ex-Hoffenheimer Mingi Kang nach, Noll war zur Stelle (14.). Auf der Gegenseite ließ Luka Ðurić die erste Torannäherung der TSG folgen, KSV-Keeper Franz Langhoff tauchte jedoch in der linken Ecke aus Sicht des Schützen rechtzeitig ab (15.).
Zwei weitere Gelegenheiten des Heimteams leitete wenig später der Torschütze des 1:0 ein. Zografakis zirkelte einen Freistoß in der 26. Minute an die Latte, der anschließende Kopfball von Kenny Weyh segelte über das Tor. Auch in der 29. Minute hatte Zografakis seine Füße im Spiel, er bediente Marco Hingerl, der den Ball zu Thomas Gösweiner, einem weiteren Ex-Hoffenheimer im Hessen-Trikot, spielte. Die TSG-Verteidigung war jedoch zur Stelle und störte, Gösweiners Schuss ging vorbei.
Kurz vor dem Pausenpfiff erarbeiteten sich dann die Hoffenheimer, die mit fortlaufender Spieldauer im ersten Durchgang offensiv immer energischer wurden, ihre beste Chance bis dahin. Nach einem Angriff über rechts übernahm Uche Obiogumu den Ball, umkurvte zwei KSV-Verteidiger und ließ auch Keeper Langhoff stehen. Der Winkel wurde allerdings zu spitz, und Obiogumu traf nur noch das Außennetz (44.).
Der zweite Durchgang begann mit einem weiteren Hoffenheimer Abschluss, wenn auch indirekt: Alekseï Carnier brachte den Ball ins Zentrum, dort bugsierte ihn Kassels Frederic Brill auf die eigene Kiste, Langhoff entschärfte die Situation jedoch (46.). Fortan diktierten die Hoffenheimer das Geschehen, die Hessen reagierten nur noch, zwingende Abschlüsse blieben jedoch vorerst die Ausnahme.
Das änderte sich schlagartig in der 76. Minute. Auf Vorarbeit von Quincy Butler überraschte der kurz zuvor eingewechselte David Mokwa die Hessen mit einer Direktabnahme, Torhüter Langhoff fischte den Ball jedoch aus dem Winkel. Auch die direkt folgende Ecke von Fredrik Schmahl sorgte für Gefahr, das Heimteam klärte mit Mühe und Not. Die Hoffenheimer warfen gegen Ende alles nach vorne, die Hessen konterten noch einmal gefährlich, Noah Jones überwand Noll in der kurzen Ecke jedoch nicht (86.). Die letzte Gelegenheit der Hoffenheimer ließ Nick Breitenbücher nach einer Carnier-Flanke aus, als er den Ball knapp an der langen Ecke vorbeischlenzte (89.).
Vincent Wagner sprach auf der Pressekonferenz das etwas ausgedünnte Hoffenheimer Personaltableau im Vergleich zur Partie in der Vorwoche gegen die TuS Koblenz (4:0) an, als noch Tom Bischof, Tim Drexler und Felix Hagmann zur Verfügung gestanden hatten. „Wir hatten heute den einen oder anderen Ausfall zu viel zu ersetzen. Der Gegner war gut organisiert, der frühe Treffer, den wir zugelassen haben, hat Kassel auf einem schwer zu bespielenden Platz zusätzlich geholfen. Was die Spielanteile und Chancen betrifft, wäre ein Unentschieden dennoch verdient gewesen.“
Weiter geht’s für die U23 kommenden Sonntag um 14 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion gegen den FSV Mainz 05 II.
KSV Hessen Kassel – TSG 1899 Hoffenheim II 1:0 (1:0)
Kassel: Langhoff – Mißbach, Weyh, Kang (59. Meha), Brill, Gösweiner (75. Jones), Zografakis (88. Dierßen), Dzemailji, Hingerl, Springfeld, Najjer.
Hoffenheim: Noll – Carnier, Petrovic (87. Camara), Lässig, Mazagg (73. Mokwa) – Schmahl, Hyryläinen – Butler, Duric (73. Bogarde), Kelati (73. Schulze) – Obiogumu (62. Breitenbücher).
Tor: 1:0 Zografakis (11.). Zuschauer: 2228. Schiedsrichter: Luca Schiliro (Saarland). Karten: Gelb für Brill, Springfeld / Butler.