TSG feiert in Nürnberg nächsten Sieg
Aufstellung:
Cheftrainer Stephan Lerch ließ seine Mannschaft im 4-3-3-System auflaufen und brachte im Vergleich zum Remis gegen Leverkusen drei neue Gesichter in die Startelf. Für Fabienne Dongus begann wieder Vanessa Diehm auf der Sechserposition, wodurch Martina Tufekovic die Kapitänsbinde übernahm. Gia Corley war ebenfalls zurück und ersetzte Franziska Harsch. In der offensiven Dreierreihe rückte Jill Janssens von außen ins Zentrum und spielte die Position von Nicole Billa. Die Österreicherin nahm erst einmal wieder auf der Bank Platz und überließ Mara Alber das Feld, die über die rechte Seite wirbeln sollte.
Ausgangslage:
Nach zwei Siegen zum Auftakt ließ die TSG am vergangenen Montagabend zum ersten Mal in dieser Saison Punkte liegen. Gegen Bayer Leverkusen lag die Mannschaft zwischenzeitlich 0:2 zurück, bewies jedoch Moral und erkämpfte sich auch dank eines gehaltenen Strafstoßes von Martina Tufekovic noch ein 2:2. Nach einer kurzen Trainingswoche traten die Hoffenheimerinnen nun auswärts beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg an, der seine drei Partien allesamt verlor und als Tabellenletzter ins Duell ging.
Spielverlauf:
Schon von Beginn an zeichnete sich ab, dass vor allem die TSG dieses Spiel gestalten und Nürnberg sich in erster Linie auf das Verteidigen konzentrieren würde. Nach vier Minuten lag der Ball erstmals im Nürnberger Tor. Der Treffer von Ereleta Memeti wurde jedoch aufgrund einer Abseitsposition korrekterweise aberkannt. Auch danach bestimmten die Gäste weitestgehend das Geschehen, der Club lauerte auf Umschaltmomente und Fehler im Hoffenheimer Aufbauspiel. Defensiv agierten die Gastgeberinnen aber sehr robust und diszipliniert, sodass sich die TSG schwer tat, offensiv Lösungen zu finden. Doch nach 24 Minuten klappte es dann: Gia Corley schickte Paulina Krumbiegel auf die Reise, die nochmal auf Jill Janssens querlegte. 1:0 für Hoffenheim! Auch danach machte nur Hoffenheim das Spiel, die Fränkinnen bekamen dagegen kaum Entlastung und kamen auch zu keinen Offensivaktionen. Ganz im Gegensatz zu den Kraichgauerinnen: Fünf Minuten vor der Halbzeitpause wurde Jana Feldkamp im Strafraum des FCN gefoult und verwandelte den fälligen Elfmeter im Anschluss selbst (42.).
Auch nach dem Seitenwechsel bestimmte Hoffenheim das Geschehen auf dem Platz. Nürnberg versuchte jetzt zwar, etwas aktiver zu sein und selbst mehr am Spiel teilzunehmen. Zwingende Aktionen entstanden dadurch jedoch nicht. Dafür wurde es aber weiter auf der Gegenseite gefährlich. Ein schöner Spielzug über die rechte Seite und die Stationen Alber, Krumbiegel und Feldkampf konnte von Ereleta Memeti nicht vollendet werden. Ihr Schuss ging knapp über das Tor (58.). In den folgenden Minuten verloren die Gäste dann jedoch etwas den roten Faden und streuten immer wieder Unsicherheiten und Unsauberkeiten ein. Dadurch kam der FCN zu mehr Ballbesitz, konnte daraus jedoch weiterhin kein Kapital schlagen. Diese Phase war aber relativ schnell wieder vorbei und Hoffenheim legte in Person von Gia Corley nach (72.), nachdem Paulina Krumbiegel sie mit einem tollen Dribbling und Pass bedient hatte. Im Anschluss passierte nicht mehr viel, sodass die drei Punkte am Ende verdient mit nach Hause genommen wurden.
Zitat des Spiels:
Stephan Lerch: "Das war ein souveräner Sieg. Wir wussten, dass wir nicht viel gewinnen können, außer die drei Punkte - und das haben wir geschafft. Phasenweise haben wir wirklich guten Fußball gespielt und uns toll durchkombiniert. An der ein oder anderen Stelle hat uns die Präzision etwas gefehlt, sodass wir vor allem in der zweiten Halbzeit noch mehr Tore hätten machen können. Unter dem Strich steht aber ein Spiel zu Null und ein souveräner Auswärtserfolg. Das nehmen wir sehr gerne mit und fahren nächstes Wochenende mit viel Vorfreude nach Wolfsburg."
Ausblick:
Nun muss die Mannschaft über eine Woche auf ihr nächstes Pflichtspiel warten. Erst am Sonntag, 22. Oktober, ist sie wieder gefordert (14 Uhr) und muss mit dem Auswärtsauftritt beim VfL Wolfsburg eine der vermeintlich schwersten Aufgaben der Saison bewältigen.
Schema:
Aufstellung 1. FC Nürnberg: Krammer - Thöle, May, Schmidt, Guttenberger, Mai - Mailbeck (46. Desic), Brunmair (73. Salfelder), Bogenschütz - Burkard (63. Haim), Mühlemann (81. Kaczor)
Aufstellung TSG Hoffenheim: Tufekovic - Linder, Doorn, Specht (78. Cazalla), Krumbiegel - Diehm (78. Dongus), Feldkamp, Corley (84. Billa) - Memeti (65. Harsch), Janssens (65. Leimenstoll), Alber
Tore: 0:1 Janssens (24.), 0:2 Feldkamp (42.), 0:3 Corley (72.)
Der Spielfilm
Memeti trifft - steht aber im Abseits
Die TSG wird früh gefährlich. Über die linke Seite kombinieren sich die Gäste durch. Sarai Linder spielt von außen Memeti im Zentrum an, die dort schön in Position gelaufen war. Aus gut 20 Metern trifft ihr Schuss zwar das Tor, vor dem Pass von Linder stand sie allerdings im Abseits. Es bleibt beim 0:0.
Janssens erzielt die Führung!
Dieses Mal zählt der Treffer! Auf Höhe der Mittellinie kommt Gia Corley an die Kugel, die mit einem tollen Ball durch die Schnittstelle rechts Paulina Krumbiegel auf die Reise schickt. Im Vollsprint läuft sie auf das Nürnberger Tor zu und legt dann im Strafraum nochmal quer ins Zentrum. Dort ist Jill Janssens mitgelaufen und schiebt aus etwa zehn Metern zum 1:0 ein!
Feldkamp erhöht aus elf Metern!
Jana Feldkamp wird im Nürnberger Strafraum zu Fall gebracht, es gibt zurecht Strafstoß! Die gefoulte tritt selbst an, bleibt ganz cool und verwandelt rechts unten!
Corley macht das Dritte!
Der nächste Treffer für die TSG! Gia Corley schiebt die Kugel letztendlich an der herauseilenden Krammer vorbei. Doch der Hauptanteil dieses Tores gehört Paulina Krumbiegel, die zuvor mehrere Gegenspielerinnen im Dribbling stehen gelassen und dann noch das Auge hatte, Corley mit einem tollen Pass zu bedienen!