Mit Bruun Larsen in der Startelf: „Hoffe zwo“ siegt deutlich in Freiberg
Erneut feierte ein Hoffenheimer Profi am Samstagnachmittag seine Saisonpremiere in der U23. Nach Grischa Prömel beim 3:0 bei RW Koblenz sowie Tom Bischof beim 4:0 gegen den FSV Frankfurt war diesmal Jacob Bruun Larsen mit nach Freiberg gereist – der Offensivakteur stand, ähnlich wie Prömel vor gut zwei Wochen, erstmals nach längerer Verletzungspause wieder in einem Pflichtspiel auf dem Feld. Der dänische Nationalspieler fügte sich direkt gut in den Profi-Unterbau ein – „Hoffe zwo“ zog ohnehin im ersten Durchgang ein drückend überlegenes Spiel auf, verpasste es allerdings zunächst, eine höhere Führung herauszuschießen.
Das Chancenfestival begann bereits in der zweiten Minute, als Fisnik Asllani den Ball in die lange Ecke schlenzte, allerdings an SGV-Keeper Michael Gelt hängen blieb. Der Schlussmann der Freiberger stand fortan öfters im Fokus und parierte einige Male glänzend – seine Kollegen hingegen schafften es nur selten, sich in der gegnerischen Hälfte zu behaupten. Einer der wenigen Gegenstöße mündete in der vierten Minute in einer Direktabnahme von Marco Kehl-Gomez, TSG-Keeper Nahuel Noll hatte damit jedoch keine Probleme – es war die einzige Situation, in der der Schlussmann vor der Pause eingreifen musste.
Ansonsten diktierte „Hoffe zwo“ das Geschehen. Die Liste an Chancen wurde im Lauf des ersten Durchgangs immer länger. Mo Damar zwang Gelt mit einem Freistoß auf die kurze Ecke zu einer Parade (8.), Asllani bediente Bruun Larsen, der etwas zu hoch zielte (13.), umgekehrt stand Asllani nach einem Pass von Larsen im Fünfmeterraum frei, die Freiberger verengten jedoch im Verbund den Raum und klärten die Situation gerade noch (18.).
Nachdem Damar es dann in der 29. Minute erneut vergeblich versucht hatte – Gelt war abermals zur Stelle –, brach der Mann 120 Sekunden später. Ein Foulelfmeter musste herhalten. Damar bediente Abdul Fesenmeyer mustergültig, der Angreifer zog an Gelt vorbei, Verteidiger Jan Koch zog die letzte Option, um den freien Einschuss noch zu verhindern, und suchte den Körperkontakt. Fesenmeyer ging zu Boden, Schiedsrichter Marius Ulbrich zeigte auf den Punkt, und Damar verwandelte sicher (31.).
Ein 2:0 wäre in der Folge bis zum Pausenpfiff hochverdient gewesen. Nach schöner Kombination über mehrere Stationen traf Florian Bähr den Pfosten (39.). Max Geschwill zimmerte das Spielgerät im Anschluss an eine abgewehrte Ecke an die Latte (42.), und erneut Bähr musste Gelt bei einem Freistoß den Vortritt lassen (44.). Es schien wie verhext, stand aber immerhin 1:0, als der Referee zur Pause pfiff.
Der zweite Durchgang begann aus TSG-Sicht etwas verhaltener – und mit einer Chance für die Freiberger: Marcel Hofrath hatte etwas zu viel Platz und traf den Ball an der linken Strafraumecke voll, allerdings auch sehr zentral – Noll stand goldrichtig (51.). Die Hoffenheimer übernahmen prompt wieder die Initiative. Nach einem starken Konter über mehrere Stationen bediente Bähr in der Mitte Asllani, ein Freiberger fälschte den Ball aber noch zur Ecke ab (52.). Den folgenden Standard spielte Damar flach in Richtung Elfmeterpunkt. Asllani leitete die Kugel weiter, ein Getümmel folgte, ehe Fesenmeyer den Ball vor die Füße bekam und nicht lange fackelte – das Runde schlug unter der Latte zum 2:0 ein (53.).
Der zweite Hoffenheimer Treffer verfehlte seine Wirkung nicht. Die Freiberger fanden keinen richtigen Zugriff mehr auf die Partie. Die endgültige Entscheidung fiel in der 64. Minute, als Andu Kelati Nick Breitenbücher schickte und der für Bruun Larsen zur Pause eingewechselte Joker in die linke Ecke einschob. Breitenbücher hatte damit noch nicht genug: In der 71. Minute zog er nach einer Seitenverlagerung an einem Gegenspieler vorbei und ließ einen präzisen Abschluss folgen – erneut in die linke Ecke. Das halbe Dutzend für die sich mittlerweile in einen Rausch spielenden Kraichgauer machte in Nick Proschwitz ebenfalls ein eingewechselter Akteur perfekt. Er profitierte von genauen Zuspielen ins Zentrum. Pate bei den Treffen des Routiniers aus kurzer Distanz standen Quincy Butler (78.) und Asllani (80.). Beim 6:0 blieb es.
„Die Mannschaft hatte heute wieder richtig Lust, das Spiel zu gewinnen. Der Torhüter der Freiberger hat vor der Pause einige Male sehr gut pariert. Wir haben 16 Spieltage in Folge keinen Elfmeter bekommen. Ich denke, man kann den Elfmeter geben, weil Abdul direkt zu Beginn der Szene gefoult wird. Wir waren dann im zweiten Durchgang heiß darauf, Tore zu erzielen. Der Sieg ist verdient, es war ein gutes Spiel von uns“, betonte U23-Trainer Vincent Wagner auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Weiter geht es für die U23 am kommenden Freitag (12. Mai) um 19 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion gegen den VfR Aalen.
SGV Freiberg – TSG 1899 Hoffenheim II 0:6 (0:1)
Freiberg: Gelt – Bradara, Senkbeil, Koch (64. Leuze), Velagic – Reisig, Kehl-Gomez (83. Mistl), M. Özkaya (64. K. Özkaya) – Sökler (72. Baroudi), Barini (72. Markovic), Hofrath.
Hoffenheim: Noll – Hagmann, Quarshie, Geschwill, Bähr – Elmkies (83. Lässig), Damar (72. Butler) – Bruun Larsen (46. Breitenbücher), Asllani, Kelati (64. Schmahl) – Fesenmeyer (72. Proschwitz).
Tore: 0:1 Damar (31., Foulelfmeter), 0:2 Fesenmeyer (53.), 0:3 Breitenbücher (64.), 0:4 Breitenbücher (71.), 0:5 Proschwitz (78.), 0:6 Proschwitz (80.). Zuschauer: 402. Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Büdingen). Karten: Gelb für Koch.