Feldkamp: „Es sind nur drei Punkte“
Jana, nochmal ein kleiner Rückblick: Wie war das Gefühl, nach längerer Verletzungspause gegen Leverkusen wieder in der Startelf zu stehen, um dann sogar das Siegtor zu erzielen?
„Ich habe mich einfach sehr gefreut, dass ich wieder spielen konnte. Dass es sogar direkt für die Startelf gereicht hat, war natürlich umso schöner. Nach der Zeit in der Reha habe ich mich auch fit gefühlt. Da habe ich ganz gut gearbeitet, glaube ich. Dass es ein so enges Spiel geworden ist, haben wir uns anders vorgestellt. Aber im Endeffekt sind wir froh, dass wir es noch 1:0 gewinnen konnten.“
Wie habt ihr das Remis gegen Frankfurt analysiert? Was waren die Erkenntnisse, wieso es am Ende nicht ganz zum Sieg gereicht hat?
„Wir haben analysiert, dass wir das Spiel in einigen Phasen unter Kontrolle hatten. Umso ärgerlicher ist es dann, dass wir es in anderen Phasen wieder aus der Hand gegeben haben. Wir haben einfache Fehler gemacht, unseren Matchplan nicht so durchbekommen. Wir wussten, dass Frankfurt offensiv sehr stark ist, haben uns zwei Tore aber leider quasi selbst eingeschenkt. Positiv war, dass wir auch nach den zwei Fehlern weiter mutig hinten raus gespielt haben. Diese Fehler wollen wir abstellen und dann in den verbleibenden vier Spielen nochmal alles rausholen.“
Du sprichst es schon an: Was ist nach diesem enorm intensiven 3:3 in den vier ausstehenden Partien noch möglich?
„Wir werden alles geben und versuchen, unsere Hausaufgaben zu erledigen. Es sind nur drei Punkte. Wenn Frankfurt patzt, wollen wir da sein. Deswegen gilt es, möglichst viele Punkte mitzunehmen und dann zu schauen, was bis zum Ende noch geht.“
Nach fünf Wochen wartet am Sonntag (16 Uhr) endlich wieder ein Heimspiel, zu Gast ist der Tabellenletzte Turbine Potsdam. Was erwartest du für eine Partie und wie wollt ihr den Gegner knacken?
„Erstmal freue ich mich wieder sehr auf ein Heimspiel, das ist für mich noch etwas länger her. Potsdam hat in den letzten Spielen ein paar Punkte geholt. Deshalb müssen wir schauen, dass wir unseren Matchplan dieses Mal von Beginn an umsetzen. Wir gehen davon aus, dass sie kompakt und tief stehen und ein gutes Zweikampfverhalten haben werden. Wir werden Tempo ins Spiel bringen müssen, vielleicht mit Halbfeldflanken in die Gefahrenzone kommen. Wir wollen das Spiel zu Hause natürlich gewinnen.“
Vor Kurzem hast du deinen Vertrag bei der TSG bis 2025 verlängert, zudem standest du schon in über 150 Spielen der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf dem Rasen. Welche sportlichen und persönlichen Ziele hast du in der Zukunft?
“Mein sportliches Ziel ist auf jeden Fall, nochmal Champions League zu spielen – am liebsten natürlich schon nächstes Jahr mit der TSG. Ansonsten wollen wir in der kommenden Saison angreifen und schauen, dass wir die Champions League nochmal erreichen können. Das war einfach ein Highlight, da wollen wir wieder hin. Persönlich möchte ich mich hier weiter entwickeln, noch mehr in die Führungsrolle hineinwachsen und mit meiner Erfahrung die jungen Spielerinnen mitnehmen.“