TSG verzichtet auf Berichte über die WM in Katar
In diesem Jahr werden wir auf diese Art der Berichterstattung in allen TSG-Medien verzichten.
Über Sinn und Unsinn, eine Fußball-Weltmeisterschaft in dem 2,8 Millionen Einwohner (davon 90 Prozent Arbeitsmigranten aus Asien) zählenden Katar auszurichten, sind schon unzählige Artikel verfasst, Kommentare geschrieben, Filme gedreht und Bücher gedruckt worden. Sie behandeln die zweifelhaften Umstände der Vergabe, die katastrophalen Zustände auf den Stadion-Baustellen, den klimaschädlichen Aufwand und die nötigen Rahmenbedingungen, ein solches Ereignis in der Wüste zu diesem ungewöhnlichen Zeitpunkt umzusetzen. Im Mittelpunkt stehen aber vor allem die Menschenrechtsverstöße sowie die Diskriminierung Homosexueller in dem autokratisch geführten Golfstaat. Alle Details an dieser Stelle noch einmal zusammenfassen zu wollen, sprengt den Rahmen und ist auch gar nicht nötig.
Aber all diese Aspekte fließen ein in unsere Überlegungen, über diese WM (20. November bis 18. Dezember) nicht so einfach unbeschwert informieren zu wollen. Es bedarf der klaren Einordnung, der Bewertung von Begleitumständen und der Kommentierung aktueller Entwicklungen. Eine rein sportliche, einzig Tore und Leistungen feiernde Darstellung ohne den Blick auf den Rahmen, in dem dieses so genannte Fußball-Fest durchgezogen wird, verbietet sich aus unserer Sicht.
Diese zwingend notwendige analytisch-kommentierende Einbettung der sportlichen Ereignisse können wir aber viele Tausend Kilometer entfernt vom Austragungsort nicht erbringen. Mehrere Hundert akkreditierte Journalistinnen und Journalisten werden ihre vor Ort gewonnenen Eindrücke in unterschiedlichen Formaten und Medien übermitteln und somit eine wertvolle Arbeit leisten, um die Fußballspiele dieser Weltmeisterschaft mit all ihren erwähnenswerten Aspekten in einen Kontext zu setzen.
Wir werden als TSG-Medienabteilung die Zeit nutzen, um neue Formate zu entwickeln, etablierte zu überarbeiten und Euch über die Ereignisse im Klub, bei dem sich auch während der WM vieles bewegt, auf dem Laufenden halten. So begleiten wir neben dem Profiteam von Cheftrainer André Breitenreiter auch die Bundesliga-Partien der ersten und zweiten Frauen-Mannschaft sowie der U19- und U17-Junioren.
Die Medienabteilung der TSG Hoffenheim hat bereits am 22. September 2022 darüber informiert, nicht über die Weltmeisterschaft in Katar zu berichten. Dieses Statement möchten wir zum offiziellen Start der WM noch einmal untermauern.