U19: „Erfolg und Ausbildung sollen Hand in Hand gehen“
Stephan Lerch, zuletzt für die U17-Junioren der TSG verantwortlich, ist seit dem Trainingsstart am 4. Juli der Mann auf der U19-Kommandobrücke. Der 37-Jährige, der im Sommer 2021 von den Frauen des VfL Wolfsburg nach Hoffenheim kam, löste Marc Kienle ab, der wiederum den im Oktober 2021 zum Zweitligisten Holstein Kiel gewechselten Marcel Rapp ersetzt hatte. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und bin froh, dass mir die Verantwortlichen das Vertrauen ausgesprochen haben“, sagt Lerch. „Es ist eine tolle Herausforderung, den Jungs auf ihrem Weg zum Profi-Fußball einiges mitzugeben.“
Der gebürtige Darmstädter kann auf mehrere gestandene Jungs zurückgreifen, die bereits ein Jahr Erfahrungen in der U19 gesammelt haben, und auf viele Talente, die er aus der U17 mitbringt und bestens kennt. Hinzu kommen die vier externen Neuzugänge David Mokwa (FC Sochaux), Adam Mulele (AS Monaco), Ricardo Wagner (Bayern München), Matino Schlotterbeck (SV Waldhof) und Niklas Sörensen (FC Zürich). Theoretisch wären auch die aufgerückten Bischof (Profis), Tohumcu und Felix Hagmann (U23) sowie die externen Zugänge Joshua Quarshie, Muhammed Damar und Luka Hyryläinen, die allerdings ebenfalls schon im Erwachsenenfußball eingeplant sind, noch für die A-Junioren spielberechtigt.
Die Größe der Süd/Südwest-Staffel wurde von 21 auf 17 Mannschaften verkleinert, es bleibt aber dabei, dass nur eine Hinrunde gespielt wird. Die Hoffenheimer werden somit also nur 16 Bundesliga-Begegnungen bestreiten. „Wir wollen erfolgreich Fußball spielen, aber das wollen die anderen auch“, weiß Lerch, dass in den engen Partien Kleinigkeiten entscheiden werden. „Erfolg und Ausbildung sollen bei uns Hand in Hand gehen. Als TSG haben wir den Anspruch, unter die ersten Fünf zu kommen – und wir haben auch das Zeug dazu.“
Neben Lerch gibt es weitere Neubesetzungen im Trainerteam. Assistiert wird der Fußballlehrer von Jens Schuster, der zuletzt für das Individualtraining zuständig war, und Sebastian Schmitt, der als Co-Trainer der U16 hochkommt. Athletiktrainer Stephan Kisling rückt mit Lerch aus der U17 auf, ansonsten bleibt alles beim Alten: Philipp Birker kümmert sich um die Torhüter, Markus Zidek um das individuelle Athletiktraining.
Beim Bundesliga-Cup in Schwäbisch Hall, traditionell die erste wichtige Standortbestimmung während der Vorbereitung, landete die TSG auf Platz sechs, in Testspielen gegen die West-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach (2:1) und 1.FC Köln (2:3) agierte die Lerch-Elf auf Augenhöhe. Zuletzt endete der letzte Test in der Vorbereitung 0:0 gegen den SC Paderborn.
38 Talente, die seit Gründung der TSG-Akademie für die U19 spielten, landeten später in der Bundesliga. Und genau das ist auch Lerchs Hauptaufgabe: Auf der Vorstufe zum Herren- und im besten Fall Profi-Fußball den Jungs den letzten Schliff mitgeben. Dabei darf aber auch gerne eine bessere Bundesliga-Platzierung als im Vorjahr herausspringen.
Nicht ohne Ambitionen gehen die A-Junioren auch zum bereits achten Mal im DFB-Pokal an den Start. Im Erstrundenspiel am 11. September müssen sie beim Regionalligisten SV Babelsberg 03 ran.