TSG verliert deutlich in Gladbach
Personal und Taktik:
Im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen veränderte Cheftrainer Sebastian Hoeneß seine Startelf auf drei Positionen. Kevin Akpoguma, Robert Skov und Jacob Bruun Larsen rückten für Pavel Kadeřábek, Munas Dabbur und Georginio in die Anfangsformation. Akpoguma bildete gemeinsam mit Kevin Vogt, Stefan Posch und David Raum die Viererkette vor Torwart Oliver Baumann. Im Mittelfeld begannen Diadie Samassékou, Angelo Stiller und Christoph Baumgartner. Skov und Bruun Larsen kamen über die Außenpositionen und flankierten Stürmer Andrej Kramarić.
Nach etwas mehr als einer Stunde wechselte die TSG dreifach: Justin Che, Nick Proschwitz und Sebastian Rudy ersetzten Samassékou, Skov und Bruun Larsen (64.). Kurz vor Schluss gab es noch einen emotionalen Doppelwechsel: Ermin Bičakčić feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback und Umut Tohumcu sein Bundesliga-Debüt. Die beiden ersetzten Stiller und Akpoguma (86.).
Szene des Spiels:
Die 86. Minute: Nach 592 Tagen Verletzungspause kehrte Ermin Bičakčić endlich auf den Bundesliga-Rasen zurück. Der Verteidiger wurde für Kevin Akpoguma eingewechselt und sorgte somit wenigstens noch für einen positiven Moment an diesem Tag.
Zahl des Spiels: 153
Umut Tohumcu und Nick Proschwitz feierten beim 1:5 in Gladbach ihr Bundesliga-Debüt. Sie sind die Spieler 152 und 153 der TSG Hoffenheim in der höchsten deutschen Spielklasse.
Aufstellungen:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Lainer (74. Scally), Friedrich (80. Ginter), Bensebaini, Netz – Koné, Neuhaus – Hofmann (80. Kramer), Stindl (74. Herrmann), Plea – Embolo (63. Thuram)
TSG Hoffenheim: Baumann – Akpoguma (86. Bičakčić), Vogt, Posch, Raum – Baumgartner, Samassékou (64. Che), Stiller (86. Tohumcu) – Skov (64. Rudy), Bruun Larsen (64. Proschwitz) – Kramarić
Tore: 0:1 Kramarić (3.), 1:1 Stindl (26.), 2:1 Plea (43. /Foulelfmeter), 3:1 Hofmann (45. +1), 4:1 Embolo (53.), 5:1 Hofmann (68.)
Der Spielfilm
Das ging schnell: Baumgartner verlagerte das Spiel nach rechts, wo Skov nicht nach innen zog, sondern mit rechts in die Mitte passte. Bruun Larsen war vielleicht noch leicht mit der Hacke dran, aber Kramarić stand dahinter komplett frei und traf aus kurzer Distanz zur frühen Führung.
Und dann die Riesenchance zum zweiten Tor: Bruun Larsen nahm links Raum mit, der im Strafraum die Übersicht für Kramarić hatte. Der Kroate hatte den zweiten Treffer auf dem Fuß, schoss aus elf Metern aber knapp am langen Eck vorbei.
Die TSG verlor den Ball am eigenen Strafraum und wurde sofort bestraft; Plea dribbelte seinen Gegenspieler aus und kam im Strafraum zum Abschluss. Baumann parierte den Schuss noch, aber Stindl stand goldrichtig und traf per Abstauber zum Ausgleich.
Vogt legte sich den Ball im eigen Strafraum viel zu weit vor und trat dann Embolo um. Den fälligen Elfmeter verwandelte Plea ganz sicher links unten. Baumann war nach rechts gesprungen.
Hofmann wurde von Neuhaus mit einem Chip-Pass in die Tiefe geschickt. Der Gladbacher umkurvte Baumann und traf aus halbrechter Position ins Tor. 3:1 für die Borussia.
Hofmann steckte aus der eigenen Hälfte durch für Embolo, der allein auf Baumann zu lief und mit einem Heber über den Torwart ins Netz traf.
Langer Ball von der rechten Seite, den Akpoguma eigentlich mit dem Kopf klärte, aber genau vor die Füße von Hofmann, der aus kurzer Distanz mit links ins kurze Eck traf. 5:1.
Proschwitz traf beinahe in seinem ersten Spiel: Raum flankte perfekt in die Mitte, aber der Flugkopfball des Stürmers flog hauchzart am zweiten Pfosten vorbei. Sommer wäre machtlos gewesen.