Zwei Debüts und drei Punkte
Personal & Taktik
Nach dem 2:5 beim FSV Frankfurt verbannt Herdling gleich sechs Spieler auf die Bank und teilweise aus dem Kader. Philipp Strompf, Robin Szarka, Meris Skenderović und Fabian Rüth stehen nicht auf dem Spielberichtsbogen, Quincy Butler und Andreas Ludwig nehmen auf der Bank Platz. In die Startelf rücken die Profi-Abstellungen Maxi Beier und Klauss sowie Debütant Alexandar Borković, Max Geschwill, Emilian Lässig und Semih Şahin. Herdling beginnt in einem 4-2-3-1, das er später anpassen wird, mit Klauss an vorderster Front.
Die Mittelhessen laufen in einem 4-1-4-1 auf, verteidigen kompakt und wünschen ihrer einzigen Spitze Felix Nolte vorne nur das Allerbeste. Trainer Dragan Sicaja hat gegenüber dem 0:3 zu Hause gegen Ulm zwei Mal gewechselt. Torjäger Del-Angelo Williams ist verletzungsbedingt nicht im Kader, Amar Zildzovic bleibt zunächst draußen. In der Startformation stehen stattdessen Mirco Geisler und Felix Nolte.
Der Spielfilm
Erste – und wie sich später herausstellt: einzige – Chance des ersten Durchgangs. Luis Görlichs Hereingabe von der rechten Seite fliegt in den Fünfmeterraum, doch Klauss‘ Kopfball ist nicht präzise genug und kein Problem für Keeper Mateusz Abramowicz.
Stadtallendorf steht tief, versucht aber Nadelstiche zu setzen. Nach einer sehenswerten Dreieckskombination verspringt Laurin Vogt im Sechzehner der Ball, kurz darauf probiert es Ibrahim Aral mit einem Linksschuss. Daniel Klein im TSG-Tor muss sich zwar strecken, hat aber kaum Mühe.
Einzige weitere nennenswerte Aktion in Abschnitt eins: Beiers Kopfball kurz vor der Pause. Untere linke Ecke, Abramowicz taucht rechtzeitig ab.
„Das war zu wenig. Wir waren viel zu langsam und haben gegen einen tiefstehenden Gegner nicht die richtigen Lösungen gefunden. Entsprechend schwer haben wir uns im ersten Durchgang getan“, so Herdling.
„Hoffe zwo“ kommt beherzter aus der Kabine. Ekenes Flachschuss aus halbrechter Position zischt Sekunden nach dem Wiederanpfiff am linken Pfosten vorbei.
Görlich zieht ab, Abramowicz bleibt wie angewurzelt stehen – Latte! Der Querbalken vibriert noch immer…
TOR FÜR DIE TSG!
Identische Position wie bei seinem Versuch kurz zuvor, doch diesmal schlägt Ekenes Schuss rechts vom linken Pfosten ein – 1:0!
Klauss steht am linken Flügel und leitet ein Zuspiel direkt in die Mitte auf Ekene weiter, der alleine auf Abramowicz zuläuft und rechts vorbei schieben will, doch der Pole fährt den Fuß aus. Ecke.
Geschwill zieht den Ball von der linken Seite scharf in die Mitte auf den eingewechselten Debütanten Asllani, der aber einen Schritt zu spät kommt.
TOR FÜR DIE TSG!
Stadtallendorf fügt sich nicht seinem Schicksal, sondern probiert es durchaus, dem Spiel noch einmal eine Wendung zu geben. Die Mittel reichen aber nicht, um die Hausherren ernsthaft in Gefahr zu bringen. In der Nachspielzeit setzt „Hoffe zwo“ den entscheidenden Konter. Amade schiebt zum 2:0 ein.
„In der Pause haben wir etwas umgestellt und hatten bis zum 1:0 eine gute Phase. Danach waren wir etwas freier im Kopf, haben uns aber im Kreieren von Torchancen weiter schwer getan und zu viele Standards zugelassen“, freut sich Herdling zwar über den Dreier, aber weniger über die 90 Minuten. „Das war heute viel Kampf, immerhin haben wir wieder mal zu null gespielt.“
Die Szene des Spiels
Die Mittelhessen glauben bis zuletzt an ihre Chance, weil „Hoffe zwo“ es versäumt, mit dem 2:0 für klare Verhältnisse zu sorgen. Erst in der Nachspielzeit macht Amade den Sack endgültig zu, nachdem Asllani den Ball von der rechten Seite ins Zentrum gebracht hat. Amade profitiert dabei von einem Stockfehler eines Stadtallendorfers und muss die Kugel nur noch ins leere Tor bugsieren. Die Entscheidung. Endlich.
Die Zahl des Spiels
2 – Gleich zwei Spieler stehen zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die TSG auf dem Platz. Der eine von Beginn an, der andere wird eingewechselt. Beide machen es ordentlich. Daumen hoch.
Das Stenogramm
TSG 1899 Hoffenheim II – TSV Eintracht Stadtallendorf 2:0 (0:0)
Hoffenheim: Klein – Görlich, Erb, Borković, Geschwill – Amade, Lässig – Şahin (53. Ludwig), Ekene, Beier (59. Asllani) – Klauss (77. Çakar).
Stadtallendorf: Abramowicz – Gaudermann, Phillips, Djengoue, Schadeberg – Arifi – Geisler (75. Grönke), Aral (68. Zildzovic), Döringer, Vogt (68. Heuser) – Nolte.
Tore: 1:0 Ekene (53.), 2:0 Amade (90.+2). Zuschauer: -. Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim). Karten: Gelb für Çakar.