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MÄNNER
28.03.2025

Prömel: „Ich lebe für den Fußball und tue alles dafür, um auf dem Platz zu stehen“

Grischa Prömel hatte sich den Verlauf dieser Spielzeit anders vorgestellt. Statt mit der TSG Hoffenheim internationale Spiele zu bestreiten, musste der Mittelfeldspieler in der Reha schuften und verfolgen, wie Hoffenheim eine sportlich schwierige Saison durchlebt. Ein Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie, erlitten im Training, zwang ihn Anfang September zu der immer noch andauernden Zwangspause. Im TSG-Podcast „Ein Dorf ist die Welt“ spricht der Mittelfeldspieler über die schwierige Zeit nach der Verletzung, die Fortschritte in der Reha, die Aussichten auf das lang ersehnte Comeback sowie augenzwinkernd über seine derzeitige Rolle als „unangenehmer Tribünengast“ bei den Hoffenheimer Spielen.

„Ich wusste damals direkt, dass das Kreuzband durch ist. Das habe ich gespürt. Und dann war erstmal Leere da. Denn das war eine Situation, die hast du letztlich tausend Mal im Training. Ich bin im Rasen hängen geblieben, übers Bein gedreht und dann hat es geknallt. In diesem Moment war mir direkt bewusst, dass ich jetzt eine sehr lange Zeit ausfallen werde“, sagt der 30-Jährige, der seinen runden Geburtstag im Januar somit nicht wie erhofft feiern konnte.

Die lange Ausfallzeit, das tatenlose Zusehen und die fordernde Zeit in der Reha haben durchaus Spuren hinterlassen. „Ich würde mich schon als mental starken Menschen bezeichnen, aber natürlich macht so eine schwere Verletzung etwas mit einem und ist belastend. Gerade in der Phase direkt nach der Verletzung prasselt sehr viel auf einen ein. Die Anfangszeit ist brutal hart, vor allem zur OP hin und dann die Zeit nach der Operation. Einfach, weil man in dieser Phase total auf Hilfe angewiesen ist“, sagt Prömel und fügt an: „Ich lebe für den Fußball und tue alles dafür, um am Wochenende auf dem Platz zu stehen. Und wenn du dann von heute auf morgen wirklich gar nichts mehr machen kannst und es nicht mal schaffst, einen Teller selbst aus der Küche ins Wohnzimmer zu tragen, denkst du dir schon: Was ist denn jetzt los?“

Mittlerweile ist die Laune wieder deutlich besser. Die Fortschritte in der Reha und die Aussicht, bald wieder mit der Mannschaft trainieren zu können, setzen Kräfte und positive Emotionen frei. Druck macht er sich trotz der guten Aussichten aber nicht, die vollständige Genesung hat absolute Priorität: „Ich mache gute Schritte, werde aber sicherlich noch einige Zeit benötigen. Trotzdem bin ich mit der Entwicklung bislang sehr zufrieden.“ Und weiter: „Wir müssen abwarten, wie die nächsten Wochen laufen. Ich bin grundsätzlich zuversichtlich, dass es diese Saison noch klappen kann, wenn alles perfekt funktioniert. Aber weder ich noch der Verein werden da irgendwas riskieren. Sollte ich aber tatsächlich noch helfen können, würde das die Saison für mich zumindest ein wenig abrunden.“

Die Fortschritte ändern aber nichts an einer Thematik, die Prömel noch immer belastet: Zuschauen zu müssen, während die Teamkollegen um wichtige Punkte kämpfen, ist für ihn „mit Abstand das Schwierigste. Am Wochenende nicht mit auf dem Rasen stehen zu dürfen, sondern die Spiele nur oben von der Tribüne verfolgen zu können. Das ist nicht leicht und ich bin auch kein angenehmer Tribünengast. (lacht) Das tut mir einfach nicht gut und fällt mir unglaublich schwer, ruhig zu bleiben. Vor allem in den Phasen, in denen es nicht so gut läuft.“

Das Vertrauen in die Mannschaftskollegen ist dennoch groß, ein positives Ende der Saison fest eingeplant: „Wir wissen, dass wir noch Punkte brauchen. Deswegen müssen alle an einem Strang ziehen und in eine Richtung denken – dann bin ich auch überzeugt davon, dass wir den Klassenerhalt erreichen werden.“

Hier geht es zum Podcast.

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