In Unterzahl: „Hoffe zwo“ gewinnt mit 3:0 in Bahlingen
Ohne die zu Länderspielen abgestellten Jungprofis Max Moerstedt, Florian Micheler und Lúkas Petersson, die zuletzt gegen den SC Freiburg II zum Einsatz gekommen waren, traten die Kraichgauer am Kaiserstuhl an – und erwischten einen starken Start ins Spiel. Nach Pass in die Spitze von Valentin Lässig lauerte David Mokwa im Strafraum, wurde von BSC-Verteidiger Holger Bux getroffen und ging zu Boden. Schiedsrichter Christian Steib entschied auf Elfmeter, den Luka Ðurić sicher versenkte (7.).
In der Folge erwiesen sich die Bahlinger als hartnäckiger Widersacher, der immer wieder selbst in der Offensive auffällig wurde, etwa in der 17. Minute, als Hasan Pepic auf den kurzen Pfosten abzog, Yannick Onohiol im TSG-Kasten aber zur Stelle war. Die nächsten guten Gelegenheiten gehörten allerdings wieder den Hoffenheimern, als zunächst Ayoube Amaimouni-Echghouyab den Ball in die Mitte legte und die Bahlinger gerade noch so klären konnten (26.) und kurz darauf Mokwa einen Fallrückzieher links neben die Kiste setzte (27.).
In der 37. Minute hatte Mokwa auf Vorarbeit von Ðurić mehr Erfolg: Der Franzose schob den Ball gefühlvoll an Keeper Benedikt Grawe vorbei in die Maschen und erhöhte auf 2:0.
Es lief wie geschmiert aus „Hoffe zwo“-Sicht – bis das Wagner-Team in der 45. Minute einen Dämpfer hinnehmen musste: Nach langem Ball in die Spitze brachte TSG-Schlussmann Onohiol BSC-Angreifer As Ibrahima Diakite als letzter Mann außerhalb des Strafraums zu Fall und musste mit Rot vom Feld. Eric Verstappen wurde für Ruben Reisig eingewechselt, ging in den Kasten – und fischte mit seiner ersten Aktion einen Freistoß von Vasco Walz aus der linken Ecke (45.+1). Die Hoffenheimer überstanden die folgende Druckphase der Bahlinger bis zum Pausenpfiff und konnten sich zum zweiten Durchgang neu sortieren.
Das gelang ihnen, denn auch mit zehn Akteuren auf dem Feld ließen die Blau-Weißen gegen gefällig nach vorne spielende Bahlinger nur wenig Zwingendes zu. Die besten Chancen des Heimteams waren Fernschüsse von Rico Wehrle (68.) und Noah Lovisa (70.), die beide am Tor vorbeizischten.
Selbst erarbeitete sich die TSG-Reserve mehrere gute Konterchancen und musste sich den Vorwurf gefallen lassen, die Entscheidung nicht schon früher herbeigeführt zu haben. Paul Hennrich (58., Lupfer über das Tor) nach starker Vorarbeit von Hennes Behrens, Ðurić (62., Pfosten), Mokwa (78.) und Echghouyab (82., beide gehalten) kratzten an der Entscheidung. Diese besorgte Mokwa dann in der 88. Minute nach Pass in die Mitte von Valentin Lässig auf kurzer Distanz – der Sieg war unter Dach und Fach.
Trainer Vincent Wagner wählte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel trotz des deutlichen Sieges auch kritische Worte, zeigte sich insgesamt aber zufrieden: „Mit einigen Details waren wir in der ersten Hälfte nicht einverstanden, es war nicht überraschend, dass wir vor der Pause gegen Ende noch mal so ins Schwimmen gekommen sind. Umso stärker war allerdings unser Auftritt nach der Pause in Unterzahl. Der Sieg ist auf jeden Fall verdient. Job erledigt, jetzt müssen wir gut regenerieren und dann am Freitag wieder voll da sein.“
Am Freitag (28. März) empfangen die Hoffenheimer um 19 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz.
Bahlinger SC – TSG 1899 Hoffenheim II 0:3 (0:2)
Bahlingen: Grawe – Sonn (54. Lovisa), Mansaray, Bux, Häringer (69. Sonnenwald), Herrmann (79. Köbele), Diakite (79. Bektasi), Walz, Wehrle, Monga, Pepic.
Hoffenheim: Onohiol – Behrens, Frees, Lässig, Amaimouni-Echghouyab (89. Carnier), Mokwa, Ðurić (81. Rehuš), Hennrich (81. Mazagg), Hör (89. Karataş), Dağdeviren, Reisig (45.+1 Verstappen).
Tore: 0:1 Ðurić (7., Foulelfmeter), 0:2 Mokwa (37.), 0:3 Mokwa (88.). Zuschauer: 949. Schiedsrichter: Christian Steib. Rote Karte: Onohiol (45., Notbremse).

