Ilzer: „Es ist unser Job, dass der Funke überspringt“

Am Samstag (15:30 Uhr/Liveticker auf tsg-hoffenheim.de) empfängt die TSG Hoffenheim den 1. FC Union Berlin. Vor dem Duell mit dem Tabellennachbarn sprach Cheftrainer Christian Ilzer über die Bedeutung der Partie im Kampf gegen den Abstieg, die Neuzugänge und die Rolle der Fans.

Christian Ilzer über…

… den Stellenwert der Partie: „Union Berlin ist in Reichweite für uns, deswegen hat das Spiel einen hohen Stellenwert für uns. Im Februar und März haben wir viele direkte Duelle. Diese Spiele gilt es zu gewinnen. Wir haben uns sehr gut auf das Spiel vorbereitet.“

… die beendete Mehrfachbelastung: „Es muss schon das Ziel sein, so lang wie möglich in allen Wettbewerben dabei zu sein. Deshalb habe ich ein weinendes Auge. In der Europa League haben wir uns anständig verabschiedet, da wäre ich aber auch gern länger dabei gewesen, auch wenn es in unserer aktuellen Situation von Vorteil ist, dass wir uns eine ganze Woche auf die Spiele vorbereiten können.“

… die Transferphase: „Grundsätzlich ist es für einen Trainer keine angenehme Phase, weil es immer Veränderungen gibt und geben kann. Andi Schicker hat mit seinem Team aber richtig gute Arbeit geleistet und viele Dinge umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben. Am Ende blicke ich sehr positiv auf die Transferperiode und habe Freude an den Spielern, die dazugekommen sind. Wir können nun alles umsetzen, was wir vorhaben. Wir müssen inhaltlich vorankommen und als Team weiterwachsen.“

… Leo Østigård: „Alle Neuzugänge sind Kandidaten für den Kader, ob es für die Startelf reicht, entscheiden wir noch. Leo bringt Führungsqualitäten mit, auch als Kommandogeber in der letzten Linie. Er ist ein Spieler, der vorangeht. Er hat einen sehr guten Eindruck gemacht.“

… Bazoumana Touré: „Wir haben auf seiner Position Jacob Bruun Larsen verloren und einen Spieler in Bazoumana Touré dazubekommen, der wirklich hochtalentiert ist. Er kann beide Flügelpositionen einnehmen, auf der Acht oder als Hängende Spitze agieren. Er ist ein hochveranlagter Spieler, der uns noch viel Freude bereiten wird.“

… den 1. FC Union Berlin: „Von Steffen Baumgart weiß man, dass man einen energetischen Gegner bekommt. Man kann schon sehr klar einschätzen, welche Spielweise man zu erwarten hat. Es gibt Möglichkeiten, wie man einen Gegner erwischen kann. Es gilt, zuversichtlich zu sein und einen guten Zusammenhalt auf den Platz zu bekommen. Wir müssen unser Spiel in bestmöglicher Form auf den Platz bringen.“

… die Rolle der Fans: „Es ist unser Job, dass der Funke überspringt. Wenn wir gut spielen und die Spiele so gestalten wie gegen Frankfurt, dann haben wir eine Top-Unterstützung. Die Fans waren auch in den schwierigen Spielen immer hinter uns, das gibt der Mannschaft Kraft. Es liegt hauptsächlich an uns, wir müssen guten Fußball zeigen, dann werden wir noch mehr mobilisieren. Die Fans sind dann ein Plus-Punkt, den man im Abstiegskampf für sich gewinnen kann.“

Die Personalsituation:

Es fallen weiterhin zahlreiche Spieler aus, die Situation bleibt angespannt. Max Moerstedt ist von seinem Infekt genesen, Andrej Kramarić und Pavel Kadeřábek sind ins Training zurückgekehrt. Das Abschlusstraining am Freitag ergibt Aufschluss darüber, wer fit ist für die Partie. Umut Tohumcu ist noch keine Option, auch Anton Stach steht aufgrund seiner Fersenverletzung wohl noch nicht zur Verfügung.

Die Form des Gegners:

Union Berlin mangelt es an Torgefahr. Das Baumgart-Team hat die wenigsten Tore der Liga und gewann von fünf Spielen im neuen Jahr nur eins. Drei Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten Heidenheim (0:2), Augsburg (0:2) und St. Pauli (0:3) spülten die Köpenicker in den Abstiegskampf. In der vergangenen Woche erarbeitete sich das Team von Steffen Baumgart aber ein 0:0 gegen RB Leipzig.

Die bisherigen Duelle:

Die Bilanz spricht knapp für Union: Von elf Duellen gewannen die Hauptstädter fünf, die TSG ging viermal als Sieger hervor. Die vergangenen beiden Spiele gewann aber der 1. FC Union.