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MÄNNER
14.10.2024

Verdienter Lohn für starke Leistungen

Bei der TSG Hoffenheim ist Oliver Baumann seit mehr als einer Dekade die unumstrittene Nummer eins im Tor und zählt seit vielen Jahren zu den besten Torhütern der Bundesliga. In der Nationalmannschaft waren die ersten beiden Plätze aber lange Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen vorbehalten. Für das Spiel gegen die Niederlande (Montag, 20:45 Uhr) hat Nationaltrainer Julian Nagelsmann dem TSG-Keeper nun aber eine Einsatzgarantie ausgesprochen – der Lohn für Baumanns tadellose Leistungen und seine Geduld.

Nun sind nur noch 21 Spieler vor ihm. Oliver Baumann hat mittlerweile 467 Bundesliga-Spiele absolviert, zuletzt überholte er in der Liste der Spieler mit den meisten Bundesliga-Einsätzen Ikonen wie Lothar Matthäus oder Toni Schumacher. In wenigen Wochen wird er in die Top-20 einziehen. Der Torhüter, der im Sommer 2014 zur TSG wechselte und für Hoffenheim seit zehn Jahren beständig Leistung zeigt, ist längst Teil eines elitären Kreises.

Im Kreis der Nationalmannschaft war Baumann zwar auch schon häufig, nur als Nationalspieler durfte er sich bisher nicht betiteln. 26 Spiele saß er bereits auf der Bank, wurde in dieser Zeit von Joachim Löw, Hansi Flick, Rudi Völler und Julian Nagelsmann betreut und war Teil der Heim-EM in diesem Sommer. Seit seinem ersten Lehrgang beim DFB im September 2020 debütierten 35 Akteure im DFB-Trikot, darunter seine damaligen oder aktuellen Teamkollegen David Raum, Anton Stach, Mergim Berisha, Maxi Beier und Angelo Stiller. Nun ist seine Zeit gekommen – und Baumann freut sich auf das lang ersehnte Debüt: „Mich treibt das Maximale an. Ich möchte der Mannschaft auf und neben dem Platz helfen.“

Bundestrainer Julian Nagelsmann, den Baumann schon von der TSG bestens kennt, kündigte im Zuge der Nominierung Baumanns Länderspieldebüt an: „Oli hat in der Liga und in der Europa League einen tollen Saisonstart hingelegt. Er hat es verdient, Spielzeit zu bekommen, und die wird er auch kriegen.“ So bahnt sich das Ende einer bemerkenswerten Wartezeit an. Länger auf das erste Länderspiel warten mussten bislang nur zwei Nationalspieler. Karl Sesta debütierte nach der Anschluss Österreichs im Juni 1941 für Deutschland. Der damals 35-Jährige hatte zuvor aber bereits 42 Länderspiele für Österreich absolviert. Matthias Mauritz steht ebenfalls vor Baumann, der bei seinem möglichen Debüt am Dienstag 34 Jahre und 134 Tage alt sein würde. Mauritz war bei seinem ersten und einzigen Länderspiel 1959 geringfügig älter, nämlich genau 34 Jahre und 188 Tage.

In der Ausgabe Dezember 2022 des TSG-Magazins SPIELFELD sagte Oliver Baumann über ein Länderspiel: „Das ist ein großer Wunsch von mir, der noch unerfüllt ist. In Deutschland haben wir so viele gute Torhüter, da ist es schon hart. Wenn ich der Nationalmannschaft helfen kann, bin ich immer gern dabei.“ Nun scheinen sich Geduld und Beständigkeit auszuzahlen.

Fotocredit: DFB / Thomas Boecker

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