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MÄNNER
03.10.2024

Ein Licht in dunklen Zeiten

Fußball gilt als die schönste Nebensache der Welt. In der Ukraine ist seit mehr als zwei Jahren offenkundig, dass es weitaus wichtigere Dinge gibt als den Sport. Doch der Fußball verleiht vielen Menschen Hoffnung und Freude in Zeiten des Krieges. Vor allem die Spiele auf europäischer Bühne haben dabei nochmal zusätzliche Bedeutung erhalten.

Sportlich war die 0:3-Niederlage gegen Lazio Rom ein denkbar ungünstiger Start für Dynamo Kiew in die Europa League. Und auch wenn nur 7.751 Zuschauer ins Stadion strömten, waren die Solidaritätsbekundungen innerhalb der Ausweich-Spielstätte deutlich sichtbar. Auf europäischer Bühne sind die ukrainischen Vereine heimatlos geworden, nach Shakhtar Donezk im vergangenen Jahr hat nun Dynamo Kiew Obdach im Hamburger Volksparkstadion gefunden. Nur noch Ligaspiele dürfen auf ukrainischem Boden ausgetragen werden – und auch diese sind vom Krieg stark beeinflusst.

Die erlaubten Zuschauerzahlen sind abhängig vom Kriegsgeschehen. Große Menschenansammlungen sollen vermieden werden, deshalb können aktuell nur wenige Fans die Partien verfolgen. Diejenigen, die ins Stadion dürfen, erleben aktuell einen formstarken Hauptstadtklub und Rekordmeister. Dynamo Kiew gewann sechs der ersten sieben Saisonspiele und steht an der Tabellenspitze. Dauerkonkurrent Donezk hat nach sieben Spielen bereits sechs Punkte Rückstand, nach zuletzt zwei Erfolgen von Shakhtar und dem kriegsbedingten Abbruch der Saison 2021/22 will der Rekordmeister in dieser Spielzeit erstmals nach vier Jahren wieder ganz oben stehen.

Die große Stärke des Teams liegt hierbei in der Variabilität. Die bisher 14 Saisontore erzielten elf verschiedene Spieler, kein Akteur erzielte bisher mehr als zwei Treffer. Dynamo agiert meist in einem 4-3-3-System. „Es ist eine Mannschaft mit Stärken im Ballbesitz, sie verfolgen einen dominanten Ansatz“, sagt TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo über die Ukrainer.

Die Niederlage gegen Lazio Rom hat laut Trainer Oleksandr Shovkovskyi wichtige Erkenntnisse geliefert. „Die Gegner erlauben dir auf diesem Level keine Fehler. Wir hatten Chancen, aber haben in der Defensive zu viele Fehler gemacht. Wir haben zwei Gegentore durch das Zentrum kassiert, das ist nicht akzeptabel“, sagte der Trainer im Anschluss an die Niederlage.

In Sinsheim möchte das Team eine bessere Leistung zeigen als in der Vorwoche im Hamburger Volkspark – und zudem ein positives Zeichen in die Heimat senden.

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