Das Warten hat ein Ende

Als Martin Heinrichs in Dänemark ankam, wurde dem 47-Jährigen klar: Der Herbst ist da. 14 Grad Celsius, leichter Regen und grauer Himmel. Doch das trübe Wetter trübte die Stimmung beim Fan der TSG Hoffenheim nicht. Ganz im Gegenteil sogar: Nach vier Jahren spielt die TSG endlich wieder im Europapokal, die Vorfreude auf das erste Europa-League-Spiel seit der Saison 2020/21 ist spürbar. Vor allem, weil die Partien damals wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wurden. Für TSG-Fans – und somit auch Heinrichs – steht also das erste Europapokalspiel im Stadion seit Dezember 2018 (1:2 bei Manchester City) bevor.

„Wir können es kaum abwarten, die Vorfreude auf das erste Spiel ist riesig“, sagt Heinrichs. Der Heilbronner reiste mit der TSG in der Vergangenheit bereits zu fast allen internationalen Auswärtsspielen, einzig die Partie bei Istanbul Basaksehir verpasste der 47-Jährige. Heinrichs ist also erprobt was Europapokalreisen mit der TSG betrifft.

Für die Reise nach Midtjylland wählte er einen ungewöhnlichen Weg: Nach dem Besuch beim Bundesliga-Spiel der TSG bei Union Berlin flog der Heilbronner am Sonntag bereits nach Dänemark und weilt seitdem in Herning. „Es ist sehr beschaulich hier, außer der Straße Østergade, wo wir Hoffenheimer Fans uns treffen, ist nicht sehr viel los.“

In einer Bar wartet Heinrichs auf weitere Mitglieder von Fanclub First Generation Supporter, bei dem er bei jedem Heimspiel als Fahnenträger auf dem Rasen der PreZero Arena steht. Bei einem Kaltgetränk lernte er auch ein paar dänische Fans kennen und kam direkt ins Gespräch: „Egal, ob in Dänemark, in der Ukraine oder in England: Ich habe bislang ausschließlich positive Erfahrungen mit anderen Fans gemacht. Alle sind immer so freundlich. Ich freue mich schon auf die weiteren drei Auswärtsspiele.“

Doch bevor es nach Porto, Braga und Anderlecht geht, steht erstmal die Partie in Midtjylland an. 1:0 lautet der Tipp von Heinrichs wenige Stunden vor dem Anpfiff. Um 18:30 Uhr bricht die Gruppe dann Richtung Stadion auf und hofft auf den ersten Sieg in der neuen Europa-League-Saison. Wenn der 47-Jährige, der sich 2007 in die TSG Hoffenheim „verliebt hat“, über seinen Klub spricht, ist die Hingabe spürbar. Da kann auch das trübe Wetter in Dänemark nichts and er Vorfreude ändern.

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