„Hoffe zwo“ startet mit Remis
„Wenn man in der 89. Minute in Führung geht und dann noch den Ausgleich kassiert, ist die Stimmung immer schlecht“, sagte der 38-Jährige, der neben seinem verletzten Kapitän Valentin Lässig (Knieverletzung) auch auf die beiden U19-EM-Fahrer Diren Dağdeviren (saß zumindest auf der Bank) und Simon Kalambayi verzichten musste. Der Franzose reiste – wie im übrigen auch Lars Strobl, Hennes Behrens und Florian Micheler – mit den Profis ins Trainingslager. Darüber hinaus ist Ricardo Wagner noch mit der haitianischen U20 bei der Zentralamerika-Meisterschaft im Einsatz.
Die Hoffenheimer starteten gut in die Partie und drückten ihr in der ersten halben Stunde ihren Stempel auf. Milan Rehuš verfehlte mit einem Linksschuss das Tor nur knapp (5.), wenig später brachte der Slowake einen Eckball auf den Kopf von David Mokwa, der aber nur die Querlatte traf (18.).
Walldorf hatte Mühe, sich aus der Umklammerung zu befreien, das 1:0 in der 27. Minute fiel fast folgerichtig. Uche Obiogumu legte für Rehuš ab, der den Ball diesmal besser platzierte und sich für seinen gelungenen Einstand im Herrenfußball feiern ließ.
Doch die Freude währte nur kurz. Die Elf von Trainer Matthias Born schien durch diesen Treffer wachgerüttelt und kam zum schnellen Ausgleich, weil sich Tim Fahrenholz auf der linken Seite durchsetzte, gemütlich Richtung Elfmeterpunkt passte und Jannis Boziaris per Direktabnahme auf 1:1 stellte (31.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte der aufgerückte Noah König, wieder nach Rehuš-Ecke, das 2:1 erzielen können, doch sein Kopfball flog über das Tor.
Ausgleich in der Nachspielzeit
Im zweiten Abschnitt flachte die Partie ein wenig ab. Mokwa hatte schließlich nach Kopfballablage von Arian Lllugiqi die Chance, das 2:1 zu machen, zog aber dem einfachen Kopfball am langen Pfosten einen komplizierten Seitfallzieher vor, der sein Ziel verfehlte (71.).
Die Schlussphase wurde dann hektisch. Zunächst musste der erst kurz zuvor eingewechselte A-Jugend-Aufrücker Paul Hennrich mit einer Zerrung wieder runter. Und schließlich witterte Walldorf, das im zweiten Durchgang bis dahin keine nennenswerte Chance hatte, plötzlich Morgenluft, doch Nazif Tchadjei kam einen Bruchteil zu spät, keine Gefahr für TSG-Schlussmann Lúkas Petersson (82.).
Es schien sich für die Platzherren alles zum Guten zu fügen, als Llugiqi in eine Hereingabe von Alekseï Carnier flog und der Ball ins Netz trudelte (89.). Astoria-Kapitän Roman Hauk versuchte den TSG-Neuzugang noch zu stören und war wohl an der entscheidenden Richtungsänderung beteiligt, denn er wurde offiziell als Eigentorschütze angegeben.
Doch mit dem letzten Angriff der Partie bügelte Hauk seinen Fehler aus. Als der Ex-Hoffenheimer Theodoros Politakis mit seinem schwachen rechten Fuß einfach mal aus 25 Metern abzog, wurde die Kugel abgefälscht und landete perfekt vor die Füße Hauks, der zum 2:2 einschob (90.+1). Schlusspfiff.
„Heute haben wir gesehen, dass es ein Punktspiel war und den Jungs die Dinge nicht mehr ganz so leicht von der Hand gegangen sind“, so Wagner. „Die ersten 30 Minuten waren in Ordnung, allerdings kassieren wir das 1:1 in einer Situation, in der wir acht gegen drei verteidigen. Der zweite Durchgang war dann leider etwas fahrig.“
TSG 1899 Hoffenheim II – FC-Astoria Walldorf 2:2 (1:1)
Hoffenheim: Petersson – Hagmann (78. Carnier), Erdal, Obiogumu (63. Amaimouni-Echghouyab), Mokwa, Ðurić, König, Mazagg (78. Schulze), Llugiqi, Rehuš (63. Hennrich, 84. Etri), Reisig.
Walldorf: Schragl – Goß, Hauk, Boziaris (72. Müller), Fahrenholz (72. Tchadjei), Grimmer, Waack, Kendel (86. Bicki), Lässig, Politakis, Arcalean (81. Sirianni).
Tore: 1:0 Rehuš (27.), 1:1 Boziaris (31.), 2:1 Hauk (89., Eigentor), 2:2 Hauk (90.+1). Zuschauer: 204. Schiedsrichter: Marvin Maier (Offenburg). Karten: Gelb für Obiogumu / Kendel.