U17 nach fast perfekter Saison zum Alsace Women’s Cup
Das verlorene Finale um die Deutsche Meisterschaft liegt schon fast zwei Wochen zurück, die Enttäuschung über die Last-Minute-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach kann U17-Trainer Christopher Holzer aber trotzdem nicht ganz verstecken. „Mit ein paar Tagen Abstand kann man das besser in Kauf nehmen, aber die Niederlage schmerzt nach wie vor“, sagt der Hoffenheimer Coach. „Wenn wir unser Potenzial in diesem wichtigen Spiel abgerufen hätten, hätten wir es gewinnen können. Leider haben wir das nicht geschafft. Auch wenn die Krönung ausgeblieben ist, blicken wir aber auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück.“
Im Winter holten die U17-Juniorinnen mit der Badischen Futsal-Meisterschaft den ersten Titel, auch der Gewinn des Sander Supercups gehörte für Holzer und sein Team zu den Highlights der Saison. „Das waren in der Winterpause auch die richtigen Zeichen, dass in der Rückrunde in der Liga was gehen kann“, erinnert sich der U17-Trainer. Und so marschierte die TSG nach dem Jahreswechsel ungeschlagen durch die B-Juniorinnen-Bundesliga Süd, nur gegen den FC Bayern München ließen die Hoffenheimerinnen Punkte liegen (1:1). „Das Unentschieden in München war sicherlich richtungsweisend, gegen das unserer Meinung nach spielerisch stärkste Team der Liga haben wir hochverdient einen Zähler mitgenommen“, lobt Holzer.
Mit Selbstbewusstsein ging die U17 Ende April ins entscheidende Duell um den Staffelsieg gegen Eintracht Frankfurt und gewann mit 2:0 (0:0). „Das war die beste Saisonleistung und die kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, resümiert der TSG-Trainer. Durch den Sieg sicherte sich das Hoffenheimer Team auch die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. „Nach diesem Spiel war die Freude eigentlich am größten“, erinnert sich Holzer. Nur wenige Tage später feierte seine Mannschaft den nächsten Erfolg: Im Badischen Pokalfinale siegte die TSG gegen den Karlsruher SC und verteidigte damit den Titel (1:0).
In den Halbfinal-Spielen um die Deutsche Meisterschaft setzten sich die Hoffenheimerinnen gegen den VfL Wolfsburg durch (1:0, 0:0) und sicherten sich so zum dritten Mal ein Ticket für das Endspiel. „Das war ein Ereignis, was definitiv hängenbleiben wird“, denkt Holzer zurück. „Die ganze Organisation mit dem Bankett, der Anreise, dem Hotel. Dann die Nationalhymne zu hören und vor über 1000 Zuschauern zu spielen. Das wird uns für ganz lange Zeit verbinden.“ Dem tollen Gastgeber Borussia Mönchengladbach musste sich die TSG knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben, zudem gab es bittere Nachrichten von Leistungsträgerin Jule Krips, die sich im Finale einen Schlüsselbeinbruch zuzog.
Mit nach Gladbach reisten wie schon zu den Spielen davor auch viele Eltern, die die Mannschaft lautstark unterstützten. „Ich habe selten so einen Support erlebt, sie haben wirklich alles getan“, bedankte sich Holzer, der die TSG zur neuen Saison verlassen und das Frauen-Team des Karlsruher SC übernehmen wird. „Außerdem muss ich mich natürlich bei meinen Trainerteams bedanken, insbesondere bei Natalie als Co-Trainerin, die mir immer wieder die Augen geöffnet hat. Ich durfte bei der TSG meine ersten Erfahrungen im Juniorinnen-Bereich sammeln und es waren zwei sehr schöne, aber auch intensive Jahre.“
Beim Alsace Women’s Cup werden die U17-Juniorinnen die Saison am Wochenende ausklingen lassen. Beim hochkarätig besetzten Turnier, bei dem auch Olympique Lyon und Paris Saint-Germain an den Start gehen, landete die TSG in einer Gruppe mit Olympique Marseille, dem FC Metz und Victoria IFM. „Wir wollen zwar Fußballspielen und nochmal das Beste herausholen, der Fokus liegt aber auf einem gemeinschaftlichen Abschluss, bei dem auch nochmal alle Spielerinnen Einsatzzeiten bekommen werden“, betont Holzer, der zufrieden auf die Entwicklung seiner Mannschaft zurückblickt und acht Spielerinnen für den nächsten Schritt in der U20 ausbilden konnte.