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AKADEMIE
17.05.2024

U19 erwartet Fohlen: Sturmwarnung ohne Pressingwetter

6:2. Was war das für ein überragender Auftritt der U19 im Halbfinal-Hinspiel am Mittwochabend auf dem Fohlenplatz! Am Sonntag steht nun im Dietmar-Hopp-Stadion das Rückspiel gegen den West-Vizemeister Borussia Mönchengladbach auf dem Programm. Für Trainer Tobias Nubbemeyer ist diese Partie alles andere als Formsache. Der Anpfiff ertönt um 11 Uhr.

Der Regen hatte eine kurze Pause eingelegt, als die Spieler der Hoffenheimer U19 im Borussia-Park am TSG-Bus vor der Rückfahrt Richtung Kraichgau noch eine sportlergerechte Mahlzeit zu sich nahmen. Wie ein Sturm waren sie über den Fohlenplatz gefegt und hatten sich somit eine herausragende Ausgangslage für das Rückspiel verschafft. Ein paar Meter weiter standen Akademie-Leiter Frank Kramer und Guido Streichsbier, von 2004 bis 2011 erfolgreicher Akademie-Trainer und heute Co-Trainer der Borussia-Bundesliga-Profis. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Tagen beim DFB als Juniorennationaltrainer und hatten einiges zu besprechen. Haupt-Gesprächsthema dürfte aber das gerade gesehene Halbfinale gewesen sein.

Kurz vor 22 Uhr fuhr der Bus vom Hof, knapp vier Stunden später waren die Hoffenheimer zu Hause. Die Stimmung im Bus war gelöst, aber fokussiert. Am Donnerstag standen lediglich Regeneration und physiotherapeutische Behandlung auf dem Plan, einige Spieler hatten bei dem hohen Aufwand, den sie wieder einmal betrieben hatten, Probleme mit Krämpfen.

Die Chemie macht's

„Wir haben uns viele Torchancen erarbeitet und sechs Mal getroffen, viel besser geht es nicht“, war Nubbemeyer mit 36 Stunden Abstand noch immer begeistert vom Gala-Auftritt seines Teams. „Jetzt wollen wir schauen, dass am Sonntag auch die Null steht.“ Bereits vor dem Anpfiff hatte er den Dauerregen mit der Bemerkung „Pressingwetter!“ als Vorteil gesehen – und er lag nicht falsch.

Jemanden aus diesem Spiel hervorzuheben, ist praktisch unmöglich. Alle eingesetzten Hoffenheimer haben eine denkwürdige Leistung abgerufen und es ist an der Stelle unfair, nur einige Namen zu nennen. Ob es der unermüdlich Hennes Behrens auf der linken Außenbahn war, oder Diren Dağdeviren, der im Mittelfeld Kilometer machte und einiges abräumte. Oder auch Kapitän Kelven Frees, der zum wiederholten Mal in dieser Spielzeit seine unglaubliche Präsenz in der Defensive zum Ausdruck brachte und Gladbachs Torjäger Winsley Boteli (21 Tore in 21 Bundesliga-Spielen) abmeldete. Nicht zu vergessen die Torschützen und die Vorbereiter … einfach alle.

„Die Chemie der Mannschaft macht‘s“, erklärt Nubbemeyer das Erfolgsrezept. Und was eine Mannschaft zu leisten im Stande ist, die aus hervorragenden Einzelspielern besteht, die dann auch noch als Team funktionieren – das war am Mittwochabend eindrucksvoll zu erkennen. Dass es zur Pause – gemessen am Spielverlauf und an der Chancenverteilung viel zu wenig – nur 2:1 stand, kümmerte ihn nicht weiter. „Einfach rausgehen und weitermachen“, so die Vorgabe für die zweite Hälfte. Gesagt, umgesetzt.

Wieder dominant auftreten

Am Freitag setzte Nubbemeyer eine Einheit für die Spieler mit weniger Einsatzzeit an, damit diese im Rhythmus bleiben, während sich die Stammkräfte mit kleineren Spielformen fit hielten. Ein überraschendes Ausscheiden fürchtet im TSG-Lager bei aller Bescheidenheit niemand, dafür ist das Selbstvertrauen dieser Truppe auch viel zu groß. Der Fokus liegt aber ganz klar auf dieser Partie und nicht etwa bei einem möglichen Finale. „Wir haben Ziele und wollen wieder einen guten, dominanten Auftritt hinlegen“, so der Chefcoach.

Das Hinspiel der anderen Halbfinalpaarung Borussia Dortmund gegen Hertha BSC (2:2) hat Nubbemeyer selbstverständlich verfolgt und spricht von einem leistungsgerechten Ergebnis. Mit einem möglichen Finale will sich der 31-Jährige aber erst am Sonntagnachmittag befassen. Sollte die TSG ihr viertes Endspiel nach 2014, 2015 und 2016 erreichen, würde sie es beim Gewinner des anderen Halbfinals bestreiten. Lautet dieser Dortmund, ist die Partie für den 30. Mai angesetzt, im Falle Hertha BSC der 2. Juni.

Am Sonntag wird sich das Team 75 Minuten vor Anpfiff treffen. Die Wettervorhersage sieht diesmal keinen Regen vor, einen „Sturm“ könnte es trotzdem geben.

U19-DM-Halbfinale, Rückspiel
TSG 1899 Hoffenheim – Borussia Mönchengladbach
Sonntag, 11 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion

Anfahrt und Ticketinfos

Aktuelle Verkehrsinformation zur Anreise gibt es hier.

Der Kartenvorverkauf läuft bereits (hier geht es zum Ticket-Shop). Die Tickets können bis einschließlich Halbzeitpause im Onlineshop als Print@Home gekauft werden. Die Tageskasse öffnet am Spieltag um 09:30 Uhr.

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