U19: DM-Finale in Oberhausen gegen Dortmund
Ursprünglich war das A-Junioren-Finale für den 2. Juni vorgesehen. Bei diesem Datum wäre es auch geblieben, wenn sich Hertha BSC durchgesetzt hätte oder die Profis des BVB nicht das Champions-League-Finale erreicht hätten. Das wiederum wird definitiv am 1. Juni ausgetragen, so dass im Falle des nun eingetretenen Final-Einzugs der BVB-U19 ins DM-Finale eine Vorverlegung vereinbart worden war.
Mit dem Stadion Niederrhein sind aus Hoffenheimer Sicht weniger gute Erinnerungen verknüpft, bei ihrem bislang letzten Auftritt in einer DM-Endrunde kam die TSG-U19 hier vor sechs Jahren gegen den FC Schalke 04 mit 2:4 unter die Räder und schied nach dem 0:1 im Hinspiel aus.
Nun lautet also der Gegner Borussia Dortmund. Gegen den Nachwuchs der Gelb-Schwarzen hat es bislang immer spektakuläre und torreiche Begegnungen gegeben. 2008 gewann die TSG Hoffenheim durch ein 6:4 im Dietmar-Hopp-Stadion die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft, acht Jahre später revanchierten sich die A-Junioren des BVB im DM-Finale mit einem 5:3-Sieg in der Sinsheimer Arena.
Das jüngste Aufeinandertreffen dieser beiden Klubs liegt achteinhalb Monate zurück. Im DFB-Pokal der Junioren bezwang die TSG im Dietmar-Hopp-Stadion die Dortmunder überraschend klar mit 6:0. Dieser Sieg legte nicht nur den Grundstein für das Erreichen des Endspiels in diesem Wettbewerb am kommenden Freitag in Potsdam gegen den SC Freiburg, sondern bildete zudem den Auftakt zu einer beispiellosen Siegesserie, die den Kraichgauern nun die Chance eröffnet, als erste A-Jugend überhaupt das Double zu gewinnen.
Youth-League-Qualifikation schon in der Tasche
Während sich die Hoffenheimer in ihrem Halbfinale gegen Borussia Mönchengladbach mit einem beeindruckenden 10:2 in der Addition durchsetzten, musste Dortmund gegen die Hertha über die volle Distanz, sprich das Elfmeterschießen, gehen. Nach dem 2:2 im Heim-Hinspiel endete auch das Rückspiel unentschieden (3:3 nach 3:1-Führung BVB), im Krimi vom Punkt behielt das Team von Trainer Mike Tullberg und U17-Weltmeister Paris Brunner mit 5:4 die Oberhand.
Die obligatorische Frage, welcher der beiden möglichen Finalgegner den Hoffenheimern lieber wäre, wurde in den Medien bereits nach dem 6:2 auf dem Fohlenplatz aufgeworfen, und selbstverständlich nach dem 4:0 im Rückspiel wiederholt. Die Antwort der TSG-Protagonisten war jedoch immer dieselbe: „Wir nehmen es, wie es kommt.“ Während die Dortmunder nun also zehn Tage Zeit haben, sich intensiv auf das Endspiel am 30. Mai vorzubereiten, müssen die Hoffenheimer zuvor noch einmal mindestens 90 kräftezehrende Minuten beim Pokal-Finale in Potsdam bestreiten.
Das Halbfinal-Rückspiel der Dortmunder in Berlin verfolgten die Hoffenheimer als Teamevent gemeinsam live. Und ein Gutes hat die Tatsache, dass der BVB das Duell für sich entschieden hat, auch: Die TSG Hoffenheim steht somit schon jetzt als Teilnehmer der Youth-League-Saison 2024/25 fest.