Die besondere Premiere
Michaela Specht gehört – abgesehen von ihrem halbjährigen Ausflug ins spanische San Sebastian – zu den Dauerbrennerinnen bei der TSG. 2015 wechselte sie vom FC Bayern München II in den Kraichgau. Nach zunächst Partien für die Zweite der TSG feierte sie am 30.08.2015 ihr Debüt beim 0:0 in Freiburg. 117 Bundesligapartien später sollte die nächste Premiere folgen. "Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich einen Elfmeter geschossen habe. Aber ich war mir in dem Moment einfach absolut sicher, auch weil ich diese Situation trainiert habe", beschreibt Specht die letztlich vorentscheidende Aktion in der 70. Spielminute gegen das Team aus der Autostadt.
Mit einem platzierten Flachschuss ins linke untere Eck ließ die Abwehr-Spezialistin Nationaltorhüterin Merle Frohms keine Chance und ebnete damit den Weg zum zweiten Heimsieg der TSG gegen den VfL in der Vereinsgeschichte. "Es ist einfach super schön, dass ich nun endlich mein erstes Tor in der Bundesliga für die TSG schießen konnte. Dass ich der Mannschaft dann auch noch in so einem Spiel helfen konnte und es am Ende zu einem Sieg und drei ganz wichtigen Punkten gegen Wolfsburg gereicht hat, freut mich einfach sehr", so Specht.
Doch nicht nur durch ihren Elfmetertreffer half das TSG-Urgestein dem Team. Auch ihre engagierte und konzentrierte Leistung war wie die Performance jeder anderen Spielerin ein Puzzleteil des Heimsiegs. Dabei überzeugte Specht unteranderem durch ihre Zweikampfführung. Genau wie Marta Cazalla und Sarai Linder im Viererketten-Verbund musste Specht zu keinem einzigen Foul in den über 90 Minuten zurückgreifen. Zudem initiierte sie mit ihrem langen Freistoß in den Strafraum der Wölfinnen den Führungstreffer von Paulina Krumbiegel. Unterm Strich also ein mehr als gelungener Abend für Michaela Specht und die gesamte TSG.