Nach Krimi in Rom in den Ligaalltag
Mit dem Remis beim italienischen Erstligisten AS Rom konnte der FC Bayern München das vorzeitige Vorrunden-Aus in der UEFA Women’s Champions League gerade noch abwenden. Bis zur 87. Minute lag das Team von Cheftrainer Alexander Straus mit 0:1 zurück, auf den Ausgleich von Lea Schüller antworteten die Gastgeberinnen erneut mit der Führung (90. +3). Drei Minuten später war es wieder Nationalspielerin Schüller, die den FC Bayern Frauen mit ihrem Kopfballtreffer zumindest einen Punkt sicherte. Den Viertelfinaleinzug haben die Münchnerinnen im entscheidenden Duell gegen Paris Saint-Germain (30. Januar) nun zwar noch selbst in der Hand, nach wettbewerbsübergreifend vier Spielen ohne Sieg kann der FC Bayern München dennoch nicht sorgenfrei in die Partie gegen die TSG Hoffenheim gehen.
In der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist der amtierende Deutsche Meister nach zehn Spieltagen noch ungeschlagen, reiht sich durch drei Unentschieden in der Tabelle aber hinter dem VfL Wolfsburg ein. Mit nur vier Gegentreffern stellt die Straus-Elf die beste Defensive der Liga. Ein fester Bestandteil des Defensivverbunds war neben Glódís Viggósdóttir auch Sommerneuzugang Magdalena Eriksson, die den Bayern-Frauen mit einem Mittelfußbruch aber derzeit fehlt.
Entsprechend wundert es nicht, dass der Tabellenzweite im Winter auf dem Transfermarkt zuschlug und mit der erfahrenen schwedischen Nationalspielerin Linda Sembrandt eine weitere Innenverteidigerin in den Kader holte. Der Neuzugang von Juventus Turin könnte am Samstag gegen die TSG sein Debüt im Bayern-Dress feiern. Derweil hatten die Münchnerinnen in der Winterpause auch zwei Abgänge zu verzeichnen: Neben Nationalspielerin Lina Magull (Inter Mailand) verließ auch Ex-Hoffenheimerin Maximiliane Rall den FC Bayern und wechselte zu den Chicago Red Stars (USA).
Mit Katharina Naschenweng steht nun noch eine ehemalige Hoffenheimerin im Kader der Münchnerinnen. Die Österreicherin wechselte im vergangenen Sommer zum Deutschen Meister und kam bisher neunmal in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zum Einsatz. Vor knapp drei Jahren war die Linksverteidigerin noch an einem der erst drei Liga-Siege gegen die Münchnerinnen beteiligt. In der Partie am Campus traf Naschenweng zum zwischenzeitlichen 2:2, die Partie endete mit einem furiosen 3:2-Erfolg für die TSG. Seither holten die Hoffenheimerinnen gegen den FC Bayern jedoch keinen Punkt mehr, in der vergangenen Spielzeit musste sich die TSG auch im DFB-Pokal-Viertelfinale geschlagen geben.
Kurz vor der Winterpause bewies der Aufsteiger 1. FC Nürnberg, dass auch gegen den FC Bayern München etwas zu holen ist. Der Tabellenvorletzte erkämpfte sich gegen den Favoriten aus München einen Punkt (1:1). Es den Nürnbergerinnen nachzumachen und etwas Zählbares aus Bayern mitzunehmen, ist das klare Ziel der TSG – bei der großen Qualität im Kader des Champions League-Teilnehmers aber eine alles andere als einfache Aufgabe.