TSG feiert Arbeitssieg in Bremen
Aufstellung
Im Vergleich zum Auftaktsieg gegen Duisburg bot Cheftrainer Stephan Lerch eine neue Spielerin auf. Für die verletzte Leonie Maier rückte Paulina Krumbiegel in die Startelf und begann als Rechtsverteidigerin, Sarai Linder wechselte dafür die Seite und agierte links hinten.
Ausgangslage
Beide Mannschaften sind sehr gut in die Saison gestartet. Die Hoffenheimerinnen feierten am 1. Spieltag einen 9:0-Sieg gegen den MSV Duisburg und stellten damit einen Vereinsrekord für den höchsten Sieg in ihrer Bundesliga-Geschichte auf. Und auch die Hansestädterinnen zeigten sich beim 5:1-Erfolg über Aufsteiger 1. FC Nürnberg in Torlaune. Somit lautet die Paarung am Samstag nicht nur SV Werder Bremen gegen TSG Hoffenheim, sondern auch Tabellenzweiter gegen -erster.
Spielverlauf
In den ersten Minuten waren die Bremerinnen das wachere Team und kamen durch Weidauer zur ersten Torgelegenheit (3.), die Martina Tufekovic toll parierte. Die TSG ging jedoch nach 13 Minuten durch ein Kopfballtor von Melissa Kössler in Führung und übernahm im Anschluss das Kommando. Es folgte erst einmal eine Phase, in der nicht wirklich viel vor den Toren passierte. Viele harte und intensiv geführte Zweikämpfe störten den Spielfluss und gipfelten darin, dass die Hoffenheimerinnen schon vor der Pause zweimal verletzungsbedingt wechseln mussten. Franziska Harsch kam für Gia Corley (13.) und Nicole Billa ersetzte Melissa Kössler (40.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Intensität hoch. In der 55. Minute bekam die TSG einen Handelfmeter zugesprochen, Nicole Billa vergab jedoch vom Punkt. Somit blieb es weiterhin beim engen Spielstand. Die Werderanerinnen wurden besser, die TSG agierte jetzt schläfrig und unkonzentriert. In der 70. Minute glich Michelle Ulbrich nach einer Ecke aus. Die Gäste antworteten aber prompt und erzielten nur vier Minuten später das 2:1 in Person von Mara Alber (74.). Bremen versuchte jetzt alles, bis in die Nachspielzeit hinein kamen jedoch keine weiteren Großchancen mehr dazu. Hoffenheim schaffte es immer wieder für Entlastung zu sorgen. Das änderte sich kurz vor Schluss: Lina Hausicke hatte erneut nach einer Ecke den Ausgleich auf dem Fuß, brachte den Ball jedoch aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (90.+3). Mit der letzten Aktion des Spiels machte die eingewechselte Jill Janssens schließlich den Deckel drauf (90.+4) und bescherte den Kraichgauerinnen damit den zweiten Saisonsieg.
Zitat des Spiels
Stephan Lerch: "Es war ein hart umkämpfter Sieg für uns, Bremen hat uns das Leben echt schwer gemacht. Wir sind daher super froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen konnten. Zu Beginn haben wir das Spiel kontrolliert. Danach haben wir uns aber ein Stück weit den Schneid abkaufen lassen. Durch viele Standards und lange Bälle konnte uns Bremen auch immer mal wieder hinten reindrängen. Wir haben aber große Leidenschaft bewiesen und haben das Meiste gut wegverteidigt, was ich positiv hervorheben möchte. Die verletzungsbedingten Wechsel haben zu einem kleinen Bruch geführt, dass wir uns nicht die Dominanz erspielen konnten, die wir eigentlich vorhatten. In der zweiten Halbzeit war es dann auch ein großer Kampf unserer Mannschaft und wir haben das Spiel angenommen. Wenn wir mal geschlagen wurden, dann war eine super aufgelegte Martina Tufekovic zur Stelle. Gerne hätten wir das Spiel schon durch den Elfmeter entschieden. So hat sich Bremen dann aber durch die Kulisse tragen lassen und konnte den Ausgleich erzielen. Doch auch da sind wir mit einer starken Haltung und Einstellung zurückgekommen und haben das 2:1 erzwungen. Und mit dem Schlusspfiff hat Jill Janssens dann alles klar gemacht."
Ausblick
Am 3. Spieltag bestreitet die TSG ihr erstes Montagsspiel. Im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion trifft sie am 9. Oktober auf Bayer Leverkusen (19.30 Uhr).
Schema
Aufstellungen:
SV Werder Bremen: Peng - Nemeth, Bernhardt, Ulbrich - Hausicke, Walking (72. Meyer) - Lührssen, Wirtz (84. Kunkel), Hahn - Sternad (64. Josten), Weidauer
TSG Hoffenheim: Tufekovic - Linder, Doorn, Cazalla, Krumbiegel - Diehm (46. Dongus), Feldkamp, Corley (13. Harsch) - Memeti (77. Leimenstoll), Kössler (40. Billa), Alber (77. Janssens)
Tore: 0:1 Kössler (13.), 1:1 Ulbrich (70.), 1:2 Alber (74.), 1:3 Janssens (90.+4)
Der Spielfilm
Tufekovic mit erster Parade
Die erste Chance der Partie gehört den Bremerinnen. Nach Balleroberung spielen sie sich schnell und vertikal nach vorne. Sternad treibt den Ball und legt vor dem Strafraum quer auf Weidauer, die von halblinks abzieht. Martina Tufekovic ist auf dem Posten und wehrt zur Ecke ab.
Kössler trifft mit der ersten Chance!
Das ist die Führung für die TSG! Mara Alber bringt eine Flanke von rechts nah ans Tor heran, wo Melissa Kössler genau richtig steht und per Kopf für das erste Tor der Partie sorgt!
Memeti versucht den Heber!
Fast das 2:0 für die TSG! Bremen baut das Spiel von hinten auf, begeht aber früh einen Fehler. Ereleta Memeti erobert den Ball und hebt ihn von links über die vor dem Tor stehende Livia Peng. Doch auf der Linie kann die Bremer Schlussfrau die Kugel schließlich doch noch festhalten.
Billa vergibt aus elf Metern
Die TSG bekommt einen berechtigten Handelfmeter zugesprochen. Nicole Billa tritt an, ihr Schuss ist jedoch zu unplatziert. Peng kann parieren.
Ulbrich erzielt den Ausgleich
Das hatte sich angedeutet. Nach einer Ecke herrscht Gewusel im Hoffenheimer Strafraum. Michelle Ulbrich kommt irgendwie an die Kugel und schiebt aus kürzester Distanz ein.
Alber bringt TSG wieder in Front!
Hoffenheim liegt wieder vorne! Aus einem Einwurf heraus bekommt Werder den Ball nicht geklärt. Am Ende tankt sich Sarai Linder links im Strafraum durch und bringt das Spielgerät mit einer Grätsche in die Mitte. Dort steht Mara Alber und versenkt zur erneuten Führung!
Hausicke lässt Ausgleich liegen
Es wird nochmal brenzlig vor dem Kasten der TSG. Nach einer Bremer Ecke sind sich Tufekovic und Harsch nicht einig, wer den Ball klärt. Am Ende landet er vor den Fußen von Lina Hausicke, die aus kürzester Distanz am Tor vorbeizielt.
Janssens macht den Deckel drauf!
Das ist die Entscheidung und ähnelt dem zweiten Treffer! Wieder geht es bei einem Einwurf auf der linken Seite los, den Bremen nicht geklärt bekommt. Nicole Billa geht links im Sechzehner durch und legt ins Zentrum, wo Jill Janssens nur noch einschieben muss.