Memeti schießt TSG ins Viertelfinale
Ausgangslage
Hinter den beiden Bundesliga-Kontrahenten liegt eine kurze Länderspielpause, auch elf Hoffenheimerinnen waren mit ihren Nationalteams unterwegs und kehrten im Wochenverlauf in den Kraichgau zurück. Die Werkself-Frauen gastierten bereits vor zwei Wochen zum Liga-Duell im Dietmar-Hopp-Stadion, die TSG siegte mit 3:1 (2:0). In der Tabelle erarbeitete sich die Gallai-Elf so einen Vorsprung von vier Punkte auf die Leverkusenerinnen, die den sechsten Platz belegen.
Aufstellung
Im Vergleich zum Ligaduell gegen Leverkusen tauschte Trainer Gabor Gallai auf zwei Positionen: Für Sarai Linder begann Paulina Krumbiegel als Rechtsverteidigerin und Fabienne Dongus startete statt von Isabella Hartig im zentralen Mittelfeld.
Spielverlauf
In der ersten Halbzeit war die TSG die überlegene Mannschaft. Vorne wurde sie einige Male gefährlich und ging in der 16. Minute verdient durch Ereleta Memeti in Führung. Nach 37 Minuten tauchte Nicole Billa im Leverkusener Strafraum auf und scheiterte am Pfosten. Das Gästeteam hatte im ersten Durchgang keine nennenswerte Torchance, die Hoffenheimerinnen schafften es über weite Strecken, sie von ihrem Kasten fernzuhalten. Im zweiten Durchgang hatten die Leverkusenerinnen das spielerische Übergewicht. Insgesamt dreimal trafen sie innerhalb der zweiten 45 Minuten die Latte, schafften es jedoch nicht, den Ball an der starken Martina Tufekovic vorbeizubekommen. Doch auch die TSG scheiterte in Person von Julia Hickelsberger am Aluminium (64.). Zu einem wichtigen Zeitpunkt erhöhte Memeti (78.), in der 84. Minute legte sie zum 3:0 nach und schnürte dadurch einen Dreierpack. Damit zog sie den Rheinländerinnen den Zahn und schoss die TSG ins Viertelfinale des DFB-Pokals.
Zitat des Spiels
Gabor Gallai: „Ich glaube, wir haben eine gute erste Hälfte von uns gesehen. Wir hatten viel Spielkontrolle und gute Ansätze gegen eine kompakte Mannschaft. Wenn wir noch etwas klarer in den Aktionen gewesen wären, hätten wir noch die ein oder andere Torchance mehr herausgespielt. Zwei-, dreimal haben wir Leverkusen durch brenzlige Pässe eingeladen, aus dem Spiel heraus haben wir aber nicht viel zugelassen. In der zweiten Hälfte haben wir dann die Spielkontrolle verloren. Da hatten wir Glück, dass wir nicht den Ausgleich bekommen. Aber wir haben uns ins Spiel zurück gekämpft und durch die Einwechslungen nochmal neue Impulse gesetzt. Ich bin zufrieden und freue mich, dass wir Leverkusen auch im Pokal geschlagen haben."
Ausblick
Drei Liga-Spiele warten vor der Winterpause noch auf die Hoffenheimerinnen. Am kommenden Freitag (19.15 Uhr) trifft die TSG auswärts auf den 1. FFC Turbine Potsdam, sieben Tage später reist der FC Bayern München in den Kraichgau (2. Dezember, 19.15 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion). Zum Jahresabschluss gastiert das Team von Gabor Gallai am 10. Dezember beim SV Werder Bremen (16 Uhr).
Schema
Aufstellungen:
TSG Hoffenheim: Tufekovic – Krumbiegel, Feldkamp, Hagel, Naschenweng (77. Linder) – Dongus, Harsch (77. De Caigny), Corley (69. Hartig) - Hickelsberger, Billa (68. Kössler), Memeti (86. Leimenstoll)
Bayer 04 Leverkusen: Klink – Marti (66. Bücher), Fröhlich, Friedrich, Wirtz, Emmerling - Senß, Gräwe (79. Blagojevic) - Baijings, Arfaoui (71. Zdebel), Kögel (79. Nikolic)
Tore: 1:0 Memeti (16. Minute), 2:0 Memeti (78.), 3:0 Memeti (84.)
Schiedsrichterin: Angelika Söder Assistentinnen: Annette Hanf, Jana Oberländer
Zuschauerzahl: 704
Gelbe Karten: Arfaoui (38. Minute), Gräwe (47.), Harsch (59.), Senß (90.+3)
Der Spielfilm
Die TSG zum ersten Mal gefährlich
Auf der rechten Seite zieht Julia Hickelsberger einen Sprint über 50 Meter an und ist weder von Senß noch von Marti zu stoppen. An der Leverkusener Grundlinie angekommen hat sie noch das Auge, in die Mitte zu legen. Ereleta Memeti ist dort zur Stelle, trifft den Ball aber leider nicht richtig.
Hoffenheim geht in Führung!
Nach toller Vorarbeit von Franziska Harsch, die am Leverkusener Sechszehner den Ball erobert, schweißt Memeti die Kugel ins linke obere Eck! 1:0 für die Gastgeberinnen!
Billa trifft den Pfosten
Da fehlte nicht viel! Katharina Naschenweng steckt den Ball zu Nicole Billa durch, die dann in halblinker Position im Strafraum frei vor Anna Klink auftaucht. Leider trifft die Hoffenheimerin nur das Aluminium.
Beinahe der Ausgleich für Leverkusen
Kurz nach dem Seitenwechsel bekommen die Gäste einen Eckball. Die Kugel fliegt ins Zentrum und aus dem Getümmel heraus knallt Clara Fröhlich den Ball an den rechten Pfosten.
Tufekovic pariert stark
Ein langer Ball fliegt aus der Leverkusener Defensive in Richtung Jill Baijings. Aus abseitsverdächtiger Position läuft sie auf Tufekovic zu, kommt zum Abschluss und trifft die Unterkante der Latte. Der Ball springt zurück ins Feld, wo Amira Arfaoui auf Höhe des Fünfmeterraums auftaucht und ihn eigentlich einschieben kann. Doch Martina Tufekovic im Hoffenheimer Tor pariert exzellent und hält die Führung fest.
Auch Hickelsberger trifft den Pfosten
Das wäre es gewesen! Eine Umschaltsituation spielt die TSG toll aus. Fabienne Dongus erobert den Ball und leitet ihn weiter zu Gia Corley, die wiederum Billa auf die Reise schickt. Die Stürmerin passt quer zu Hickelsberger, doch die scheitert leider erneut am Pfosten.
Gräwe aus der Distanz
Wieder muss Tufekovic mit einer Glanztat ran: Lisanne Gräwe versucht es aus knapp 20 Metern. Die Hoffenheimer Torhüterin macht sich lang, kratzt den Ball aus dem Winkel und lenkt ihn an die Latte.
Leverkusen trifft erneut die Latte
Die Rheinländerinnen schnuppern weiter am Ausgleich. Über die rechte Seite kommt Arfaoui mit viel Tempo und legt im Strafraum quer auf Kögel. Die Leverkusenerin schießt aus fünf Metern und sorgt für den dritten Lattentreffer der Gäste.
Memeti schnürt den Doppelpack
Tooor für die TSG! Die eingewechselte Melissa Kössler geht bei einem schlampigen Pass in der Leverkusener Abwehr dazwischen und sprintet allein los in Richtung des gegnerischen Tors. Im Sechszehner angekommen behält sie einen kühlen Kopf und legt das Leder quer zu Memeti, die ihn zum 2:0 einschiebt! Ein wichtiger Zeitpunkt!
Memeti zum Dritten!
Das ist die Entscheidung! Chantal Hagel schickt Julia Hickelsberger. Die Österreicherin leistet auf ihrer rechten Bahn einen absoluten Kraftakt und hat das Auge im Zentrum für Memeti, die damit den Dreierpack schnürt!