Mit „Eisen-Ermin“: „Hoffe zwo“ besiegt Freiberg mit 4:1
Neben „Eisen-Ermin“, der zuletzt am 27. September 2020 für die Profis im Spiel gegen den FC Bayern begonnen und beim 4:1-Erfolg auch ein Tor erzielt, sich aber danach eine Kreuzbandverletzung zugezogen und seitdem nur einen Bundesliga-Kurzeinsatz in der Saison 2021/22 verbucht hatte, verstärkten mit Finn Ole Becker und Eduardo Quaresma zwei weitere Leihgaben aus dem Profikader die U23-Startelf. Im Tor gab Dominik Draband sein Saisondebüt. „Hoffe zwo“ tat sich zu Beginn der Partie allerdings schwer gegen einen forschen Gegner, der in den ersten Minuten den Weg in die Offensive suchte. Als Beleg dient der Abschluss von David Tomic in der neunten Minute, den Joshua Quarshie noch blockte. Keine richtige Chance, aber ein Warnsignal.
Doch die Hoffenheimer verstanden – und gingen in der 15. Minute beinahe in Führung, als Umut Tohumcu die Abwehr der Freiberger stehen ließ und per Chip abschloss. Marco Kehl-Gomez kratzte den Ball für den geschlagenen Keeper Michael Gelt jedoch noch von der Linie. Die Kraichgauer waren nun im Spiel und erhöhten die Schlagzahl. Ein Freistoß von Florian Bähr verfehlte in der 28. Minute den Torwinkel nur knapp. Zehn Minuten später fiel dann das 1:0: Nach einer Tohumcu-Ecke setzte sich Becker im Zentrum durch und köpfte den Ball unhaltbar für Gelt in die Maschen (38.).
Bičakčić leitet das 2:0 ein
Danach hatte Bičakčić noch einen großen Auftritt, ehe zur Pause absprachegemäß in der Kabine blieb. Nachdem er sämtliche Verteidigungsarbeit in den 43 Minuten zuvor souverän gemeistert hatte, schlug er eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit einen punktgenauen Ball in die Spitze, der das 2:0 einleitete. Nick Proschwitz übernahm die weitere Verarbeitung und spielte den Ball in die Mitte, über eine weitere Station landete er dann bei Frederik Schmahl, der mit einer Direktabnahme traf (44.).
Zur Pause wechselten beide Teams dreifach, der Spielfluss litt ein wenig. Die Hoffenheimer gingen zunächst etwas fahrig mit ihren Konterchancen um und konnten sich bei Keeper Draband bedanken, der zunächst stark gegen Mohamed Baroudi klärte (57.) und auch einen Freistoß von Marcel Hofrath aus der Ecke fischte (77.). Dazwischen traf David Tomic noch das Außennetz (76.) – „Hoffe zwo“ hätte sich über den Anschlusstreffer nicht beschweren dürfen.
Che und Tohumcu treffen nach der Pause
Ein Gegenstoß sorgte dann jedoch für Beruhigung. Über Nick Proschwitz und Andu Kelati landete der Ball bei Justin Che, der per Schlenzer auf 3:0 stellte (78.). Die Freiberger gaben sich auch danach nicht geschlagen: Der ehemalige Hoffenheimer Yannick Thermann verkürzte in der 83. Minute per Kopf. Mehr brannte jedoch nicht mehr an – auch, weil Umut Tohumcu nach einem weiteren Konter nur noch den Fuß hinhalten musste und mit dem 4:1 den Schlusspunkt setzte (86.).
„Wir hatten wieder ein paar Umstellungen drin, das hat man zu Beginn gemerkt. Das Anlaufverhalten hat zunächst nicht zu 100 Prozent gepasst. Wir kamen dann jedoch besser ins Spiel. Nach einer Viertelstunde waren wir bis zur Pause sehr dominant. In der zweiten Hälfte müssen wir uns auch bei ,Drabi‘ bedanken. Wir haben gegen einen guten Gegner gespielt, ich denke aber, dass der Sieg am Ende verdient ist“, betonte TSG-Trainer Vincent Wagner nach der Partie.
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt für die Hoffenheimer nicht: Die U23 absolviert am kommenden Dienstag (Allerheiligen) direkt ihr nächstes Heimspiel. Dann gastiert Eintracht Trier ab 19 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion.
TSG 1899 Hoffenheim II – SGV Freiberg 4:1 (2:0)
Hoffenheim: Draband – Quaresma (46. Hagmann), Bičakčić (46. Haider), Quarshie, Bähr – Tohumcu (87. Lässig), Elmkies – Che, Becker (46. Damar), Schmahl (74. Kelati) – Proschwitz.
Freiberg: Gelt – Rinaldi (46. Bradara), Koudelka (83. Hoxha), Kehl-Gomes, Hofrath – Cekic (46. Velagic), Mistl (46. Mauersberger), Reisig, Tomic – Baroudi (78. Thermann), Sökler.
Tore: 1:0 Becker (38.), 2:0 Schmahl (44.), 3:0 Che (78.), 3:1 Thermann (83.), 4:1 Tohumcu (86.). Zuschauer: 230. Schiedsrichter: Fabian Knoll. Karten: Tohumcu / Kehl-Gomez.