Star-Ensemble auf Titeljagd
In den vergangenen Jahren hat der VfL Wolfsburg wie keine andere Mannschaft den deutschen Frauenfußball dominiert: Sieben Meistertitel in den vergangenen neun Jahren, seit acht Jahren Serien-Pokalsieger und zwei Champions League-Titel sprechen eine eindeutige Sprache. Der aktuelle Kader besteht fast ausschließlich aus aktuellen Nationalspielerinnen. Im Halbfinale der Europameisterschaft im Juli standen gegen Frankreich nicht weniger als acht Spielerinnen aus dem aktuellen Kader in der deutschen Startformation. Zu den zehn Akteurinnen, die zum deutschen EM-Kader gehörten, kommen sechs weitere deutsche Nationalspielerinnen sowie acht aktive internationale Nationalspielerinnen, von denen fünf ebenfalls mit ihren Teams an der Europameisterschaft teilnahmen. Die Wölfinnen Alexandra Popp und Lena Oberdorf wurden in die „Elf des Turniers“ gewählt, Lena Oberdorf wurde zudem als „Beste Nachwuchsspielerin der EM“ ausgezeichnet und war eine von drei Nominierten für die Wahl zur UEFA-Spielerin der Saison 2021/22.
Mit den gezielten Transfers zur neuen Saison kann man davon ausgehen, dass der Kader des VfL in der Breite so stark besetzt ist wie noch nie. Mit Marina Hegering, Kristin Demann und Sara Agrež holte Wolfsburg Verstärkung für die Defensive, im Tor steht ab sofort Nationaltorhüterin Merle Frohms. Offensiv-Talent Jule Brand wechselte von Hoffenheim zum VfL. Die 19-Jährige macht es damit Tabea Waßmuth und Lena Lattwein gleich, die beiden Nationalspielerinnen folgten bereits 2021 dem Ruf aus Wolfsburg.
Mit Tommy Stroot steht für Wolfsburg ein Trainer an der Seitenlinie, der bereits in seinem ersten Jahr beim VfL das Double holte. Kein Wunder, dass Wolfsburg als Top-Favorit für die Meisterschaft gilt, und auch in der Champions League wird dem Team viel zugetraut. Mit einem 8:2 im DFB-Pokal beim Zweitligisten FSV Gütersloh und einem souveränen 4:0 im ersten Spiel der Bundesliga gegen die SGS Essen ist der VfL standesgemäß in die Saison gestartet und steht sofort an der Tabellenspitze.