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16.04.2022

U19 stürmt in den DFB-Pokal!

Stark! Nur wenige Stunden nach der U17 hat auch die U19 das Finale im BFV-Pokal (A-Junioren) für sich entschieden. Durch den 1:0 (1:0)-Erfolg gegen den Karlsruher SC sicherte sich die Elf von Trainer Marc Kienle nicht nur den insgesamt siebten Titel in diesem Wettbewerb, sondern qualifizierte sich auch für den DFB-Pokal 2022/23. Das Tor des Tages markierte Rolands Bočs.

Auf dem holprigen Rasen des Waldstadions der Spvgg 06 Ketsch erwischte die TSG den besseren Start. Rolands Bočs fing einen Querpass ab und probierte es aus 16 Metern, verfehlte aber das von Max Weiß gehütete Gehäuse knapp (3.). Kurz darauf zog Florian Bähr aus der Distanz ab, doch auch sein Versuch flog um Haaresbreite am Gestänge vorbei (4.).

Der KSC, der den Hoffenheimern vor zwei Wochen im Dietmar-Hopp-Stadion beim 1:1 das Leben schwer gemacht hatte, fand nur langsam in die Partie, wurde dann aber in der 9. Minute erstmals im Strafraum vorstellig, als das gefährliche Sturmduo Stefano Marino und Tim Rossmann vor dem TSG-Tor auftauchte, doch Keeper Tim Böff klärte zur Ecke.

Bočs trifft nach Bährs Einwurf-Flanke

Nach ungefähr 20 Minuten hatten sich beide Teams den widrigen Platzbedingungen angepasst, so dass sich die anfangs noch hohe Fehlpassquote nach und nach senkte. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich in der Karlsruher Hälfte ab, ein Freistoß von Umut Tohumcu wurde von Jakob Weißer gerade noch von der Linie gekratzt (27.).

Dann die entscheidende Szene der Partie. Ein Einwurf Florian Bährs flog wie eine Flanke in den KSC-Sechzehner, Rolands Bočs reagierte am schnellsten und nagelte seinen Drehschuss zur 1:0-Führung in den Winkel. Kurz darauf war die Partie für Bähr allerdings verletzungsbedingt beendet, für ihn kam Leon Gebauer.

Die Kienle-Elf hatte weiterhin alles unter Kontrolle. Tom Bischof spielte einen starken Pass auf Tohumcu, der gekonnt zum vermeintlichen 2:0 einschob, doch der Schiedsrichterassistent hatte die Fahne gehoben – abseits (39.).

Im zweiten Abschnitt wurde weiter mit harten Bandagen gekämpft, wobei die Begegnung jederzeit fair blieb. An Großchancen mangelte es allerdings. TSG Kapitän Valentin Lässig probierte es aus der Distanz, stellte aber Weiß vor keine großen Probleme.

Spannende Schlussphase

Karlsruhes Coach Ralf Kettemann, in der Saison 2019/20 Co-Trainer der Hoffenheimer U23, sorgte mit der Einwechslung des jungen Efe-Kaan Sihlaroglu für etwas mehr Schwung im Offensivspiel seiner Truppe, doch die TSG-Viererkette blieb jederzeit Herr der Lage. In der 70. Minute hätte der eingewechselte Jakob Knollmüller für die Vorentscheidung sorgen können, verzog aber nach einem Konter aus aussichtsreicher Position.

In der spannenden Schlussphase setzten die Fächerstädter nochmal alles auf eine Karte und sorgten nach Eckbällen für Alarm. Erst köpfte Karim Elabed rechts am Tor vorbei (76.), anschließend fischte Böff einen Kopfball von Aron Unrath aus dem Winkel (81.). Der KSC-Kapitän hatte vor vier Jahren noch mit der TSG den C-Junioren-Verbandspokal gewonnen – mit einem 2:0 gegen den Karlsruher SC.

Die größte Chance, die Partie noch in die Verlängerung zu bringen, hatte Karlo Bungic, dem nach einem Standard die Kugel vor die Füße fiel, die er aber freistehend Böff direkt in die Arme schoss (90.+2). Im Gegenzug zwang Leon Leuze Weiß zu einer Glanzparade – es war die letzte nennenswerte Aktion der vierminütigen Nachspielzeit.

„Das war eine intensive Partie, die Jungs haben die schwierigen Bedingungen gut angenommen und verdient gewonnen“, bilanzierte Kienle. „In der Schlussphase mussten wir noch ein bisschen was wegverteidigen, aber wir waren über beide Halbzeiten die bessere Mannschaft, die es allerdings verpasst hat, mit dem 2:0 den Sack früher zuzumachen.“

Besonders freute sich Kienle über die Qualifikation für den DFB-Pokal 22/23: „Die Teilnahme an diesem Wettbewerb ist sehr wichtig für uns, wir hoffen natürlich, auf den einen oder anderen großen Gegner zu treffen.“

Als die U19 der TSG Hoffenheim für das offizielle Siegerfoto posierte, stand das gesamte TSG-Trainerteam klatschend daneben. Dieser Moment gehörte der Mannschaft ganz allein.

TSG 1899 Hoffenheim – Karlsruher SC 1:0 (1:0)
Hoffenheim: Böff – Weik, Bähr (33. Gebauer), Ottilinger, König, Lässig, Tamarez (90.+3 Haskaj), Bischof, Bočs (63. Knollmüller), Tohumcu, Obiogumu (87. Leuze).
Karlsruhe: Weiß – Theisinger (88. Schwarz), Sarikaya, Elabed (77. Alpsoy), Unrath, Bungic, Geller, Öztürk (48. Sihlaroglu), Marino, Weißer (77. Gerold), Rossmann.
Tor: 1:0 Bočs (28.). Zuschauer: 1.000. Schiedsrichter: Roy Dingler.

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