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FRAUEN
10.03.2022

Franziska Harsch: „Die Saison ist noch lang“

Mit einer knappen Niederlage in Frankfurt ist die TSG in den Spitzenspiel-Marathon in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gestartet. Für Mittelfeldspielerin Franziska Harsch ist aber klar: „Wir lassen uns davon nicht aus der Ruhe bringen!“ Im Interview spricht die 24-Jährige über die Stärken ihrer Mannschaft und das anstehende Duell mit dem FC Bayern München (Samstag, 13 Uhr).

Hallo Franzi, in Frankfurt hat es leider nicht zu Punkten gereicht. Was hättet ihr besser machen können?

„Wir haben unseren Ballbesitz nicht gut ausgespielt, hatten viele Fehlpässe, gerade bei Umschaltsituationen. Wir konnten uns aus Drucksituationen nicht so gut lösen, weil uns im Kurzpassspiel die Präzision gefehlt hat. Das ist natürlich auch immer nicht ganz einfach, aber wir hätten mutiger und konzentrierter spielen müssen. Auch unsere Chancen haben wir nicht klar genug herausgespielt. Positiv war, dass wir gegen den Ball im Kollektiv sehr gut agiert haben und auch die nötige Aggression an den Tag gelegt haben.“

In der Tabelle belegt ihr weiterhin den dritten Platz. Wieso werdet ihr es auch in diesem Jahr wieder in die Champions League schaffen?

„Eine Stärke von uns ist, dass wir uns von solchen Niederlagen wie gegen Frankfurt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir wissen, dass eine Saison lang ist und am Ende jedes Spiel zählt. Wir sind jetzt zwei Spielzeiten hintereinander Dritter geworden, da haben wir diese Erfahrung auch schon gesammelt. Wir arbeiten immer kontinuierlich weiter und jede hat die Einstellung, dass wir jetzt eben noch mehr aus uns herausholen müssen.“

Mit dem FC Bayern geht’s am Samstag gegen den Tabellenführer. Welche Qualität zeichnet diesen Gegner aus?

„Gerade über Flanken und Standards ist der FC Bayern München immer gefährlich, auch weil in der Mannschaft einige starke Abschlussspielerinnen sind. Da muss man sehr wachsam sein. Zudem ist München sehr spielstark. Für uns gilt es, die Dinge besser zu machen, die gegen Frankfurt nicht so gut waren. Darauf wird es definitiv ankommen. Wir gehen schon davon aus, dass Bayern sehr druckvoll spielen wird und unser Ziel ist, dass wir gut in die Zweikämpfe kommen und unser Spiel durchziehen.“

In den vergangenen Jahren hieß es oft: Um gegen Teams wie München zu punkten, muss einfach alles stimmen. Ist das immer noch so?

„Wir wissen, dass es richtig schwer für uns wird. Aber wir haben schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass es nicht gut ist, mit zu viel Respekt an so eine Aufgabe heranzugehen. Es ist wichtig, dass man mutig ist und sich so auch ein bisschen das Spielglück erarbeitet oder erzwingt.  Wir wollen ein gutes Spiel machen und dann wird man sehen, wozu es reicht. Wenn wir es nicht schaffen, unsere Lehren aus dem Frankfurt-Spiel auf dem Platz zu zeigen, wird es schwierig.“

Das Dietmar-Hopp-Stadion wird am Samstag gut gefüllt sein, die Partie wird live im SWR gezeigt. Fieberst du solchen Highlights immer ganz besonders entgegen?

„Es freut uns natürlich, wenn das Stadion am Samstag gut besucht ist. Das ist sicherlich etwas, was uns nochmal zusätzlich pushen kann. Ich erinnere mich noch gut an den 1:0-Erfolg gegen München im Dietmar-Hopp-Stadion, da haben die Fans richtig mitgefiebert. Aber insgesamt blendet man das ganze Drumherum am Spieltag aus.“

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