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FRAUEN
15.12.2021

TSG verpasst das Wunder gegen Arsenal nur knapp

Was für eine Abschiedsvorstellung der TSG-Frauen aus der UEFA Women's Champions League! Gegen den Arsenal WFC hat sich die Mannschaft von Trainer Gabor Gallai im letzten Gruppenspiel mit 4:1 (1:1) durchgesetzt. Chantal Hagel erzielte einen Doppelpack, außerdem trafen Jule Brand und Gia Corley. Am Ende fehlten der TSG im Dietmar-Hopp-Stadion nur zwei Tore, um das Wunder zu schaffen und doch noch Platz zwei in ihrer Gruppe zu erreichen.

Personal & Taktik

Es war die berühmte nicht vorhandene Chance, die die TSG zu nutzen hatte, um doch noch ins Viertelfinale einzuziehen. Gegen den Arsenal WFC aus London mussten die TSG-Frauen angesichts von drei Punkten Rückstand und dem 0:4 aus dem Hinspiel einen Sieg mit fünf Toren zustande bringen, um vor 750 Zuschauern im Dietmar-Hopp-Stadion auf den letzten Drücker noch unter die letzten Acht der UEFA Women's Champions League zu kommen.

Chefcoach Gabor Gallai ging die Operation "Wunder von der Silbergasse" mit drei Startelfänderungen gegenüber dem 1:1 beim SC Sand am vergangenen Sonntag an. Judith Steinert, Anne Fühnert und Nicole Billa nahmen zum Anpfiff auf der Bank Platz. Für sie durften das österreichische Außenverteidigerinnen-Duo Katharina Naschenweng und Laura Wienroither sowie Angreiferin Tine De Caigny ran.

Als taktische Anfangsformation wählte Gallai angesichts der benötigten fünf Tore ein offensive 4-3-3-Grundordnung. Vor Torhüterin Martina Tufekovic verteidigten Michaela Specht und Jana Feldkamp innen sowie Wienroither auf der rechten und Naschenweng auf der linken Seite. Kapitänin Fabienne Dongus agierte auf der Sechser-Position, im offensiven Mittelfeld sollten Gia Corley halbrechts und Chantal Hagel halblinks für Akzente sorgen. Die Sturmreihe bestand aus De Caigny im Zentrum, Jule Brand auf der linken und Sarai Linder auf der rechten Seite. 

Auch wenn die Qualitäten der Engländerinnen immer wieder offensichtlich wurden, wusste die TSG in der ersten Halbzeit durchaus zu gefallen. Vor allem über Jule Brand wurde die Gallai-Elf auch immer mal wieder gefährlich. Auf der anderen Seite sorgte die englische Nationalspielerin Beth Mead in der Arsenal-Offensive für viel Betrieb. Das erste Tor gelang dann aber den Kraichgauerinnen durch Brand nach schöner Vorarbeit von Corley. In der Folge hätte die TSG sogar auf 2:0 erhöhen können. Doch der zweite Treffer fiel dann doch auf der anderen Seite, nachdem Tufekovic einen Mead-Schuss nicht festhalten konnte und Wienroither beim Klärungsversuch ins eigene Tor getroffen hatte.

Dramatisch wurde es dann in den zweiten 45 Minuten und das lag an vier rasanten Minuten, die die TSG plötzlich ganz nah an das Wunder brachten. Erst traf Hagel innerhalb von zwei Minuten zweimal, zwei weiter Minuten später erzielte Corley sogar das 4:1 bei einer Restspielzeit von 31 Minuten. Den Arsenal-Frauen gelang es jedoch in den Folgeminuten das Geschehen weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Erst in der Schlussviertelstunde übte die Gallai-Elf noch einmal Druck aus, doch die letzten beiden Treffer wollten nicht mehr fallen.

Die TSG verabschiedete sich letztlich mit einem Paukenschlag und tollen Spiel auf Platz drei ihrer Gruppe von der Champions-League-Bühne. Mit drei Siegen aus sechs Partien haben die Kraichgauerinnen bei ihrer Premiere auf internationalem Parkett durchaus Eindruck hinterlassen. Das heutige Spiel war der krönende Abschluss.

Der Spielfilm

5. Min.

Die erste gute Chance haben die Arsenal-Frauen. Die bereits in den ersten Minuten auffällige Stürmerin Mead geht mit Tempo rechts in den Strafraum und hat vor Tufekovic freie Schussbahn. Doch die TSG-Torfrau pariert Meads Flachschuss stark per Fußabwehr.

14. Min.

Erste starke Offensivaktion der TSG! Brand kommt von der linken Seite und lässt ihre Gegenspielerinnen im Strafraum wie Slalomstangen stehen. Auch am Fünfereck geht die Nationalspielerin noch an einer Verteidigerin vorbei, doch ihr Querpass wird dann geblockt. 

17. Min.

Gute Flanke von Mead von der rechten Seite. Links an der Fünfergrenze kommt Vivianne Miedema an den Ball, legt die scharfe Hereingabe aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

22. Min.

TOR FÜR DIE TSG!

Die Führung für die Kraichgauerinnen! Die TSG spielt einen Konter über Corley stark aus. Die 19-Jährige setzt sich durchs Zentrum durch und steckt dann perfekt für Brand durch, die vom linken Fünfereck aus einschießt. 1:0 und nur noch vier Tore zum Achtelfinale!

30. Min.

Fast das 2:0! Linder wird rechts vor dem Strafraum schön freigespielt und könnte von der Strafraumgrenze auch schießen. Sie entscheidet sich jedoch für einen Chip-Ball ins Zentrum auf De Caigny, die sechs Meter vor dem Tor nur minimal zu spät kommt. 

37. Min.

Auf Tufekovic ist Verlass. Die TSG-Keeperin steht und reagiert richtig, als es Arsenals Spielführerin Kim Little mit einem Rechtsschuss aufs kurze Eck aus halbrechter Position versucht. Gehalten und weiter 1:0!

38. Min.

Tor für Arsenal

Jetzt ist es doch passiert. Wieder ist es Mead, von der die Aktion ausgeht. Die englische Nationalstürmerin kommt von der Strafraumgrenze zum Schuss. Tufekovic ist dran, kann den Ball aber nicht festhalten. Dann will Wienroither vor der einschussbereiten Ex-Hoffenheimerin Mana Iwabuchi klären, schießt den Ball aber an den eigenen Pfosten, von wo aus er ins Tor geht.

52. Min.

Die TSG mit der ersten Möglichkeit im zweiten Durchgang. Wieder mal bittet Brand im Strafraum zum Tänzchen. Nachdem sie ihre Gegenspielerin rechts im Strafraum ausgewackelt hat, versucht sie den Ball in den linken Winkel zu schaufeln, verfehlt ihn aber knapp.

55. Min.

TOR FÜR DIE TSG!

Das 2:1! Richtig stark gespielt von der Gallai-Elf. Hagel erobert die Kugel im Zentrum vor dem Strafraum der Londonerinnen und dann geht es mit wenigen Kontakten über De Caigny und Linder rechts in den Sechzehner. Linder gibt den Ball anschließend scharf an die Fünfergrenze, wohin Hagel durchgelaufen ist und hoch ins kurze Eck vollendet.

57. Min.

TOR FÜR DIE TSG!

Was ist denn jetzt los? Doppelpack Hagel! Die Mittelfeldspielerin fängt den Ball im Zentrum ab und kann frei durch die Mitte auf das Arsenal-Tor zulaufen. Von der Strafraumgrenze bleibt sie eiskalt und hebt den Ball an Torfrau Lydia Williams vorbei ins Tor. Jetzt nur noch drei Treffer…

59. Min.

TOR FÜR DIE TSG!

Wahnsinn! Es steht 4:1. Brand vernascht links an der Grundlinie ihre Gegenspielerin und bringt dann eine mustergültige Flanke ins Zentrum, wo Corley ihre 1,59 Meter in die Luft schraubt und aus fünf Metern einköpft. Es ist noch eine halbe Stunde zu spielen und für das Achtelfinale fehlen nun tatsächlich nur noch zwei Tore.

73. Min.

Jetzt mal wieder Arsenal. Die eingewechselte Nikita Parris flankt von der rechten Seite ins Zentrum, wo Miedema zum Kopfball kommt, aber nicht genügend Druck hinter den Ball bringt.

89. Min.

Tufekovic hält die Hoffnung auf die Sensation am Leben! Miedema ist frei durch und rennt auf die TSG-Torfrau zu. Nachdem die Niederländerin Tufekovic umspielt hat, setzt die Keeperin nach und blockt den Ball. Auch den Nachschuss pariert sie und so bleibt es beim 4:1.

Daten & Fakten zum Spiel »

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