TSG-Profis im EM-Duell
Seit fünfeinhalb Jahren spielen Andrej Kramarić und Pavel Kadeřábek gemeinsam im Kraichgau für die TSG Hoffenheim. Obwohl sich zwischen dem kroatischen Angreifer und dem tschechichen Abwehrspieler seither eine enge Freundschaft entwickelt hat, duellieren sich beide regelmäßig auf und neben dem Trainingsplatz: „Wir sind beide unglaublich ehrgeizig und hassen es zu verlieren. Egal, ob es ein Trainingsspiel, Basketball, Tischtennis oder ein Kartenspiel ist. Jeder will den anderen schlagen. Immer. Entsprechend motiviert werden wir beide sein“, sagt Kadeřábek. „Das wird ein spezieller Moment für uns.“
Nicht nur für die Hoffenheimer Akteure, auch für die tschechische und kroatische Mannschaft ist ein Sieg in der Partie am Freitag von großer Bedeutung. Die Ausgangslage könnte nach dem ersten Spieltag der Gruppe D für die Teams kaum unterschiedlicher sein. Tschechien gewann das erste Gruppenspiel gegen Schottland 2:0 und rangiert auf dem ersten Tabellenplatz. Pavel Kadeřábek kam in der Partie gegen die Schotten nicht zum Einsatz. Der 29-Jährige kämpft seit einer hartnäckigen Muskelverletzung, wegen der er in dieser Saison insgesamt 21 Pflichtspiele verpasste, um seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft.
Kroatien startete hingegen mit einer 0:1-Niederlage gegen England in das Turnier. In der Neuauflage des WM-Halbfinals von 2018 begann Andrej Kramarić auf der Position des Rechtsaußen. Die Kroaten benötigen nach der Auftaktniederlage demnach unbedingt einen Sieg, um noch als Gruppenzweiter oder Gruppendritter in die Runde der letzten 16 Teams einzuziehen. Pavel Kadeřábek und die tschechische Nationalmannschaft hingegen könnten im Falle eines Sieges bereits für die K.o.-Runde planen. Im abschließenden Gruppenspiel trifft Tschechien auf England – auch für dieses Duell rechnet sich Kadeřábek Chancen aus: „Vor zwei Jahren hätte ich noch gesagt, dass wir nur auf den dritten Platz hoffen können, weil Kroatien und England zu gut sind, aber wir haben England in der Qualifikation geschlagen. Warum sollte uns das nicht erneut gelingen?“