Ohne Druck nach Stadtallendorf
Das sagt der Trainer
„Die Ausgangslage ist jetzt natürlich eine völlig andere“, sagt Herdling, dessen Team nun ohne Druck die Saison zu Ende spielen kann. „Das heißt natürlich nicht, dass wir die ausstehenden Partien abschenken. Wir wollen auch in Stadtallendorf Vollgas geben und drei Zähler mitnehmen.“ Mit dem Auftritt vor einer Woche gegen Schott Mainz war der 36-Jährige nicht zufrieden, aber: „Wir haben aus diesem Sieg trotzdem viel Positives gezogen und wollen das jetzt auch auf die Partie am Samstag übertragen.“
Das Personal
Amid Khan Agha hat seine Blessur auskuriert und könnte nach mehrwöchiger Pause wieder zum Einsatz kommen. Ansonsten kann Herdling mit Ausnahme der Langzeitverletzten Andreas Ludwig, Alexandar Borković, Abdulkerim Çakar, Tobias Heiland und Jacob Young aus dem Vollen schöpfen.
Der Gegner
Die dritte Regionalliga-Saison der Eintracht wird die vorerst letzte sein. Wie bodenständig die Hessen arbeiten, belegt die Tatsache, dass eine Trainerentlassung für sie kein Thema ist. Seit 2009 halten sie an ihrem kroatischen Coach Dragan Sicaja (54), mit dem sie auch zwei Mal aufgestiegen sind, fest. Unter der Woche schied Stadtallendorf im Viertelfinale des Hessenpokals durch ein 1:2 gegen den FSV Frankfurt aus. Ende März hatte die Sicaja-Elf bereits in der Liga beim FSV 0:1 verloren – und musste in der Schlussphase zu zehnt spielen, da sich Angreifer Leon Lindenthal verletzte und die Eintracht ohne Auswechselspieler an den Bornheimer Rang gereist war. Gegen "Hoffe zwo" muss Sicaja auf seinen gelbrotgesperrten Angreifer Del Angelo Williams verzichten.
Serien und bisherige Duelle
Zu Hause feierte „Hoffe zwo“ drei Zu-null-Siege gegen die Eintracht, im Herrenwaldstadion sieht die Bilanz in bislang nur zwei Gastspielen nicht gut aus. 1:3 und 1:4 – so die ernüchternde Ausbeute. Zuletzt gab es für die Sicaja-Truppe in der Liga vier Pleiten am Stück mit nur einem Treffer, in 19 Spielen in diesem Kalenderjahr nur fünf Punkte und einen Sieg. Allerdings haben auch die Hoffenheimer in jüngster Vergangenheit auf fremden Plätzen nichts Zählbares eingefahren: Drei Mal in Folge gingen sie leer aus.
Die Lage der Liga
Der Abstiegskampf ist jetzt keiner mehr. Stadtallendorf steht bereits als Absteiger fest, Bayern Alzenau hat nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. An der Spitze wartet die Konkurrenz seit Wochen vergeblich auf einen Einbruch des SC Freiburg II, dessen Vorsprung auf die Verfolger aber weiterhin komfortabel ist. Und das Restprogramm der Breisgauer deutet nicht darauf hin, dass sie sich die Butter noch vom Brot nehmen lassen.
Eintracht Stadtallendorf – TSG 1899 Hoffenheim II
Samstag, 1. Mai, 14 Uhr, Herrenwaldstadion