„Hoffe zwo“-Serie (4): Kingsley Schindler im Interview
Kingsley, du bist vor knapp acht Jahren aus der Regionalliga Nordost zur U23 der TSG in die Regionalliga Südwest gekommen und drei Jahre später in die Zweite Liga zu Kiel gewechselt. Später hast du sogar Bundesliga gespielt. Welche Bedeutung hatte deine Station in Hoffenheim für deine weitere Karriere?
„Eine große Bedeutung. Weil ich in Hoffenheim unter sehr professionellen Bedingungen arbeiten und sehr viel mitnehmen konnte. Ich durfte mit verschiedenen Trainern arbeiten und hatte die Anbindung an die Profis. Alles, was ich bei der TSG gelernt habe, konnte ich auf meinen weiteren Wegen mitnehmen und dort umsetzen. Die Station in Hoffenheim war also ein gutes Sprungbrett für meine nächsten Schritte.“
In welcher Hinsicht hast du dich bei der TSG besonders weiterentwickelt?
„Die Art und Weise, wie wir dort Fußball gespielt haben, hat mir sehr geholfen. Das Umschaltspiel und Pressing liegen meinem Spielertyp. Das hat mir mit am meisten geholfen. Und einfach die ganze Professionalität, die in Hoffenheim herrscht. Das war mit das Beste.“
Wer war in deiner Zeit in Hoffenheim besonders wichtig für dich?
„Für mich war mein erster Trainer in der U23, Thomas Krücken, mit die wichtigste Person. Weil er mir damals die Chance gegeben hat, mich als einen dazuzuholen, der aus der Regionalliga Nordost kam und nicht irgendwo aus einem Nachwuchsleistungszentrum. Er hatte das Vertrauen in mich – und ich glaube, das hat sich ausgezahlt.“
Gibt es einen Moment in deiner Zeit bei „Hoffe zwo“, an den du besonders gerne zurückdenkst?
„Wir hatten viele interessante Spiele, aber ich glaube, es gab mal eines, in dem ich einen Dreierpack gemacht habe (beim 5:0 gegen den SC Pfullendorf am 6. April 2014, Anm. d. Red.). Ansonsten die Testspiele, die ich bei den Profis mitmachen durfte. Das war das Wertvollste für mich.“
Zu welchem Mitspieler aus deiner Hoffenheimer Zeit hast du heute noch Kontakt?
„Schon zu dem einen oder anderen. Zu Grischa Prömel beispielsweise, der jetzt bei Union Berlin spielt. Auf ihn bin ich zuletzt ja auch immer mal wieder getroffen. ,Ochsi‘ (Philipp Ochs, Anm. d. Red.) ist außerdem jetzt mit mir hier in Hannover. Es gibt ja viele Jungs aus der TSG-Jugend, die jetzt irgendwo bei Bundesliga- oder Zweitliga-Vereinen sind. Die sieht man dann immer mal wieder, wenn man gegen sie spielt. Ich freue mich, wenn wir uns dann kurz sehen und austauschen können.“
Welchen Tipp kannst du aus deiner Zeit bei der TSG-U23 heraus den jungen Spielern geben, die bei „Hoffe zwo“ gerade ihre ersten Schritte im Erwachsenenfußball machen?
„Dass sie wertschätzen sollen, was sie an der TSG haben: vor allem die hohe Professionalität. Es ist einfach ein gutes Sprungbrett für die Jungs. Man sieht ja, dass immer wieder junge Spieler hochgezogen werden. Ich lege ihnen ans Herz, Gas zu geben und auf ihre Chance zu warten."
DIE „HOFFE ZWO“-SERIE
1 | Streifzug durch Zahlen und Fakten
2 | Fisnik Asllani auf den Spuren seines Co-Trainers
3 | Als "Schippo" den Fünferpack schnürte