Gacinovic kommt, Zuber geht
„Ein bisschen Wehmut auf der einen, aber auch eine große Vorfreude auf der anderen Seite“, kommentiert TSG-Direktor Profifußball, Alexander Rosen, die Transaktion, die in der Bundesliga eine Rarität darstellt. „Wir verlieren eine echte Konstante in unserem Kader, gewinnen aber einen hochspannenden Spieler mit einem Profil, das wir so zuletzt nicht hatten“, erklärt Rosen. Gemeinsam mit Chef-Trainer Sebastian Hoeneß freut sich Rosen auf einen „variablen, technisch guten, laufstarken und schnellen Mittelfeldspieler, der uns mit seinen Fähigkeiten sowohl im eigenen Ballbesitz als auch durch sein Pressing- beziehungsweise sein Gegenpressingverhalten viele Optionen gibt“, lobt Rosen den Neuzugang.
Mijat Gacinovic wechselte im August 2015 zu Eintracht Frankfurt und absolvierte seitdem 116 Bundesliga-Spiele (drei Tore) für die „Adlerträger“. Für Aufsehen sorgte der 25 Jahre alte Offensivspieler vor allem in drei für die Eintracht entscheidenden Partien. In den Relegationsbegegnungen gegen den 1. FC Nürnberg am Ende der Saison 2015/16 markierte er einen Treffer und gab eine Vorlage, am Ende stand der Klassenerhalt. Unvergessen bleibt auch sein Sprint im Pokal-Finale 2018 gegen den FC Bayern München, den er mit dem entscheidenden 3:1 in der sechsten Minute der Nachspielzeit abschloss. Gacinovic freut sich nach fünf Jahren in Frankfurt auf eine „neue Herausforderung bei einem Klub, dessen Spielweise hervorragend zu meinen Fähigkeiten passt“.
Die Statistik bei der Eintracht wird durch 14 DFB-Pokal- und 19 Europa-League-Spiele komplettiert. Weitere internationale Einsätze absolvierte er für die verschiedenen U-Auswahlteams Serbiens (insgesamt 36). Das Trikot der A-Nationalmannschaft trug er bislang 18 Mal (zwei Tore).
Steven Zuber verlässt die TSG nach sechs Jahren, in denen er 96 Bundesliga-Partien (neun Tore) für die TSG Hoffenheim bestritt. In der Rückrunde der Spielzeit 2018/19 war der schweizerische Nationalspieler an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Alexander Rosen lobt zum Abschied nicht nur die sportlichen Qualitäten und die Variabilität von Steven Zuber, sondern auch „seine herausragende und vorbildhafte Einstellung, die er Tag für Tag auf und neben dem Platz gezeigt hat. Steven hat bei uns Spuren hinterlassen und wird nicht nur als Fußballer in Erinnerung bleiben, sondern auch als Mensch.“ Vor diesem Hintergrund ist auch sein Wechselwunsch einzuordnen. „Steven spielte bei uns zuletzt nicht mehr die offensive Rolle, in der er sich selbst sieht“, erklärt Rosen. Zubers großes Ziel ist die Teilnahme an der Europameisterschaft im nächsten Jahr, für die er sich nun bei der Eintracht empfehlen möchte. Neben seinen Bundesliga-Einsätzen absolvierte der 28-jährige fünf Champions-League-Partien (ein Treffer), vier Europa-League- und zehn DFB-Pokal-Spiele für die TSG. Für die Schweiz trug er bereits 23 Mal das Nationaltrikot, dabei erzielte er sechs Tore.