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MÄNNER
17.07.2017

Håvard Nordtveit: "Ich denke 24 Stunden an die TSG"

Håvard Nordtveit kam im Sommer von West Ham United zur TSG. Der norwegische Nationalspieler spricht im Interview über sein erstes Spiel im TSG-Trikot, das Training von Julian Nagelsmann, sein Vorbild, fischen und die Vorbereitung.

Håvard, beim Telekom Cup hast du deine ersten Spielminuten für die TSG absolviert. Was nimmst du daraus mit?

Håvard Nordtveit: Ich bin bei der TSG noch in der Anfangsphase und im Training gibt es viel Neues. Viele Eindrücke, neue Aufgaben und Herangehensweisen. Deshalb denke ich gerade sehr viel über Fußball nach, über das Spiel der TSG - gefühlt 24 Stunden am Tag. Die Partie gegen die Bayern hat mir sehr geholfen. Es war sehr anspruchsvoll und wir hätten wohl aggressiver zu Werke gehen müssen, aber grundsätzlich war es zu einem so frühen Zeitpunkt eine gute Sache für mich. Die Niederlage war ärgerlich, aber ich gewinne lieber in den Champions-League-Playoffs als beim Telekom Cup (lacht). Ich will so viel lernen wie möglich. Dafür brauche ich ganz sicher noch Zeit. 

Am Sonntag seid ihr in Windischgarsten angekommen. Kannst du deine ersten Eindrücke schildern?

Nordtveit: Es ist super. Wir fliegen her und hier steht mitten in den Bergen eine Art Palast. Unser Trainingsplatz ist direkt am Hotel. Das ist perfekt. Wir müssen nie in den Bus steigen, können alles zu Fuß machen. Das ist alles sehr effektiv. Wir können in Ruhe arbeiten und viele Einheiten absolvieren. Wir sind gut gestartet und ich freue mich auf den Rest der Woche.

Du hast nun einige Trainingseinheiten mit dem Team hinter dir. Wie kommst du mit dem Training und dem TSG-Stil zurecht?

Nordtveit: Der Stil gefällt mir sehr gut. Die TSG hat in der vergangenen Saison starken Fußball gespielt und ich will künftig helfen, dass wir es noch besser machen. Das Training ist anders als alles, was ich bisher kennengelernt habe. Die Übungen sind komplex, aber ich passe mich sehr schnell an. Wenn man in der Übung ist, geht es schon. Der Kopf muss mitarbeiten. Für mich ist das eine gute Erfahrung und diese Art von Training hat in der Vorsaison sicherlich zum Erfolg der TSG geführt.

In nur vier Wochen startet die Saison schon mit dem DFB-Pokalspiel in Erfurt. Ist das schon in deinem Hinterkopf?

Nordtveit: Überhaupt nicht. Ich denke von Einheit zu Einheit. Alles andere lenkt ab. Vier Wochen Vorbereitung sind eine lange Zeit. Wir haben viel vor, wollen hart arbeiten. Die Vorbereitung ist für einen Fußballer nicht die schönste Zeit des Jahres, aber wenn man dann beim ersten Pflichtspiel auf dem Platz steht, ist man um jede Einheit froh, die man absolviert hat. Wir legen hier den Grundstein für alles weitere. Alles, was wir hier machen, ist sehr wichtig.

Du kannst sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld spielen. Was ist deine Lieblingsposition?

Nordtveit: Ich habe in der Jugend immer als Innenverteidiger gespielt. Das erste Mal auf der "Sechs" spielte ich dann zu Beginn in Mönchengladbach. Die letzte Saison in Gladbach unter Andre Schubert habe ich immer in der Dreierkette gespielt, in England auch immer hinten. Dort fühle ich mich schon am wohlsten. Das kristallisiert sich immer mehr heraus - je älter ich werde. In der Nationalmannschaft habe ich zuletzt auch in der Abwehr gespielt. Als Teil einer spielerischen Dreierkette auf der rechten Seite komme ich schon sehr gut zurecht. Das macht mir sehr viel Spaß.

Gab es in deiner Jugend einen Spieler, den du bewundert hast?

Nordtveit: Den gab und gibt es, auch wenn er eine völlig andere Position spielt als ich: Ole Gunnar Solskjær. Er ist eine unglaubliche Persönlichkeit mit einem überragenden Charakter. Wenn ich jetzt oder nach meiner Karriere für Kinder und Jugendliche so ein Vorbild sein kann, wie er es für mich war, dann bin ich schon sehr zufrieden. Das wäre außergewöhnlich. Er hat sehr viel gewonnen in seiner Karriere, aber ich mag ihn, weil er so unglaublich professionell und bodenständig war und ist.

Was machst du, wenn du gerade nicht Fußball spielst oder über Fußball nachdenkst?

Nordtveit: Natürlich verbringe ich viel Zeit mit meinem Sohn. Er ist zwei Jahre alt und hat eine Menge Energie. Das fordert mich. Aber ich genieße es, Zeit mit ihm zu verbringen und ich bin ohnehin kein Mensch, der stillsitzen kann. Ich bin immer in Bewegung. Wenn ich zuhause in Norwegen bin, versuche ich, Freunde zu treffen, die ich lange nicht gesehen habe. Ich gehe ansonsten gerne fischen. Egal ob an einem See, an einem Fluss Fliegenfischen oder einfach auf einem Boot auf dem Meer. Ich liebe es, in der Natur zu sein. Ein bisschen Golf spiele ich auch.

Lass uns über dein Handicap sprechen?

Nordtveit: Ach nein, das lassen wir lieber (lacht). Ich mache das wirklich nur zum Spaß.

Zum Spielerprofil von Håvard Nordtveit >>

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