Frankfurt hat den Sturzflug beendet
Dieser heißt Christoph Daum. Der 57-Jährige kann auf eine bewegte und erfolgreiche Trainerkarriere blicken. Den VfB Stuttgart führte er zur Deutschen Meisterschaft und auch in der Türkei und in Österreich gewann er Meistertitel. Jetzt also nimmt er sich der Aufgabe Eintracht Frankfurt an. Von dem Erreichen einer Meisterschaft sind die Hessen derzeit aber so weit entfernt wie Borussia Dortmund oder Bayer 04 Leverkusen vom Abstieg. Auf Platz 14 mit fünf Zählern Abstand auf den Relegationsplatz muss Daum vielmehr zusehen, die Eintracht aus der gefährlichen Zone zu manövrieren.
In der zweiten Saisonhälfte konnte Frankfurt erst einen Sieg bejubeln, beim 2:1-Erfolg über Abstiegskandidat St. Pauli. Diesen feierte die Eintracht noch unter Ex-Trainer Michael Skibbe. Auf die ersten drei Punkte wartet Daum noch, immerhin konnte der Trainer aber die Niederlagenserie abwenden. Zwei Mal stand der gebürtige Zwickauer an der Seitenlinie der Hessen, holte dabei zwei Unentschieden. Eine deutliche Leistungssteigerung der Mannschaft war eindeutig erkennbar. Diese färbte sogleich auf die Stimmung im Team ab: „Man sieht schon einen Riesenunterschied in der Stimmung, nach dem Sieg gegen St. Pauli hatten wir hier eine ganz andere Stimmung", sagt Maik Franz.
Team deutlich verbessert
Während Frankfurt beim Remis in Wolfsburg noch den späten Ausgleich hinnehmen musste, gelang den Hessen am vergangenen Wochenende gegen Bremen selbst der späte Ausgleichstreffer. Daum bewies dabei ein goldenes Händchen, denn mit der Hereinnahme von Torschütze Martin Fenin wechselte er den Erfolg ein. Es wäre sogar mehr als ein Punkt drin gewesen, denn allein Theofanis Gekas hatte zahlreiche gute Torchancen. Kämpferisch überzeugte Frankfurt in allen Mannschaftsteilen und besonders in der Offensive scheint der Mut zurückgekehrt zu sein. Der Adler setzt wieder zum Flug nach oben an.
Gegen 1899 Hoffenheim konnte Frankfurt in der Bundesliga allerdings noch nie gewinnen und auch an das Hinspiel erinnert sich die Eintracht sicher nur ungern. Nach Toren von Boris Vukcevic, Peniel Mlapa und einem Doppelpack von Vedad Ibisevic entschied Hoffenheim die Partie in der Commerzbank Arena mit 4:0 für sich. In den Jahren zuvor gab es neben zwei Unentschieden zwei weitere Siege für die Kraichgauer. Am 30. Spieltag spricht die Bilanz also deutlich für Hoffenheim. Beide Mannschaften wollen jedoch unbedingt einen Dreier einfahren und die Fans dürfen sich deshalb auf ein spannendes Spiel freuen.