Das Förderzentrum in St. Leon-Rot
Ein Tennisclub. Ein Schützenverein. Mehr war dort, wo heute das Förderzentrum für Frauen- und Mädchenfußball steht vor einigen Jahren noch nicht. Mit dem Spatenstich 2008 begann allerdings eine Erfolgsgeschichte.
Der Frauenfußball bei der TSG Hoffenheim erhielt mit dem Bau eines eigenen Trainingszentrums eine Wertschätzung der besonderen Art. Das Trainingsgelände mit zwei Naturrasenplätzen ist zwar eine knappe halbe Stunde von den weiteren Förderzentren der TSG in Hoffenheim und Zuzenhausen entfernt, die Ruhe und Abgeschiedenheit hat aber keine Nachteile.
In direkter Umgebung von St. Leon-Rot befinden sich zahlreiche Schulen, mit denen verschiedene Bildungswege abgedeckt sind. Je nach angestrebtem Abschluss und Interessen der Spielerinnen bieten sich verschiedene Optionen, die in enger Zusammenarbeit mit Schulen in Sinsheim, Wiesloch, Östringen und St. Leon-Rot realisiert werden. Mit ihren vier Hochschulstandorten in Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen ist für die Spielerinnen nahezu jede angestrebte Studien-Laufbahn durch das breitgefächerte Angebot denkbar. Durch die gute Wirtschaftsstruktur verfügt die Metropolregion zudem über ein breites Spektrum an Ausbildungsunternehmen.
Über 120 Spielerinnen trainieren am Mädchen- und Frauenfußballförderzentrum. Einige von ihnen kommen schon am Nachmittag zur Lernzeit, lagern ihre Trainingstaschen in einer der vier großzügigen Kabinen, unterhalten sich, lachen, schnattern. Insgesamt zwölf Lernbegleiter betreuen die Spielerinnen, geben Nachhilfe, unterstützen bei den Hausaufgaben. Direkt im Anschluss heißt es umziehen, Bälle schnappen, trainieren. Vier Juniorinnenmannschaften und die beiden Frauenteams nutzen die beiden professionell gepflegten Rasenplätze für ihre Übungseinheiten. Ist das Wetter zu schlecht oder hat der Winter Einzug gehalten, steht den Teams der Kunstrasenplatz des benachbarten VfB St. Leon zur Verfügung.
Optimale Bedingungen drinnen und draußen. Mit einem Physiotherapieraum, in dem sich täglich mindestens ein Physiotherapeut um das körperliche Wohlbefinden der Spielerinnen kümmert, und einem weiteren Trainingsraum für Krafttraining oder Aufbautraining der verletzten Spielerinnen ist das Förderzentrum bestens ausgestattet.
Wie gut das Konzept der TSG funktioniert, schon die jüngsten Spielerinnen sportlich, aber auch schulisch zu fördern, spiegelt sich in den Erfolgen wider. Die erste Mannschaft: im Eiltempo von der Landesliga in die 2. Bundesliga und mittlerweile in der höchsten deutschen Spielklasse angekommen. Die zweite Mannschaft: fast ausschließlich mit Spielerinnen, die schon in der Jugend bei der TSG spielten und mit hervorragender Nachwuchsarbeit mittlerweile in der 2. Bundesliga angekommen.
Die Jugend: Deutscher U17-Meister 2012, mehrfacher Badischer Pokalsieger, Meister in der U17-Oberliga, etliche Juniorinnen-Nationalspielerinnen in den U-Nationalmannschaften des DFB. Die Kombination aus besten Trainingsvoraussetzungen, optimaler Förderung und sportlichen Höchstleistungen – am Förderzentrum der TSG ist das Zusammenspiel gelungen.