Bischof: „Ich bin erwachsener geworden“
Tom Bischof hat den Saisonstart genutzt, um sich bei der TSG in den Fokus zu spielen. In der vergangenen Spielzeit sah das oftmals anders aus, das Talent kam bei den Profis nur auf 171 Minuten Einsatzzeit – zu wenig für den Junioren-Nationalspieler. „Ich hatte schon damit zu kämpfen. Ich bin zwar noch jung, aber auch sehr ehrgeizig – deswegen sehe ich mich auch nicht als klassischen Einwechselspieler. Ich brauche etwas mehr Zeit, um reinzufinden, um meine Aktionen zu haben und zu zeigen: Ich kann dem Team helfen. Leider kam ich aber nicht immer zu meinen Einsatzzeiten und habe meine Chancen dann auch nicht immer genutzt – da muss ich im Rückblick also definitiv sehr selbstkritisch sein.“
Statt bei den Profis sammelte der Linksfuß Spielzeit bei den U23, um sich zu entwickeln. „Mittlerweile sehe ich es komplett anders, aber in den ersten zwei bis drei Wochen war ich nicht wirklich begeistert davon, dass ich bei der U23 spielen sollte. Ich habe jedoch schnell gemerkt, dass es mir viel bringt. Ich konnte Spielpraxis sammeln und mich beweisen. Natürlich war ich auch traurig, weil ich gern bei den Profis dabei gewesen wäre, aber ich bin drangeblieben, habe alles gegeben und das hat sich ausgezahlt“, blickt Bischof zurück.
Der 19-Jährige hat aus der Phase gelernt und kann nun besser mit solchen Situationen umgehen: „Jetzt agiere ich selbstbewusster und würde sagen, dass ich erwachsener geworden bin. Ich gehe nun auf den Platz und sage zu mir selbst: ‚Ich kann das, ich bin gut genug.‘ Meine Kreativität kann der Mannschaft helfen.“
Seit einem dreiviertel Jahr arbeitet Bischof mit einem Mentaltrainer zusammen. „Gemeinsam achten wir darauf, welche festen Rituale mir guttun, um vor dem Anstoß in meinen Rhythmus zu kommen. Es kann die gleiche Musik auf der Busfahrt sein oder ein Motivationsspruch, kurz bevor es losgeht. Aber was seit dieser Saison sehr gut klappt, ist, dass ich mir die Zahl 7 auf die Innenseite der Hand schreibe. Die Zahl verbinde ich mit Kreativität und die macht mich ja auch als Spieler aus. Wenn ich einen Fehler mache, weiß ich, dass die Zahl bei mir ist und mir in der nächsten Situation helfen wird.“
Außerdem in der aktuellen Ausgabe des TSG-Magazins: Neuzugang Valentin Gendrey räumt in der Rubrik „Fakt oder Fake“ mit Klischees über Frankreich auf und U17-Cheftrainer Paul Ehmann spricht über seine Aufgabe und erklärt, warum er seinen Spielern erlaubt „groß zu denken und zu träumen“. TSG-Frauenspielerin und Baller-League-Gewinnerin Selina Cerci stellt sich den Fragen in „Kein Kommentar“, zudem beginnt die Serie „Unsere Nachbarn“ mit einem Besuch des Heimatvereins von Shooting-Star Max Moerstedt, der SG Oftersheim. Dies und noch vieles mehr findet Ihr auf den 104 Seiten der Oktober-Ausgabe des SPIELFELD.