Titelverteidiger nimmt erste Hürde
„Wir müssen uns in einigen Kleinigkeiten noch steigern“, bemängelte TSG-Trainer Tobias Nubbemeyer nach dem Schlusspfiff. „Unterm Strich war das in Ordnung, wir haben aber dem Gegner durch das Gegentor völlig unnötig Aufwind gegeben.“
Die TSG nahm vom Anpfiff weg das Heft in die Hand, trat sehr dominant auf und nahm die „Spatzen“ früh unter Beschuss. In der fünften Minute knallte Alex Honajzer eine Links-Hereingabe noch über das Ulmer Tor, doch 120 Sekunden später klingelte es zum ersten Mal. Finn Sherlock tunnelte zunächst seinen Gegenspieler und zwirbelte das Spielgerät schließlich in die rechte Ecke, keine Chance für SSV Schlussmann Philipp Höcker.
Marlon Faß hätte kurz darauf auf 2:0 erhöhen können, doch sein Lupfer landete mit etwas Pech am linken Pfosten (13.). Nach der Trinkpause, die jeweils zur Hälfte der beiden Halbzeiten aufgrund der Hitze gewährt wurde, blieb die Nubbemeyer-Elf am Drücker. Faß hatte nach Doppelpass mit Tiago Poller (30.) die nächste gute Gelegenheit, ließ sie aber genauso liegen wie zwei Minuten später, als er nach einem Standard den Ball nicht richtig traf. Das 2:0 besorgte schließlich Honajzer, der eine Ecke mit dem Kopf ins Tor wuchtete (36.).
Die Ulmer spielten keineswegs schlecht und zeigten den einen oder anderen guten Angriff, nun waren sie aber auch dazu gezwungen. Tatsächlich sollte ihnen kurz nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer gelingen, weil Sebastian Brunner ungestört aus 18 Metern abziehen durfte und Benjamin Lade an den platzierten Ball nicht mehr herankam (49.), kurz zuvor hatten die „Spatzen“ bei Artur Degrafs Kopfball den Torschrei bereits auf den Lippen.
"Müssen besser verteidigen"
An der Überlegenheit der Hoffenheimer änderte das zwischenzeitliche 2:1 jedoch nichts. Honajzer stellte nur wenig später den alten Abstand wieder her, als er aus kurzer Entfernung an Höcker vorbeischob (54.), danach ging es trotz Trinkpause und Vierfachwechsel in eine Richtung. Faß bereitete das 4:1 durch Leonard Krasniqi mustergültig vor, als er über die rechte Seite in den Sechzehner drang und querlegte (68.). Und in der Nachspielzeit erhöhte Krasniqi vom Elfmeterpunkt auf 5:1, nachdem zuvor der einschussbereite Kevin Manthey zu Fall gebracht worden war.
„Wir haben fünf Tore erzielt, das ist erstmal positiv. Es hätten aber auch deutlich mehr sein können“, so Nubbemeyer. Die nächste Pflichtaufgabe steht aufgrund der Länderspielpause erst in zwei Wochen in der DFB-Nachwuchsliga gegen den VfB Stuttgart an. „Dann gilt es, besser zu verteidigen. Das muss einfach unser Anspruch sein. Wir dürfen einfach nach einer 2:0-Führung den Gegner nicht mehr ins Spiel kommen lassen.“
Immerhin: Pflichtaufgabe erfüllt, der Titelverteidiger steht im Achtelfinale.
TSG 1899 Hoffenheim - SSV Ulm 1846 5:1 (2:0)
Hoffenheim: Lade – Erlein (85. Manthey), Sherlock (78. Spranger), Pelzer, Ndong Penda (85. Siutin), Poller, Honajzer (60. Fields), Wähling, Faß (85. Girmann), Tairi (85. Taschetta), Krasniqi.
Ulm: Höcker – Aschmann, Klimek (75. Ladenburger), Vater, Ehe (61. Kleiser), Degraf, Hill (75. Kögel), Totschnig (61. Mahle), El Hadj (51. Altay), Ruoß, Brunner (61. Wetter).
Tore: 1:0 Sherlock (7.), 2:0 Honajzer (36.), 2:1 Brunner (49.), 3:1 Honajzer (54.), 4:1 Krasniqi (68.), 5:1 Krasniqi (90.+4., Strafstoß). Zuschauer: 50. Schiedsrichter: Luis Herrig. Karten: Gelb für Ruoß, Degraf, Aschmann.