Erste Saisonniederlage: „Hoffe zwo“ unterliegt dem FSV Frankfurt

Gewohnt schwungvoll starteten die Hoffenheimer ins Spiel auf eigenem Geläuf und gingen mit ihrer ersten Chance in Führung. Milan Rehuš brachte eine Ecke von links mit viel Schärfe in den Strafraum. Ruben Reisig wuchtete das Spielgerät per Kopf in die linke Ecke – ein Bilderbuchtor (4.). Und die Hoffenheimer blieben direkt am Drücker. Ayoube Amaimouni-Echghouyab bat am Strafraum zum Tänzchen, legte den Ball dann aber aus gut 20 Metern knapp rechts am Tor vorbei (5.). Milan Rehuš blieb in aussichtsreicher Situation links in der Gefahrenzone an den Frankfurtern hängen (6.). Es hätte bereits früh 2:0 für „Hoffe zwo“ stehen können.

Dann allerdings meldeten sich die Bornheimer im Spiel an. Über rechts griffen sie an, im Zentrum verpasste Lucas Hermes eine Hereingabe. Es kam zum Kontakt mit dem später leicht angeschlagen ausgewechselten Felix Hagmann, der Ball war dabei allerdings bereits in Richtung Seitenaus unterwegs. Schiedsrichter Veron Besiri entschied sich dennoch, die leichte Berührung als elfmeterreif zu werten, zeigte zum Entsetzen der Hoffenheimer auf den Punkt. Routinier Cas Peters ließ das kalt, er verwandelte sicher in die linke Ecke. Lúkas Petersson in der TSG-Kiste hatte die Ecke geahnte, streckte jedoch vergebens.

Der Ausgleich veränderte den Rhythmus. Es wurde hektisch, viele kleinere Fouls unterbanden den Spielfluss immer wieder. Das kam eher den Frankfurtern entgegen, die zudem eiskalt vor dem Tor abschlossen. Nach einer Flanke von rechts köpfte Hermes gekonnt und blank in die linke Ecke ein – 1:2 (23.). Hermes verfehlte den Ball zudem in der 34. Minute in guter Position im Sechzehnmeterraum knapp. Einen Schlenzer von Birkan Celik wehrte Petersson zur Seite ab (36.).

Die TSG mühte sich lange Zeit vergeblich, wurde zum Ende des ersten Durchgangs aber wieder gefährlicher. Einen Freistoß von Amaimouni-Echghouyab an der Strafraumgrenze klärte der FSV (40.), der Abschluss von Luka Đurić nach starkem Solo zwang FSV-Keeper Henry Bremer zu einer starken Parade (45.). Amaimouni-Echghouyab versuchte es ebenfalls noch zwei Mal vergeblich, der Ball landete jeweils im Toraus (45.+2, 45.+3).

Im zweiten Durchgang setzte Arian Llugiqi in der 50. Minute den ersten Warnschuss knapp drüber. Kurz darauf fuhren die Frankfurter einen Konter über rechts, an dessen Ende Hermes nur noch einschieben musste (56.).

Die TSG hatte allerdings schnell die passende Antwort parat: Nach einem Gestochere im Strafraum stand Arian Llugiqi frei und schloss eiskalt ab – nur noch 2:3 (58.). Wagner wechselte wenig später dreifach, versuchte, neuen Schwung zu entfachen. Das gelang, der Ball rollte fast nur noch in Richtung FSV-Kasten. Die Abschlüsse blieben allerdings oft im Entstehungsprozess stecken. Aleksei Carnier per Kopf (88., gehalten) und Ahmed Etri (90.+3, rechts vorbei) ließen gegen Ende die besten Gelegenheiten liegen, kurz darauf war Schluss im Dietmar-Hopp-Stadion.

„Wir bekommen nach unserem 1:0 direkt einen Elfmeter gegen uns, der keiner war. Danach muss man sagen, dass wir es bei beiden Gegentreffern nicht gut verteidigen und in einer Situation auch noch mal in höchster Not klären. Der Fußball, den wir gespielt haben, war wieder sehr ordentlich, aber wir müssen aus diesen Kleinigkeiten, die uns ins Hintertreffen bringen, möglichst schnell lernen, schließlich folgt für uns jetzt eine Hammerwoche mit den wahrscheinlich schwersten Auswärtsspielen der Saison“, sagte Coach Vincent Wagner nach dem Spiel.

Die Hoffenheimer haben nicht viel Zeit, die erste Niederlage der Saison zu verarbeiten. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) gastieren sie bei den Kickers Offenbach zum Nachholspiel.

TSG 1899 Hoffenheim II – FSV Frankfurt 2:3 (1:2)

Hoffenheim: Petersson – Hagmann (19. Carnier), König, Erdal, Mazagg (63. Behrens) – Đurić, Reisig – Amaimouni-Echghouyab, Llugiqi (85. Etri), Rehuš (63. Hennrich) – Obiogumu (63. Dağdeviren).
Frankfurt: Bremer – Hildmann, Gottwalt, Weißmann, Eichhorn – Fisher (66. Loebus), Del Vecchio – Celik (66. Iorga), Latteier (80. Lee) – Peters, Hermes (74. Memisevic).
Tore: 1:0 Reisig (4.), 1:1 Peters (8., Foulelfmeter), 1:2 Hermes (23.), 1:3 Hermes (56.), 2:3 Llugiqi (58.). Zuschauer: 235. Schiedsrichter: Veron Besiri. Karten: Gelb für Mazagg, Reisig / Hildmann, Celik, Eichhorn, Iorga.  

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