„Darin sind wir einmalig gut“
Das gab es noch nie im deutschen Juniorenfußball. Die U19 der TSG Hoffenheim konnte sich am 30. Mai dank eines 3:1-Erfolges gegen Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft sichern, nur wenige Tage nachdem die Mannschaft von Trainer Tobias Nubbemeyer in einer hochklassigen Partie den SC Freiburg im Finale des DFB-Pokal in der Verlängerung 3:2 niederrang. „Dieses Double ist außergewöhnlich und eine herausragende Leistung. Es ist die Bestätigung für die Arbeit und zugleich Ansporn, dass wir auch in den weiteren Altersklassen so erfolgreich wie möglich sind“, sagt Kramer.
Ein „Geheimrezept“ für die Ausbildung von jungen Spielern, die regelmäßig den Sprung in die Profimannschaft der TSG schaffen, gibt es laut Kramer nicht. „Darin sind wir einmalig gut. Wir bilden für das absolute Top-Level aus. Es ist nicht unsere Identität, dass wir damit prahlen. Das wollen und müssen wir nicht, wollen es auch unseren Spielern so nicht vorleben. Aber wir können definitiv noch selbstbewusster damit umgehen. Bei uns intern, in Deutschland und auch international.“
Explizit für die Nachwuchsarbeit sieht Kramer die Infrastruktur und den Standort im Kraichgau als leistungsfördernd an. In fünf Zentren, die allesamt nicht weit voneinander entfernt sind, trainieren die Mannschaften unter exzellenten Möglichkeiten. „Uns hilft im Nachwuchsbereich zudem, dass wir ein Dorfverein aus der Fläche sind. Die Jungs können sich hier auf den Fußball konzentrieren. Es ist etwas ganz anderes, als wenn man in einer Großstadt ist. Dort hat man dann folgerichtig auch mit ganz anderen Herausforderungen zu tun und muss sich anders beweisen“, erklärt Kramer.
Die Zukunft für den TSG-Nachwuchs sieht der ehemalige Bundesligacoach positiv. Im abschließenden Saisonspiel der Profis gegen Bayern München (4:2) standen sechs Spieler aus der eigenen Jugend im Kader von Trainer Pellegrino Matarrazzo. „Unsere Durchlässigkeit ist eine Erfolgsformel. Sechs Spieler sind fast ein Drittel. Und wir wollen noch mehr, immer wieder gute Jungs nach oben durchbringen. Das ist unser Antrieb und unser Ziel.“