Unglaubliche Wochen für formstarke Fohlen

Die Borussen starteten wie die TSG mit einem neuen Cheftrainer in die Saison 2023/24. Oliver Kirch, früherer Profi mit 143 Bundesliga-Einsätzen (u.a. für beide Borussias), war von der U19 des Hamburger SV in den Fohlenstall gekommen, und es dauerte zunächst ein paar Wochen, bis sein neues Team ins Rollen kam. Im DFB-Pokal schieden die Fohlen in der ersten Runde gegen Mainz (1:3) aus, nach vier Niederlagen in den ersten sieben Bundesliga-Spieltagen waren die Gladbacher dem letzten Platz näher als dem zweiten. Es kann auch an der Doppelbelastung Kirchs gelegen haben, der gemeinsam mit Gladbachs U23-Coach, dem ehemaligen Hoffenheimer Eugen Polanski, die Fußballlehrer-Lizenz erwarb.

Im Herbst nahmen die Fohlen schließlich nach und nach Fahrt auf, steckten kleinere Rückschläge weg und ließen sich auch durch das 0:1 gegen Meister Borussia Dortmund, das den Abstand auf Platz zwei auf vier Zähler anwachsen ließ, nicht beirren. Durch sieben Siege in den abschließenden acht Begegnungen (ein Remis), unter anderem gegen die direkte Konkurrenz aus Schalke (3:2) und Leverkusen (2:1), stürmte die Kirch-Elf rechtzeitig auf Platz zwei – und nimmt nun erstmals an der DM-Endrunde teil.

Entscheidenden Anteil an diesem Erfolg hat neben dem Trainer auch Stürmer Winsley Boteli, der in 21 Begegnungen ebenso oft ins Schwarze traf – und mit dieser Ausbeute auch Torschützenkönig der West-Staffel wurde. Der 17-jährige Schweizer mit kongolesischen Wurzeln war im Sommer 2022 von Servette Genf gekommen und rückte im Januar in die U23 auf, für die er auch nebenbei elf Partien absolvierte.

Zu den Dauerbrennern in der Kirch-Truppe gehören die Mittelfeldspieler Konstantin Gerhardt (25/2), der auch Kapitän ist, Kilian Sauck (24/4) – Typ: Straßenfußballer – sowie Abwehrchef Joshua Uwakhonye, der es in 23 Einsätzen auf beachtliche sechs Tore gebracht hat – nur Boteli und Stürmer David Arize (7) haben mehr.

„Die letzten Wochen waren unglaublich. Wir hatten in der Saison immer wieder schlechtere Phasen dabei und haben uns am Ende zurückgekämpft. Jeder Spieler, der in dieser Saison dabei war, hat das verdient. Ich bin stolz auf meine Truppe“, lobte Trainer Oliver Kirch nach dem 6:0-Sieg vergangene Woche beim Wuppertaler SV sein Team.

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