DM-Finale: Volle Konzentration auf Dortmund
Erst die eine Borussia, jetzt die andere. Nach dem souveränen Halbfinal-Erfolg gegen Mönchengladbach wartet nun im Endspiel Dortmund. Ursprünglich war das Finale für den 2. Juni vorgesehen. Doch durch den überraschenden Einzug der BVB-Profis ins Endspiel der Champions League am 1. Juni – zu dem alle U19-Spieler eingeladen sind – wurde die Partie nun ein paar Tage vorverlegt.
Am Dienstag entspannten einige TSG-Spieler an der Dart-Scheibe, ehe es in die Videobesprechung und anschließend auf den Platz ging. Nach der knapp eineinhalbstündigen Einheit und dem gemeinsamen Mittagessen schoben sie noch eine weitere im Athletikbereich nach. „Morgen trainieren wir ein letztes Mal hier in Hoffenheim, anschließend geht es nach Dortmund“, so Chefcoach Tobias Nubbemeyer. Der TSG-Tross übernachtet eine knappe Autostunde vom Stadion Niederrhein entfernt.
Erstes Double möglich
Auf dem Spiel steht neben dem prestigeträchtigen Meistertitel – es wäre der erste seit dem bisher einzigen vor genau zehn Jahren unter Trainer Julian Nagelsmann – auch die Chance, als erstes A-Jugend-Team überhaupt das Double zu gewinnen. Fünf Mal hatte ein Klub bislang die theoretische Möglichkeit, doch der VfB Stuttgart (2002), Bayer Leverkusen (2003) und Borussia Dortmund (2009) verloren beide Finals, 2019 holte der VfB den DFB-Pokal – unterlag aber im DM-Endspiel. Dem BVB widerfuhr es 2022 umgekehrt.
Dortmunds Trainer Mike Tullberg, der zum dritten Mal in Folge das Endspiel erreicht hat, muss seine Mannschaft nicht zusätzlich motivieren. Es reicht, die Erinnerung an das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal Anfang September 2023 zu wecken, als die Gelb-Schwarzen im Dietmar-Hopp-Stadion mit 0:6 unterlagen. In der Bundesliga West marschierte der BVB jedoch mit nur zwei Niederlagen, eine davon am bedeutungslosen letzten Spieltag, souverän zur Meisterschaft und setzte sich auch im DM-Halbfinale durch. Zwar nur hauchdünn nach zwei Remis im Elfmeterschießen, aber das gegen einen starken Nord/Nordost-Meister Hertha BSC.
In der Youth League behaupteten sich die Dortmunder in ihrer Gruppe als Zweiter und ließen Paris St.-Germain sowie Newcastle United hinter sich, scheiterten aber in den Playoffs beim slowakischen Meister MŠK Žilina. Paris Brunner, der gemeinsam mit dem Hoffenheimer Max Moerstedt U17-Weltmeister wurde, brachte den BVB zwar 1:0 in Führung, doch die Slowaken kamen in der 89. Minute zum 2:1-Siegtreffer.
Wätjen: Offene Rechnung begleichen
Brunner wurde mit 20 Toren, darunter sechs Elfmeter (Quote: 6/6), zweitbester Torschütze der West-Staffel – hinter dem Gladbacher Winsley Boteli, der im Halbfinale gegen die TSG leer ausgegangen war. Der neben Brunner bekannteste Dortmunder ist Mittelfeldspieler Kjell Wätjen, der in 22 Einsätzen zehn Tore erzielte (plus zwei weitere in den Halbfinals) und auch schon zwei Mal bei den Profis ran durfte. Zu den weiteren Stammkräften, die auch im September im Dietmar-Hopp-Stadion dabei waren, zählen die Abwehrspieler Jaden Korzynietz (23 Spiele / 0 Tore) und Marlon Ubani (20/1) sowie im Mittelfeld der Isländer Cole Campbell (22/8), Leonardo Garcia (20/0), Danylo Krevsun (25/9) und Vincenzo Onofrietti (23/6). Rafael Lubach ist hingegen nach seiner Roten Karte im Halbfinal-Rückspiel gesperrt.
Direkt nach dem gewonnenen Halbfinale gegen die Hertha kam Wätjen auch ohne Umschweife auf das verlorene erste Duell zu sprechen: „Es war auch ein Saisonziel, eine Möglichkeit zu erhalten, für dieses Spiel, das wir echt verhauen haben, Revanche nehmen zu können. Diese offene Rechnung wollen wir jetzt im Finale begleichen“, so der 18-Jährige. Wätjen stand übrigens – wie auch Brunner, Onofrietti und Campbell – auch im Finale 2023 auf dem Rasen, das die Dortmunder in Mainz mit 2:4 nach Verlängerung verloren.
Aber auch die TSG hat ihrerseits noch eine Rechnung mit dem BVB offen: Im Finale 2016 verloren die Hoffenheimer – mit dem heutigen BVB-Keeper Gregor Kobel im Tor – vor eigenem Publikum gegen die Gelb-Schwarzen mit 3:5…
Deutsche A-Junioren-Meisterschaft, Finale
Borussia Dortmund – TSG 1899 Hoffenheim
Donnerstag, 15:30 Uhr, Stadion Niederrhein (Oberhausen)
Livestream und Ticketinfos
Wer die TSG nicht vor Ort unterstützen kann, aber live dabei sein möchte, kann die Partie auf dem Sky-Livestream verfolgen.
TSG-Blöcke: D1/E1/F1 (Sitzplätze) zu 10€ (Vollzahler), 5€ (Ermäßigt) & Block 1 Kanalkurve (Stehplätze) zu 5€.
Ermäßigte Personengruppen: Menschen mit Behinderung, Personen unter 18 Jahren, Jugendliche unter 12 Jahren sind kostenfrei, benötigen aber ein Ticket, welches vor Ort erworben werden kann.
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