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SPIELFELD
21.03.2024

Mein Tattoo: Michaela Specht

Im Jahr 2015, ein Jahr nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit den B-Juniorinnen des FC Bayern München und zwei Jahre nach dem Titelgewinn bei der U17-Europameisterschaft, wechselte Michaela Specht zur TSG Hoffenheim. Im Kraichgau wurde die Innenverteidigerin Stammspielerin in der Bundesliga und hat mittlerweile weit mehr als 100 Partien in der deutschen Eliteliga absolviert – und das, obwohl sie 2022 ein halbes Jahr für Real Sociedad San Sebastian spielte. Aus Spanien hat die mittlerweile 27-Jährige neben tollen Erinnerungen auch ihr erstes Tattoo mitgebracht. Ihre Lieblings-Tätowierung ist aber eine andere, wie sie im SPIELFELD-Gespräch preisgibt.

Michaela, wie viele Tattoos hast Du?

„Ich habe zwei – aber eigentlich sind es eher eineinhalb. (lacht) Das erste ist eine kleine 4 an meinem Finger. Das hat mir unsere Torhüterin bei Real Sociedad San Sebastian gestochen. Sie hat an einem Tag viele Spielerinnen aus der Mannschaft tätowiert und da habe ich mich spontan für eine kleine 4 entschieden, da sie meine Lieblingsnummer ist und ich sie früher getragen habe. Aber sie ist so klein und auch schon ein wenig verblasst, dass man sie kaum sieht. Aber selbst da habe ich beim Stechen fast geheult.“ (lacht)

Wie kam es zu Deinem zweiten Tattoo, dem Specht auf Deinem Unterarm?

„Ich bin eher konservativ eingestellt, darum bin ich eigentlich – zumindest bei mir selbst – kein großer Tattoo-Fan. Ich finde, man muss ein Typ für Tattoos sein, auch wenn Tätowierungen natürlich sehr stark im Trend sind. Vor allem in Spanien hatten viele Spielerinnen die Arme voll mit vielen kleinen Tattoos. Das sah cool aus, aber mir fehlte da ein bisschen die persönliche Bedeutung. Mein Tattoo hat eine lange Geschichte. Schon im Alter von zwölf Jahren habe ich mir mit einem Kugelschreiber zum ersten Mal kleine Tattoos auf die Haut gemalt. Ich fand einen Specht immer sehr schön und natürlich aufgrund meines Nachnamens auch passend. Die Anfangsbuchstaben meiner Eltern und meiner Brüder sind in das Motiv mit eingebunden. Meine eigenen Initialen habe ich nicht verwendet – das hätte auch komisch ausgesehen und ich bin ja nicht Leroy Sané.“ (lacht)

Wer hat das Motiv entworfen?

„Meine Mitspielerin Franziska Harsch – das finde ich besonders schön. Wir spielen sehr lange bei der TSG zusammen und den ersten Specht hat sie schon vor mehr als acht Jahren für mich gezeichnet. Mir war es wichtig, dass es nicht einfach ein Motiv aus dem Katalog ist und so ist es noch einmal persönlicher. Im Mai 2023 habe ich mich dann nach vielen Jahren dazu durchgerungen, es mir stechen zu lassen. Erëleta Memeti hat mich zum Termin begleitet und mich besänftigt, das alles auszuhalten.“ (lacht)

Werden noch weitere folgen?

„Ich mag mein Tattoo, aber ich habe nicht vor, mir wirklich große Tattoos stechen zu lassen. Meins ist ja auch an einer Stelle, die man gut verdecken kann. Ich sehe es kaum, weil ich dafür den Arm stark drehen muss. In meiner Familie hat ansonsten auch niemand Tattoos, sie sind auch alle eher konservativ. Nur meine Mutter hat mal drüber nachgedacht. (lacht) Aber mein Bruder hat das Motiv abfotografiert, geht damit zu einem Schreiner und hängt es sich dann als Holzgravur in die Wohnung. Ich hoffe nur, er denkt daran, seinen Anfangsbuchstaben gegen meinen auszutauschen.“

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