Matarazzo: „Wir wollen einfach mehr“

Zum Jahresauftakt gleich ein Spitzenspiel: Die TSG Hoffenheim ist am Freitag (20:30 Uhr/Liveticker auf tsg-hoffenheim.de) beim FC Bayern München zu Gast. 2.600 TSG-Fans begleiten das Team von Pellegrino Matarazzo in die bayrische Landeshauptstadt. Der Cheftrainer äußerte sich über den Gegner, Franz Beckenbauer und die kurze Wintervorbereitung.

Pellegrino Matarazzo über…

… das Spiel beim FC Bayern München: „Wir fahren mit einer gesunden Portion Respekt nach München, sie sind eine internationale Top-Mannschaft. Wir brauchen eine sehr gute Performance. Wenn wir das über 90 Minuten schaffen, dann haben wir natürlich auch eine Chance, das haben wir bereits in der Vergangenheit bewiesen. Mit diesem Anspruch fahren wir hin.“

… die angekündigten -11°C am Freitagabend: „Es ist zu kalt, um von der Seitenlinie zuzuschauen. (lacht) Ich bin in der Hinsicht kein Wissenschaftler, ab welcher Temperatur es ungesund ist. Man benötigt auf jeden Fall mehr Zeit zum Aufwärmen, aber daran passen wir uns an.“

… Harry Kane: „Ich packe seine Schuhe in den Kühlschrank, dann hat er vielleicht Probleme. (lacht) Er ist ein Weltklasse-Stürmer, Kapitän der englischen Nationalmannschaft. Er bewegt sich sehr clever und hat einen super Abschluss. Er bleibt nicht statisch, deshalb brauchen wir als Verbund einen guten Tag.“

… die kurze Wintervorbereitung: „Die Pause hat jedem gutgetan. Ich habe bei den Jungs gemerkt, dass sie die Spiele vor Weihnachten noch nicht komplett abgehakt hatten. Diese Unzufriedenheit wollten wir richtig kanalisieren. Unser Fokus lag auf dem Defensivverhalten, damit wir in der Rückrunde weniger Gegentreffer kassieren.“

… die Zielsetzung: „Wir wollen einfach mehr. Wenn wir in der Schlüsselphase vor Weihnachten vier Punkte zu wenig geholt haben, dann hängt das nach. Wenn man an seine Grenze kommt, dann wird man auch zufrieden sein. Wir haben aber ein paar Punkte zu wenig geholt. Wir wollen solche Spiele wie das gegen Darmstadt auch einfach gewinnen. Wir wollen auch häufiger zu Null spielen, nur eine Partie ohne Gegentor bisher ist zu wenig.“

… den Tod von Franz Beckenbauer: „Es ist das erste Spiel in München nach seinem Tod. Es wird ein emotionaler Moment in der Arena. Franz Beckenbauer war eine großartige Persönlichkeit. Ich habe ihn als Kind auch wahrgenommen, als er in New York für Cosmos gespielt hat. Sein Tod war für die gesamte Welt ein trauriger Moment.“

… Attila Szalai: „Jeder muss liefern, wenn wir unsere Ziele erreichen möchten. Attila bringt seine Stärken mit, er bringt eine positive Energie in die Mannschaft. Er hat aber auch noch Aspekte, in denen er sich verbessern kann. Das ist aber bei jedem Spieler so. Ich erwarte von jedem Spieler, dass er das Maximale herausholen möchte.“

Die Personalsituation:

Neben den Langzeitverletzten Marco John und Mergim Berisha fehlen weiterhin auch Dennis Geiger und Bambasé Conte, die aber immerhin wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren konnten. Diadie Samassékou ist mit der Nationalmannschaft Malis beim Afrika-Cup.

Die Form des Gegners:

Der FC Bayern gewann vor der Winterpause drei Pflichtspiele nacheinander. Im einzigen Testspiel der kurzen Vorbereitung auf die restliche Spielzeit spielte das Team von Thomas Tuchel 1:1 gegen den FC Basel.

Die bisherigen Duelle:

Die Bilanz spricht klar für den FC Bayern. In 19 der bisherigen 30 Duelle in der Bundesliga gewann der Rekordmeister, die TSG ging in vier Partien als Sieger vom Feld. Die Bayern erzielten in diesen Spielen 70 Treffer, die TSG lediglich 28.