Stephan Lerch: „Wieder von Anfang an Gas geben“
Cheftrainer Stephan Lerch über…
…den 2:1-Erfolg in Köln.
„Das Spiel in Köln war sehr anstrengend, gerade weil es bis zum Schluss spannend war. Wir hätten die Partie natürlich gern schon früher entschieden, die Möglichkeiten dazu hatten wir. Dann wäre es hintenraus vielleicht auch nicht ganz so intensiv gewesen. So hat das Spiel am Montag ein paar Körner gekostet, das zeigen auch die Werte wie die Laufdistanz. Wir haben alles dafür getan, schnell und gut zu regenerieren, um am Freitag bereits wieder die nötige Frische zu haben.“
…die SGS Essen.
„Jahr für Jahr ist es für die SGS Essen eine schwierige Aufgabe, sich in der Liga zu behaupten. Wie es gerade aussieht, haben sie das aber einmal mehr richtig gut hinbekommen. Markus Högner macht als Trainer einen sehr leidenschaftlichen Job und schafft es immer wieder eine Mannschaft zu formen, die in der Bundesliga mithalten kann. In der Defensive steht die SGS sehr stabil und kompakt, die Ketten sind eng aufeinander abgestimmt. In der Offensive hat Essen zuletzt mit viel Effektivität überzeugt. Da haben sie aber auch einige spannende Spielerinnen, die die Klasse mitbringen, die Tore zu erzielen. Für unseren Gegner läuft es sehr gut, es passt vieles zusammen.“
…die Erwartungen.
„Uns ist bewusst, dass die SGS Essen punktemäßig mit uns gleichziehen könnte. Für uns ist das aber eher ein Anreiz, das nächste Team etwas zu distanzieren, wie uns das schon am Montag mit dem Sieg in Köln gelungen ist. Gleichzeitig ist es für uns die Chance, weiter oben dranzubleiben. Auf uns wartet aber wieder eine schwierige Aufgabe. Wir wollen wie in Köln wieder den Fokus darauf legen, von der ersten Minute an Gas zu geben. Dort haben wir auch insgesamt eine Reaktion auf die Niederlage gegen Freiburg gezeigt, beispielsweise was die Aggressivität und die Bereitschaft, mit und gegen den Ball aktiv zu sein, angeht. Das sind Attribute, die wir auch am Freitag brauchen werden.“
…die personelle Situation.
„Lina von Schrader hat bei ihrem Bundesliga-Debüt einen ordentlichen Job gemacht. In dem Alter ins kalte Wasser geworfen zu werden, ist nicht einfach. Wer am Freitag gegen Essen im Tor stehen wird, ist aber noch nicht klar. Hinter Martina Tufekovic steht ein großes Fragezeichen. Laura Dick, die in der Liga unsere Nummer 2 ist, kommt nach ihrer Verletzung immer besser in den Trainingsrhythmus. Die bis dahin wenigen Einheiten waren am Montag auch eine Grundlage, dass wir uns für Lina entschieden haben. Ansonsten hat sich beim Personal im Vergleich zum Spiel in Köln im Grunde nichts geändert. Bei Franziska Harsch müssen wir noch abwarten, um sagen zu können, ob es für das Spiel am Freitagabend reicht.“
Die Form des Gegners:
Mit dem bisherigen Saisonverlauf kann die SGS Essen mehr als zufrieden sein. Schon der Start in die Spielzeit 23/24 verlief mit einem durchaus überraschenden 2:0-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt optimal, mittlerweile haben die Essenerinnen elf Punkte auf dem Konto und belegen damit den fünften Platz. Am vergangenen Wochenende schlug die junge Mannschaft von Trainer Markus Högner den Aufsteiger 1. FC Nürnberg sogar mit 5:0, dabei trafen Laureta Elmazi und Natasha Kowalski doppelt.
Die bisherigen Duelle:
In der vergangenen Saison tat sich die TSG gegen die SGS Essen sowohl im Hin- als auch im Rückspiel schwer. Das erste Duell gewannen die Hoffenheimerinnen glücklich durch einen späten Treffer mit 3:2 (2:1), beim zweiten Aufeinandertreffen siegte das Team von Stephan Lerch durch Tore von Melissa Kössler und Ereleta Memeti mit 2:0 (1:0). In der Vorsaison gewann die TSG das Heimspiel gegen die Essenerinnen mit 2:1 (2:0).